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Das Justinus Kerner-Jubiläum

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Textdaten
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Titel: Das Justinus Kerner-Jubiläum
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 40, S. 723
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[723] Das Justinus Kerner-Jubiläum, auf dessen Bedeutung wir schon hingewiesen, ist am 18. September in Weinsberg gefeiert worden. Böllerschüsse vor der Burg Weibertreue und ein Morgenkoncert auf dem Weinsberger Markte eröffneten die Feier. Ein Zug von Bürgern begab sich dann auf den Friedhof, wo der Dichter seit 1862 ruht. Oberpräceptor Bokel aus Heilbronn hielt hier die Festrede; dann legten Mädchen Blumen auf das Grab. Um elf Uhr setzte sich der große Festzug, Kinder im Winzerkostüm, Festjungfrauen, Vereine, Deputationen, Gäste in Bewegung; auf den Ehrenpforten und Tribünen prangten Festsprüche aus Kerner’s Gedichten, wie die schönen Verse zum Preis der Frauen:

„Preis jeder Stunde – wo gegeben
Gott dieser Welt ein lieblich Kind
Zu lichtem warmen Freudenleben,
Und wenn es noch so viele sind.“

Dann begrüßte der Sohn von Justinus, Theobald Kerner, die Versammlung. Die Hauptrede, ein umfassendes, liebevoll entworfenes Bild von Kerner’s Eigenart und dichterischer Bedeutung, hielt Hönes, der Helfer von Weinsberg; beim Festmahl brachte J. G. Fischer aus Stuttgart, der beste der jetzt lebenden schwäbischen Dichter, ein Hoch auf den „zum Lied gewordenen und in vielen Liedern gefeierten Dichter“. So verlief die Feier in sinniger und gemüthvoller Weise; das Schwabenland gab seinem wackeren Dichter die verdienten Ehren. †