Das Newe Testament Deutzsch/1 Petr
« Phlm | Martin Luther (Übersetzer): Das Newe Testament Deutzsch (Lutherbibel), Wittenberg 1522 1. Brief des Petrus |
2 Petr » | |||
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[344] [WA.DB 7,298]
Djse Epistel hat sanct Peter zu den bekereten heyden geschrieben, vnd ermanet sie ym glawben bestendig zu seyn vnd zu nemen, durch allerley leyden vnd gutte werck.
Am ersten capitel, sterckt er yhren glawben durch gottliche verheyssung vnd krafft der zukunfftigen selickeyt, vnnd zeygt an, wie die selb nit von vns verdient, sondern zuuor durch die propheten verkundigt sey, Darumb sollen sie nu ym newen wesen heylig leben vnd des alten vergessen, als die new geporn sind durch das lebendige ewige wort Gottis.
Am andern, leret er das hewbt vnd den ecksteyn Christum erkennen, vnd das sie, als rechtschaffene priester, sich selbs Got opffern, wie Christus sich geopffert hat, vnd hebt an allerley stende zu vnterrichten. Am ersten leret er ynn der gemeyn hyn, der weltlichen hirschafft vnterthan seyn, darnach sonderlich, die knechte yhren eygen herrn vnterworffen seyn, vnd vnrecht von yhn leyden vmb Christus willen, der fur vns auch vnrecht erlitten hat.
Am dritten, leret er die weyber gehorsam seyn, auch den vnglewbigen mennern, vnd sich heyliglich zieren. Jtem, die menner, das sie yhre weyber dulden vnd vertragen, vnd darnach ynn gemeyn, vnternander demutig, gedultig vnd freuntlich seyn, wie Christus fur vnser sund geweßen ist.
Am vierden, leret er das fleysch zwingen, mitt nuchterkeyt, wachen, messickeyt, beten, vnd Christus leyden betrachtung &c. Vnd vnterweyset das geystliche[1] regiment, wie man nur Gottis wortt vnnd werck vnter den Christen vben soll, vnd eyn yglicher dem andern mit seyner gaben dienstbar seyn, vnd nicht wundern, sondern frolich seyn, ob wyr leyden mussen vmb Christus namen willen.
Am funfften, ermanet er die Bischoff vnd priester, wie sie leben, vnd das volck weyden sollen. Vnd warnet vns fur dem teuffel, das er on vnterlaß vns nachgehe allenthalben.
[345] [WA.DB 7,300]
1 Petrus ein Apostel Jhesu Christi. Den erweleten frembdlingen hyn vnd her yn Ponto, Galatia, Capadocian, Asia vnd Bithynia, 2 nach der versehung Gottis des vatters, ynn der heyligung des geystis, zum gehorsam vnnd zur besprengung des bluts Jhesu Christi.
Gnade vnd frid mehre sich bey euch.
3 Gebenedeyet sey Got vnd der vater vnßers herrn Jhesu Christi, der vns nach seyner grossen barmhertzickeyt hatt widdergeporn zu eyner lebendigen hoffnung, durch die aufferstehung Jhesu Christi von den todten, 4 auff eyn vnuergenglich vnd vnbefleckt vnd vnuerwelcklich erbe, das da behalten ist ym hymel 5 auff euch, die yhr durch die krafft Gottis ym glawben bewaret werdet zur selickeyt, wilche bereyt ist, das sie auff deckt werde zu der letzten zeyt, 6 ynn wilcher yhr euch frewen werdet, die yhr ytzt eyn kleyne zeyt (wo es seyn sol) traurig seyt ynn mancherley versuchung, 7 Auff das die bewerung an ewerm glawben werde erfunden viel kostlicher, denn das vergengliche gollt, das durchs fewr bewerd wirt, zu lob, preyß vnd eehren, wenn nu offinbart wirt Jhesus Christus. 8 Wilchen yhr nicht gesehen vnd doch lieb habt, an wilchen yhr auch glewbt, vnd noch nicht sehet, Vmb des glawbens willen aber, werdet yhr euch frewen mit vnaussprechlicher vnd herlicher freuden, 9 vnd das ende ewers glawbens dauon bringen, nemlich der seelen selickeyt.
