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Das Testament einer Zwergin

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: G.
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Titel: Das Testament einer Zwergin
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 24, S. 424
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[424] Das Testament einer Zwergin. Zu den großen Berühmtheiten gehörte lange Zeit die Zwergin Kate Bowsand, die in Europa unter dem Namen Madame la Marquise in allen Hauptstädten zur Schau gestellt wurde. Sie kam, sah und siegte – und trug nie Begehren, sich größer zu machen, als sie war. Dadurch unterschied sie sich von vielen namhaften Künstlern und Künstlerinnen; doch da sie so wenig unsterblich war, wie die mit Lorbeer überschütteten Tragödinnen, so mußte sie auch an ihren Tod denken. Sie machte daher ihr Testament, ohne aus ihrer Rolle zu fallen, das echte Testament einer Zwergin; sie bestimmte darin, daß 25 Puppen ganz nach jenem Körpermaße, welches ihre Erwerbsquelle gewesen, angefertigt werden sollten. Sie hatte wie alle Künstlerinnen eine sehr reichhaltige Toilette, obschon dieselbe nicht so viele Kisten in Anspruch nahm, wie etwa die Garderobe der Frau Geistinger. Madame la Marquise hatte nie unter enormen Transportkosten zu leiden. Mit den besten Kleidern ihres Nachlasses sollten nun jene 25 Puppen bekleidet und dann an arme Waisenmädchen vertheilt werden. G.