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Das Wappen der Bienewitze

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Das Wappen der Bienewitze
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 310
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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[310]
348) Das Wappen der Bienewitze.

Kamprad a. a. O. S. 358 sq. 421. sq. C. Schneider, Leisniger Ehrensäule S. 34. Fiedler, Müglische Ehrensäule S. 114. Poetisch beh. von Ziehnert. Bd. I. S. 221 sq. Gegen die Wahrheit dieser Geschichte s. a. Heine, Rochlitzer Chronica S. 341. Anm. g.

Der große Mathematiker Petrus Apianus (eigentlich Bennewitz oder Bienewitz) ward zu Leisnig im Jahre 1495 geboren und war von Karl V., der ihn sehr schätzte, 1541 in den Adelstand erhoben worden: als Wappen gab dieser ihm einen zweiköpfigen gekrönten schwarzen Adler im goldenen Felde, mit einem blauen Kranze, wie Wolken gestaltet, umgeben. Als nun der Kaiser vor der Schlacht bei Mühlberg mit seinem Bruder Ferdinand am 21. April 1547 mit seinem Heere in der Stadt Leisnig rastete, war wegen der Thätlichkeiten, die sich einige Bürger gegen plündernde spanische Soldaten erlaubt hatten, von ihm der Befehl gegeben worden, nach seinem Aufbruche die Stadt zu plündern und in Brand zu stecken. Da hat zufällig einer seiner Kriegsobersten, der bei einem Bürger im Quartiere lag und von jenem Befehl wußte, das Bild Apians mit dem Wappen an der Wand hängen sehen, und als er seinen Wirth gefragt, wie er zu demselben gekommen sei, von diesem erfahren, der große Astronom sei sein Bruder. Er hat alsbald solches dem Kaiser hinterbracht und dieser hat sofort, weil ihm, wie er sagte, nicht lieb sei, seinen lieben Freund Apianus also zu betrüben und seine Vaterstadt unglücklich zu machen, befohlen, es solle kein Soldat bei Leibesstrafe sich unterfangen, einen Menschen in der Stadt zu beleidigen oder das Geringste zu nehmen. Also ist durch ein lebloses Bild die Stadt verschont worden.