Christliche Symbolik/Gold
ist vor Allem Sinnbild des himmlischen Elements, des reinen Lichtäthers, in welchem Gott wohnt, daher die goldnen Decken der ältern, noch nicht gewölbten Kirchen, der Goldgrund, auf dem die göttlichen Personen und Heiligen im Mittelalter gemalt wurden, und die goldnen Nimben und Glorien, welche Kopf und Gestalt derselben umgeben.
Gold ist aber ferner auch Sinnbild der Tugend, die sich in schwerer Prüfung bewährt. Gott prüft den Menschen wie Gold im Ofen. Buch der Weisheit 3, 6. Sirach 2, 5. – Aber auch Sinnbild der weltlichen Ueppigkeit im goldnen Kalbe. – Patron des Goldes ist der heilige Eligius, weil er ein Goldschmied war. – Viele Festtage werden als goldne im christlichen Kalender bezeichnet, nur um sie vor ähnlichen auszuzeichnen. So der goldne Sonntag (je nach einem Quatember), der goldne Samstag (der dritte nach Michaelis) mit der dabei gelesenen goldnen Messe; die goldne Woche (Quatemberwoche); Goldfasten (Frohnfasten); das goldne Jahr (Jubeljahr). Vgl. Haltaus, Jahrzeitbuch S. 254. Schmeller, bayr. Wörterb. II. 34.