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Christliche Symbolik/Pech

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Pech,

ein Material der irdischen und höllischen Martern, und gewissermassen dem Teufel verwandt durch die Schwärze und durch das zähe Ankleben. Der heilige Vitus wurde in einem Pechkessel gesotten, aus dem heraus er aber fromm und lieblich sang. St. Potamynäa, eine durch ihre körperliche Schönheit berühmte Jungfrau, wurde im 3ten Jahrhundert als Christin gemartert und ward ganz langsam Zoll bei Zoll in einen Kessel voll siedenden Peches getaucht. Eusebius, Kirchengesch. VI. 5. 7. Juni.

St. Amantius, Bischof von Rodez († 825), verwandelte gestohlenen Honig in Pech, und als er dem Eigenthümer zurückgegeben war, wieder in Honig. Surius zum 4. November. Das Pech wird hier dem Honig entgegengesetzt, wie höllisches Element dem himmlischen. In deutschen Volkssagen und Kindermärchen bildet dagegen Gold den Gegensatz zu Pech. Die Kinder kommen durch ein Goldthor in den Himmel, durch ein Pechthor in die Hölle. Oder das gute Kind bekommt ein Goldkleid, das böse ein Pechkleid.