10 Nach wilcher selickeyt haben gesucht vnnd geforschet die propheten, die von der zukunfftigen gnade auff euch geweyssaget haben, 11 vnd haben geforschet, auff wilche vnnd wilcherley zeyt deuttet der geyst Christi, der ynn yhn war, vnd zuuor betzeuget hat die leyden die ynn Christo sind, vnd die herlickeyt darnach, 12 wilchen es offinbart ist. Denn sie habens nicht yhn selbs, ßondern vns dar gethan, wilchs euch nu verkundiget ist, durch die, so euch das Euangelion verkundiget [302] haben, durch den heyligen geyst vom hymel gesand, wilchs auch die engel gelustet zuschawen.
13 Darumb ßo begurttet die lenden ewers gemuttis, seyt nuchtern, vnnd setzt mit gantzem erwegen ewer hoffnung auff die gnade, die euch angepoten wirt, durch die offinbarung Jhesu Christi, 14 als kinder des gehorsams, nicht gleychbertig den vorigen lusten ewer vnwissenheyt, [346] 15 sondern nach dem, der euch beruffen hat vnd heylig ist, seyt auch yhr heylig ynn allem ewerm wandel,Leuit. 19. 16 nach dem es geschrieben steht, Yhr solt heylig seyn, denn ich byn heylig.
17 Vnd syntemal yhr den zum vater anruffet, der on ansehen der person richtet, nach eynes yglichen werck, so furet ewern wandel die zeyt ewer pilgerfart mit furchten, 18 vnd wisset, das yhr nicht mit vergenglichem silber odder golt erloset seyt, von ewerm eytteln wandel ynn den veterlichen satzungen, 19 sondern mit dem theuren blut Christi, als eynes vnschuldigen vnd vnbefleckten lambs, 20 der zwar zuuor versehen ist fur der welt anfang, aber offinbart zu den letzten zeyten, vmb ewer willen, 21 die yhr durch yhn glewbet an Gott, der yhn aufferweckt hat von den todten, vnd yhm die herlickeyt geben, auff das yhr glawben vnd hoffnung zu Got haben mochtet.
22 Vnd machet keusch ewre seelen durch den gehorsam der warheyt ym geyst, zu vngeferbeter bruderliebe, vnnd habt euch vnternander brunstig lieb aus reynem hertzen, 23 als die da wider geporn sind, nicht aus vergenglichem, sondern aus vnuergenglichem samen, nemlich, aus dem lebendigen wortt Gottis, das da ewiglich bleybt. Jsa. 40.24 Nach dem, alles fleysch ist wie eyn graß, vnd alle herlickeyt des menschen, wie eyn blume des grassis, Das graß ist verdurret vnd die blume abgefallen, 25 aber des herrn wort bleybt ynn ewickeyt.
So legt nu ab alle boßheyt vnd allen list, vnd heucheley vnd hasß, vnd alles affterreden, 2 vnd seyt gyrig nach der vernunfftigen vnuerfelschten milch, als die ytzt gepornen kindlin, auff das yhr durch die selbige erwachßet, 3 ßo yhr anders habt geschmackt, das der herr freuntlich ist, 4 Zu wilchem yhr komen seyt, als zu dem lebendigen steyn, der von den menschen verworffen, aber fur Got erwelet vnd kostlich ist, 5 Vnd auch yhr, als die lebendigen steyne, bawet euch zum geystlichen hauße vnd zum heyligen priesterthum, [304] zu opffern geystliche opffer, die Got angenehm sind, durch Jhesum Christum.
Jsa. 28.6 Darumb ist ynn der schrifft verfasset, Sihe da, ich lege eynen außerweleten kostlichen ecksteyn ynn Zion, vnd wer an yhn glewbt, der sol nicht zuschanden werden. 7 Euch nu, die yhr glewbt, ist er kostlich, Den vnglewbigen aber, ist der steyn, den die bawleut verworffen haben,psal. 117. Jsa. 8. zum ecksteyn worden 8 vnd zum steyn des anstossens vnd zum felß des ergernis, die sich stossen an dem wort, vnd glewben nicht dran, darauff sie gesetzt sind. 9 Yhr aber seyt das auserwelete geschlecht,Exo. 19. das koniglich priesterthum, das heylige volck, das volck des eygenthums, das yhr verkundigen solt die tugent des, der euch beruffen hat von der finsternis zu seynem wunderbarn liecht, 10 Die yhr weyland nicht eyn volck waret, nu aber Gottis volck seyt,Osee. 2. vnnd der sich Gott nicht erbarmet, nu aber erbarmet hat. [347] 11 Lieben bruder, ich ermane euch als die frembdlingen vnd pilgeryn, enthalltet euch von den fleyschlichen lusten, wilche widder die seele streytten, 12 vnd furet eynen guten wandel vnter den heyden, auff das die so von euch affterreden, als von vbelthettern, ewre gute werck sehen, vnd Gotte preyßen, wens nu an den tag komen wirt.
