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Das Haus der Gemeinen zu Robert Walpole’s Zeiten

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Der Gefangenwärter Bambridge im Verhör vor dem Ausschuß des Unterhauses W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen/Zweite Abtheilung (1840) von Franz Kottenkamp
Das Haus der Gemeinen zu Robert Walpole’s Zeiten
Das Collegium Medicum
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Das Haus der Gemeinen


zu Robert Walpole’s Zeiten.
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DAS HAUS DER GEMEINEN.
Zu Rob. Walpole’s Zeiten.
 
THE HOUSE OF COMMONS.
In Sir Robert Walpole’s Administration.

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Das Haus der Gemeinen
zu Robert Walpole’s Zeiten.
(The House of Commons in Sir Walpole’s Administration.)




Diese Composition, wie die vorhergehende, fällt in diejenige Lebenszeit des Künstlers, worin er noch nicht bekannt war, und wurde von dem Sprecher des Unterhauses, Onslow, bei Sir James Thornhill bestellt. Wie in der Biographie erwähnt ist, stand Hogarth mit diesem Hofmaler (Sergeant painter) des Königs damals in Verbindung, und arbeitete für ihn in untergeordneter Stellung, bis er sich mit seiner Tochter vermählte und bei dieser Gelegenheit sich mit seinem Schwiegervater veruneinigte. – Das Originalgemälde befindet sich gegenwärtig in der Sammlung des Grafen Onslow, und besitzt nicht wegen des Sir James Thornhill, der nur im Allgemeinen die Composition angab, sondern wegen Hogarth, der fast alle Porträts ausführte, einen größeren Werth. Seine Manier ist auch nach mehreren Angaben in dem Colorit leicht zu erkennen.

[778] Alle Köpfe sollen Porträts sein, und zeigen uns die Züge vieler Männer, welche zur Zeit der Königin Anna, Georg’s I. und II. mannigfache Wirksamkeit auf die Zeitgeschichte ausübten. Der Mann, welcher sich mit entblöstem Haupte, um zu reden, von der Ministerbank erhoben hat, ist Sir Robert Walpole; er steht da mit seiner ruhigen und würdevollen Kälte, womit er die Angriffe auf seine Partei, seine Verwaltung und seine Person stets zurückzuweisen vermochte. Wahrscheinlich ist der Angriff, den er bekämpfte, zugleich ein persönlicher gewesen, denn der Sprecher scheint genöthigt gewesen zu sein, sich einzumischen und zu dem Minister einige Worte gesprochen zu haben; er blickt ihn an und hat zugleich den Finger gegen ihn gerichtet. – Vor dem Sprecher sitzt der Secretär des Unterhauses (Clerk of the house of Commons) mit seinem Assistenten (Clerk assistant). Beide haben, sowie der Redner, den Hut abgenommen, welchen alle Mitglieder auf dem Kopfe tragen. Weil nämlich die Schreiber selbst keine Mitglieder sind, müssen sie nach hergebrachter Sitte mit entblöstem Haupte dasitzen, während alle jene Theilnehmer an der souveränen Gewalt, mit Ausnahme des gerade Sprechenden, sich den Kopf bedecken. –

Unter den übrigen Porträts ist Godolphin, der Minister unter der Königin Anna, Marlborough’s Freund und früherer Beschützer Walpole’s, der denselben gewissermaßen in die Parteikämpfe und Staatsgeschäfte einführte, an dem höheren Alter zu erkennen. Auch noch ein anderer Leiter der Whigs in jenen Zeiten ist in Jekyl eingeführt, derjenigen Figur, welche die Worte des Ministers mit einem großen Wohlbehagen anzuhören scheint. – Im Ganzen wird man dies Bild schon wegen des Ausdrucks schätzen, welchen alle einzelnen Köpfe bieten. Sie zeigen ohnedem einen bestimmten Ausdruck der Nationalität.

Nur Eins möchte gegen dies Bild einzuwenden sein. Der Pfeiler, welcher die dem Publikum bestimmte Gallerie trägt, scheint zu schlank, um die Last halten zu können. Der Künstler hat ihm wahrscheinlich die dünne Form gegeben, um desto mehr Porträts deutlich zeichnen zu können.