Zum Inhalt springen

Das Land- und Seeleben (Hyle)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Gottfried Herder
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Das Land- und Seeleben
Untertitel:
aus: Zerstreute Blätter (Zweite Sammlung) S. 187–188
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1786
Verlag: Carl Wilhelm Ettinger
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Gotha
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[187]

 Das Land- und Seeleben.

Wenn das bläuliche Meer im sanften Winde sich kräuselt,
Reget mich auf mein schüchterner Muth. Die ländliche Muse
Reizt mich nicht; es reizet mich mehr die Stille des Meeres.
Aber ertönt dann wieder die grause Tiefe: das Meer schlägt

5
Hohle Wellen und schäumt; auf Wogen stürzen sich Wogen:

Schnell wend ich die Augen zu Erd’ und Bäumen und siehe
Den gefährlichen Grund: des Landes Boden allein scheint
Mir denn sicher, allein gefällig der schattige Hain dann,
Wo auch mitten im Sturm melodisch säuselt die Fichte.

10
Wahrlich ein Fischer lebt ein armes Leben; ein Nache
[188]

Ist sein Haus, er ackert im Meer, er jagt in den Wellen
Trüglich. Indeß ich unter dem breitbeblätterten Ahorn
Schlummere süssen Schlaf und höre die murmelnde Quelle,
Die uns Ländliche sanft ergötzt und nimmer erschrecket.