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Dú zit iſt ſo wol geſtalt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Konrad von Landeck
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Titel: Dú zit iſt ſo wol geſtalt
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aus: UB Heidelberg 208r
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Entstehungsdatum: 13. Jahrhundert
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: UB Heidelberg
Kurzbeschreibung:
In Originallettern. Vergleiche auch Dú zit ist so wol gestalt mit aufgelösten Lettern.
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[208r]

Dú zit iſt ſo wol geſtalt·
wan ſiht dur das gras vf dꝛingē·
viol vn̄ roſē rôt·
dabi lǒbet vns der walt·
ſo hoͤꝛt man die vogel ſingē·
ſv̊ſſe als in dú zit gebot·
ī dem ſvͤſſē touwe
gegen d̾ ſvnnē ſchin·
glenzet manig bluͤmelin·
in der wūneklich anſchǒwe·
ſol dú w̾lt in froͤidē ſin·

Min gemvͤte ſwebet ho·
do dú minne mine frowē·
lieblich in min h̾ze ſlos·
ich was ir zeſehen vꝛo·
do ich dar begunde ſchowē·
des vil wenig mich v̾dꝛos·
ſvs lieſ ich ſich weiden·
minú ǒgen dar·
div mit froͤiden nâmē war·
der vil liebē niht d̾ leidē·
dú iſt alles wandels bar·

Minne frowe erkenne dc·
dc ich in ſo ſtêtem h̾zen·
vn̄ in trúwē mīne ein wib·
der ich ſeltē nie v̾gas·
ſwie dc mir doch fuͤget ſmerzen·
ir vil ſeldericher lib·
ſvͤſſe mīne ſwache·
mir die ſelben not·
wēde ǒch miner froͤidē tot·
hilf dc mir in liebe erlache·
erloͤſchet ir mvnt ſo rôt·

Solt ir roͤſelehter mvnt·
vn̄ ir mīneklicheſ gruͤſſen·
lachelichē meinē mich·
ſo vunt ich der ſelden vunt·
an der mīneklichen ſvͤſſen·
gienge es mir ſo ſeleclih·
ach dc dv́ vil gůte·
ſolte bi mir ſin·
tǒgē nach dē willen min·
vnz ich gar nach minē mv̊te·
daht ir roten múndelſ ſchin·

Swer ein lieb in h̾zen hat·
tǒgēlichē wol v̾boꝛgen·
der iſt ſeleclich gew̾t·
ob er valſches triegē lat·
vn̄ in trúwen kan beſoꝛgē·
ob er rehter liebe gert·
er ſol ane wankē·
h̾zeliebes gern·
vn̄ vnſteten mv̊t v̾bern·
kan er liebe lieplich dankē·
mīne wil in liebes wêrn·