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Das Erdhühnchen

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Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Das Erdhühnchen
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 2. S. 59
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Erscheinungsort: Dresden
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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664) Das Erdhühnchen.
S. Köhler a. a. O. S. 574 fgg.

In Oelsnitz und der Umgegend zeigt sich das sogenannte Erdhühnchen, wenn Jemand sterben soll.

Einst war ein Knabe in Oelsnitz mit seinem kranken Schwesterchen Nachmittags allein in der Stube. Da lief auf einmal ein Vogel, grau, gerade wie ein Lachtäubchen, über die Stube unter das Bett und ließ ein „Gück, gück, gück, gück“ schnell nach einander hören. Am folgenden Morgen war das Schwesterchen todt. Der Vogel war ein Erdhühnchen gewesen und hatte den Todesfall angezeigt.

Ein Einwohner von Unterhermsgrün sah die Erdhühnchen vor dem Tode seiner Frau. Das geschah jedoch, als er noch in Freiberg bei Adorf lebte. Er befand sich Nachmittags 4 Uhr in der Stube, als auf einmal zwei Erdhühnchen kamen und ihr „Lück, lück, lück“ hören ließen; sie waren so groß wie Staare und etwas dunkler wie eine Lachtaube.

In Bobenneukirchen zeigten Erdhühnchen den Tod dessen, dem sie erschienen waren, an.