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Das Faß des Hasses

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Charles Baudelaire
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Titel: Das Faß des Hasses
Untertitel:
aus: Die Blumen des Bösen. S. 94
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1901
Verlag: Bondi
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: Stefan George
Originaltitel: Le Tonneau de la haine
Originalsubtitel:
Originalherkunft: Les Fleurs du Mal
Quelle: Google-USA* und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus: Trübsinn und Vergeisterung
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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LXXV
DAS FASS DES HASSES


Der hass ist bleicher Danaïden fass ·
Die rache mag mit händen rauhen roten
Ins leere dunkel schütten ohne lass
Aus grossen kübeln schweiss und blut der toten.

5
Geheim durchlöchert böse hand die schlünde ·

Sie gösse tausendjähriger fleiss nicht voll
Und wenn auch jedes opfer neu erstünde
Und neu verblutete vor seinem groll.

Der hass ist wie der trinker in der schänke:

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Er fühlt wie durst entsteht aus dem getränke

Und gleich der Hydra sich verhundertfältigt.

Doch weiss der trinker wer ihn bald bewältigt –
Und für den hass bestimmt die schwere strafe
Dass niemals unterm tische er entschlafe.