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Christliche Symbolik/Sakramente

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Sakramente.

Die sieben Sakramente sind: baptismus, die Taufe — confirmatio, die Firmelung nach Apostelgesch. 8, 15. 19, 6. — eucharistia, das Abendmahl — poenitentia, die Busse nach Matth. 3, 2. 4, 17. Marcus 6, 12. Lucas 9, 6. — unctio extrema, die letzte Oelung nach Marcus 6, 13. Jakob. 5, 17. — ordo, die Priesterweihe nach Apostelgesch. 6, 6. 13, 3. 1. Timoth. 5, 22. 2. Timoth. 1, 6. — conjugium, die Ehe nach Ephes. 5, 32. — In dem berühmten Bilde des Roger von Brügge werden sie durch Engel in verschiedenfarbigen Kleidern personificirt, die Taufe weiss (Sinnbild des Reingewordenseyns), [298] die Firmelung gelb (Farbe des Oels), die Eucharistie grün (Farbe der Hoffnung und Verjüngung), die Busse roth (Farbe des Blutes), die letzte Oelung schwarz (Farbe des Todes und der Trauer), die Priesterweihe violett (Priesterfarbe), die Ehe blau (Farbe der Treue). Kunstblatt 1843, S. 250. Schon Dante verglich die Sakramente mit den sieben Farben des Regenbogens.

Die Sakramente sind sehr oft und von berühmten Meistern in sieben verschiedenen Bildern gemalt worden. Auf einem der berühmtesten von Nicolas Poussin wird 1) Christus getauft, werden 2) Kinder von einem Bischof gefirmelt, ertheilt 3) Christus das Abendmahl, weint 4) Magdalena büssend zu des Heilands Füssen, empfängt 5) ein Sterbender die letzte Oelung, ertheilt 6) Christus dem heiligen Petrus das Amt der Schlüssel, und wird 7) Maria mit Joseph vermählt. Fiorillo III. 135.

Die Sakramente wurden verglichen den sieben Gaben des heiligen Geistes (Jesaias 11, 1.) und den sieben Geistern Gottes und Sternen in der Offenbarung Johannes, desgleichen mit dem siebenarmigen Leuchter. Vgl. Dante von Kopisch S. 255. Vivaldo schrieb ein Buch von den Sakramenten unter dem Titel des siebenarmigen Leuchters. Etwas zu kühn gibt Dante der Kirche die sieben Sakramente als Häupter und die zehn Gebote als Hörner. Dante von Kopisch S. 76.