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Das Militairgespenst (Grässe)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Das Militairgespenst
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 299
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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891) Das Militairgespenst.

Im Jahre 1738 kam der Hofnarr August des Starken, Schmiedel, durch Budissin, und als er durchfuhr, sah er den dort in Garnison liegenden Obersten von Schmiskal aus seinem Fenster des Hauses Nr. 262 herausgucken. Er sah hinauf und sprach lachend und mit dem Finger drohend: „Nun warte nur! Dich werden sie auch bald beim Schlagfittich nehmen!“ Dies griff den abergläubischen, und allerdings mancher Schuld bewußten Mann so an’s Herz, daß er selbst durch einen Schuß wenige Tage nachher seinem Leben ein Ende machte. Seit dieser Zeit wird jedesmal jährlich in der Nacht, wo er sich das Leben genommen hat, erst ein greulicher Lärm in dem gedachten Hause gehört, bis im letzten Viertel der zwölften Stunde der unglückliche Oberst in dem militairischen Costüm seiner Zeit erscheint, über den Saal des Hauses schreitet und dann verschwindet.