13 Seyt vnterthan aller menschlicher ordnung, vmb des herrn willen, es sey dem konige als dem vbirsten, 14 odder den pflegern als den gesandten von yhm, zur rache der vbelthetter, vnnd zu lobe der wolthetter. 15 Denn das ist der wille Gottis, das yhr mit wolthun verstopffet die vnwissenheyt der torichten menschen, 16 Als die freyen vnd nicht als hettet yhr die freyheyt zum deckel der boßheyt, ßondern als die knechte Gottis. 17 Seyt eerbietig gegen yderman, Habt lieb die bruderschafft, Furchtet Got, Eehret den konig.
18 Yhr haußknecht seyt vnterthan mit aller furcht den herren, nicht alleyne den guttigen vnd gelinden, sondern auch den vnschlachtigen. 19 Denn das ist gnade, so yemand vmb des gewissens willen zu Got, traurickeyt vertregt vnd leydet mit vnrecht. 20 Denn was ist das fur eyn preyß, so yhr vmb missetat willen streyche leydet? aber wenn yhr vmb wolthat willen leydet vnd erduldet, das ist gnade bey Got.
21 Denn datzu seyt yhr beruffen, syntemal auch Christus gelitten hat fur vns, vnd vns eyn furbild gelassen, das yhr solt nachfolgen seynen fußstapffen, 22 wilcher keyne sund than hat, ist auch keyn trug ynn seynem munde erfunden, [306] 23 wilcher nicht widderschalt da er gescholten wart, nicht drewet da er leyd, Er stellets aber heym dem, der da recht richtet, 24 wilcher vnßer sunde selbs geopffert hatt an seynem leybe auff dem holtz, auff das wyr der sunden on seyn, vnnd der gerechtickeyt leben,Jsa. 53. durch wilchs strymen yhr seyt gesund worden. 25 Denn yhr waret, wie die yrrende schaff, aber yhr seyt nu bekeret zu dem hirtten vnd bischoff ewer seelen.
Desselben gleychen die weyber seyen vnterthan yhren mennern, auff das, das auch die, so nicht glewben an das wort, durch der weyber wandel, on wort gewunnen werden, 2 wenn sie ansehen ewern keuschen wandel ynn der furcht, 3 wilcher geschmuck sey nicht außwendig ym harflechten vnnd vmbhang des golltis, odder anlegung der kleyder, 4 ßondern der verporgen mensch des hertzen ynn der vnuerruglicheyt, eynis sanfften vnnd stillen geystis, wilcher fur Got prechtlich ist. 5 Denn also haben sich auch vertzeyten die heyligen weyber schmucket, die yhr hoffnung auff Gott satzten, vnd yhren mennern vnterthan waren, 6 Wie die Sara Abraham gehorsam war,Gen. 18. vnd hieß yhn, Herre, wilcher tochter yhr worden seyt, so yhr wol thut vnd euch nicht furcht fur eynigem schewsal.
7 Desselbigen gleychen yhr menner, wonet bey yhn mit vernunfft, [348] vnnd gebt dem weybischen, als dem schwechsten wercktzeug,(wercktzeug) Alle Christen sind Gots wercktzeug, Aber das weyb ist beyde am leybe vnd am mut schwecher denn der man, darumb seyn mit vernunfft zuschonen ist, das nicht vneynickeit sich erhebe, dadurch denn alle gepett verhyndert werden. seyne eehre, als auch miterben der gnad des lebens, auff das ewere gepett nicht verhyndert werden.
