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Das Männlein am Geisbrunnen (Badisches Sagen-Buch)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Schreiber
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Titel: Das Männlein am Geisbrunnen
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch I, S. 369
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Originalherkunft:
Quelle: Commons und Google
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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2.
Das Männlein am Geisbrunnen.

Der Geisbrunnen auf dem Schloßberge ob Freiburg hat weit und breit das köstlichste Wasser; es trinken gar Viele davon, schon von vier Uhr am Morgen und wissen doch seinen Namen nicht. Da wird viel gelacht und geplaudert, so daß man am Ende noch weniger weiß als am Anfang. Wer aber am Geisbrunnen etwas Rechtes erfahren will, der lasse sich die Mühe nicht reuen und gehe in der Neujahrs-Mitternacht hin, so wird er ein Männlein dabei finden, das nicht viel Worte macht und doch viel andeutet. Denn, wird das Jahr gut, so hält er drei Aehren in einer Hand und drei Trauben in der andern und nickt freundlich zu; wird aber das Jahr schlecht, so macht es ein saures Gesicht und seine Hände sind leer. So kannst du immer erfahren, wie es mit dem neuen Jahre stehen wird, und das sicherer als aus dem hundertjährigen Kalender.