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Das Wahrzeichen der Stadt Freiberg

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Das Wahrzeichen der Stadt Freiberg
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 249
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort:
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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270) Das Wahrzeichen der Stadt Freiberg.
Moller a. a. O. S. 29. sq. 138. 101. Cur. Sax. 1733. S. 135 sq.

Früher mußte derjenige Handwerker, welcher sich ausweisen sollte, daß er zu Freiberg gewesen, wissen, daß auf dem Dache des alten Thurmes des Petersthores (bis 1631) auf allen vier Seiten ein steinerner Mannskopf zu sehen sei, angeblich zur Erinnerung an den Ueberläufer, der 1297 die Stadt an Kaiser Adolph von Nassau verrathen hatte, ferner daß sich an der Brücke eine große uralte männliche Statue wie ein Roland, mit dem königlich dänischen, churfürstlich sächsischen und Stadtwappen und der Jahreszahl 1557 befand, und endlich daß im Rathhause vor der sogenannten Commisionsstube nach dem Markte zu in zwei Ecksteinen Kreutze eingehauen waren und Erz darin eingefaßt war. Endlich ist auch noch der viereckige breite Stein auf dem Markte zu Freiberg, der die Stelle bezeichnet, wo Kunz von Kaufungen hingerichtet ward, ein solches Zeichen. Dieser Raubritter soll nämlich unter dem steinernen Kopfe am Erker des Rathhauses, der sich durch eine schreckliche Physiognomie, Knebelbart, Sturmhaube und das Bild der Gerechtigkeit über sich auszeichnet, und gerade auf jenen im Jahre 1702 erneuerten Stein hinblickt, verstanden werden.