8 Endlich aber, seyt allesampt gleych gesynnet, mitleydig, bruderlich, hertzlich, freuntlich, 9 Vergeltet nicht boßes mit boßem, nicht schelltwort mit schelltwort, sondern da gegen benedeyet, vnd wisset, das yhr datzu beruffen seyt, das yhr die benedeyung beerbet.Psal. 33. 10 Denn wer da wil das leben lieb haben vnd gutte tage sehen, der schweyge seyne zungen, das sie nichts boses rede, vnd seyne lippen, das sie nicht triegen, 11 Er wende sich vom bosen vnd thu guttis, Er suche fride, vnd iage yhm nach, 12 Denn die augen des herrn sehen auff die gerechten, vnnd seyne oren auff yhr gepett, das angesicht aber des herrn sihet auff die da boßes thun.
13 Vnnd wer ist, der euch schaden kunde, ßo yhr dem guten nachkompt? [308] 14 Selig seyt yhr, so yhr auch leydet vmb der gerechtickeyt willen, Furcht euch aber fur yhrem trotzen nicht, noch erschreckt nicht,Jsa. 8. 15 heyliget aber Gott den herrn ynn ewern hertzen. Seyt aber alltzeyt vrbuttig zur verantworttung yderman, der grundt foddert der hoffnung, die ynn euch ist, 16 vnd das mit sanfftmutickeyt vnd furcht, vnnd habt eyn gut gewissen, auff das die, so von euch affterreden, als von vbelthettern, zuschanden werden, das sie verhonet haben ewern guten wandel ynn Christo.
17 Denn es ist besser, so es der Gottis wille ist, das yhr von wolthat wegen leydet, denn von vbelthat wegen, 18 Syntemal auch Christus eyn mal fur vnser sund gelitten hat, der gerechte fur die vngerechten, auff das er vns Gotte opfferte, vnnd ist getodtet nach dem fleysch, aber lebendig gemacht nach dem geyst.
19 Ynn dem selbigen ist er auch hyngangen vnnd hat prediget den geystern ym gefengnis, 20 die vertzeytten vnglewbig waren, da man eyn malGen. 6. gewarttet der gottlichen langmutickeyt, zu den zeytten Noe, da man die archa zurustet, ynn wilcher wenig, das ist, acht seelen behalten wurden durchs wasser, 21 Wilchs nu auch euch selig macht ynn der tauffe, die durch yhenis bedeut ist, Nicht das abthun des vnflats am fleysch, sondern der bund eyns guten gewissens mit Got, durch die aufferstehung Jhesu Christi, 22 wilcher ist zur rechten Gottis, ynn den hymel gefaren, vnd sind yhm vnterthan die engele vnd die geweltigen vnd die krefften.
Weyl nu Christus ym fleysch gelitten hatt fur vns, ßo wapent euch auch mit dem selben synn, Denn wer am fleysch leydet, der horet auff an sunden, 2 das er hynfurt, was noch hynderstelliger zeyt ist ym fleysch, nicht der menschen lusten, sondern dem willen Gottis lebe. 3 Denn es ist gnug, das wyr die vergangen zeyt des lebens zubracht haben nach [349] heydenischem willen, da wyr wandleten ynn geylheyt, lusten, trunckenheyt, fresserey[2], seufferey, vnd grewlichen abgottereyen.
4 Vnd es befrembdet sie, das yhr nicht mit yhn laufft ynn das selbige gemenge des vnordigen wesens, vnd lestern euch, 5 wilche werden rechenschafft geben, dem der bereyt ist zurichten die lebendigen vnd die todten. 6 Denn datzu ist auch den todten das Euangelion verkundigt, auff das sie gerichtet werden nach den [310] menschen am fleysch, aber ym geyst Gotte leben, 7 Es ist aber nahe komen das ende aller dinge.
