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Dem Auerbach’schen Volkskalender

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Textdaten
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Autor: unbekannt
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Titel: Dem Auerbach’schen Volkskalender
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 43, S. 688
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1860
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[688] Dem Auerbach’schen Volkskalender ist die Ehre widerfahren, von der Regierung Sr. Majestät des Erretters von Frankreich und der angrenzenden deutschen Provinzen verboten zu werden. Der Grund dieses lächerlichen Gebahrens kann nur in dem Andree’schen Beitrag „die natürlichen Grenzen“ gesucht werden. Wenn den Preß-Spitzeln Sr. Majestät die darin enthaltenen Wahrheiten bitter schmecken, so ist das begreiflich; Menschen, welche in ihrer officiellen Frechheit so weit gehen, zu verkünden, „Europa müsse sich an das legitime Uebergewicht Frankreichs gewöhnen“, die sich anmaßen, „nicht für Vergrößerung, sondern nur für civilisatorische Ideen zu kämpfen“ und sich dabei prahlerisch mit der strengsten Durchführung des Nationalitätenschwindels brüsten, während das deutsche Elsaß fortwährend, trotz der kaiserlichen Nationalitätsversprechungen, „sich überglücklich unter dem Scepter des großen Kaisers fühlt“ – diesen Werkzeugen eines bonapartistischen Despotismus muß es allerdings unangenehm in die Ohren gellen, wenn ihnen, wie in diesem Artikel, die Larve vom Gesicht gerissen wird und das Faunengesicht herausprallt. Mehr als kindisch aber ist es, gegen einen sonst ganz unschuldigen Volkskalender, der aller Wahrscheinlichkeit nach nur in einzelnen Exemplaren nach Paris kommt, ein strenges Verbot ergehen zu lassen; es beweist nur, wie feige und unsicher diese gefürchteten Leute jeder Meinungsäußerung einer ehrlichen und offenen Presse gegenüberstehen.