(deckt) wer seyn nehisten liebet, der lest sich nicht ertzurnen, sondern vertregt alles wie viel an yhm gesundigt wirt, das heyst hie der sunde menge decken. 1. Corin. II. die liebe vertregt alles.8 So seyt nu zuchtig vnd nuchtern zum gepett, fur allen dingen aber habt vnternander eyn brunstige liebe. Denn die liebe deckt auch der sunden menge,Prouer. 10 9 Seyt gastfrey vnternander on murmelln, 10 vnd dienet an eynander, eyn yglicher mit der gabe die er empfangen hat, als die gutten haußhalter der mancherley gnaden Gottis. 11 So yemand redet, das ers rede als Gottis wortt. So yemand eyn ampt hat, das ers thue als aus dem vermugen, das Got dar reychet, auff das yhr ynn allen dingen Got preyßet, durch Jhesum Christ, Wilchem sey preyß vnd gewalt von ewickeyt zu ewickeyt, Amen.
12 Yhr lieben, last euch die hitze vnter euch nicht befrembden (die euch widderferet das yhr versucht werdet) als widderfure euch ettwas seltzams, 13 sondern seyt teylhafftig der leyden Christi.(hitze) Das ist, verfolgung die vnns bewerd, wie fewr das golt.
Seyt frolich, auch das yhr auch zur zeyt der offinbarung seyner herlickeyt freud vnd wonne haben mugt. 14 Selig seyt yhr, wenn yhr geschmecht werdet vber dem namen Christi, Denn der geyst, der eyn geyst der herlickeyt vnd Gottis ist, ruget auff euch, bey yhn ist er verlestert, aber bey euch ist er gepreyßet.
15 Niemant aber vnter euch leyde, als eyn morder, odder dieb, odder vbelthetter, odder frembds guttis suchtig, 16 Leydet er aber als eyn Christen,Jere. 25. Ezech. 9. so scheme er sich nicht, er preyße aber Gott ynn der sache. 17 Denn es ist zeyt, das anfahe das gericht an dem hauße Gottis, ßo aber zu erst an vns, was wills fur eyn ende werden mit denen, die dem Euangelio Gottis nicht glewben? 18 Vnnd ßo der gerechte kaumet erhalten wirt,Prouer. 11. wo wil der gottloße vnd der sunder erscheynen? 19 Darumb wilche da leyden, nach Gottis willen, die befelhen yhre seelen, als dem trewen schepffer, mit gutten wercken.
Dje Elltisten, die vnter euch sind, ermane ich der miteltiste vnd zeuge der leyden die ynn Christo sind, vnnd mitgenosse der herlickeyt, die offinbart werden sol. 2 Weydet die herd Christi, die vnter euch ist, vnd versehet[3] sie, nicht genottiget, sondern selbwillig, nicht aus schendlichs [312] gewinsts sucht, ßondern aus geneygtem gemut, 3 nicht als die hirschet vber das erbe, sondern werdet furbild der herde, 4 so werdet yhr (wenn erscheynen wirt der ertzhirtte) die vnuerwelckliche krone empfahen.
[350] 5 Desselben gleychen yhre iungerer seyd vnterthan den Elltisten, Allesampt seyt vnternander vnterthan, vnd beweyset darynn die demut, Denn Gott widderstehet den hoffertigen, aber den nydrigen gibt er gnade. 6 So nydriget euch nu vnter die gewelltige hand Gottis, das er euch erhohe zu seyner zeyt. 7 Alle ewre sorge werfft auff yhn, denn er sorget fur euch.
8 Seyt nuchtern vnnd wachet, denn ewer widdersacher der teuffel geht vmbher, wie eyn brulender lewe, vnd sucht wilchen er verschlinde, 9 dem widderstehet fest ym glawben, vnd wisset, das yhr volfuret dasselb leyden, das yhr sampt ewr bruderschafft ynn der wellt habt.
10 Der Got aber aller gnade, der euch beruffen hat zu seyner ewigen herlickeyt ynn Christo Jhesu, der selbige wirt euch, die yhr eyn kleyne zeyt leydet, vollbereyten, stercken, krefftigen, grunden, 11 Dem selbigen sey preyß vnd macht von ewickeyt zu ewickeyt, Amen.
12 Durch ewern trewen bruder Siluanon (als ich achte) hab ich euch eyn wenig geschrieben, zu ermanen vnnd zu betzeugen, das das die rechte gnade Gottis ist, darynnen yhr steht. 13 Es grusset euch, die versamlet ist zu Babylonia, vnd meyn son Marcus. 14 Grusset euch vnternander mit dem kuß der liebe, Fride sey mit allen die ynn Christo Jhesu sind, AMEN.