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Bruch (Tucholsky)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Kurt Tucholsky
unter dem Pseudonym
Theobald Tiger
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Titel: Bruch
Untertitel:
aus: Ulk Jahrgang 47. Nummer 50. Seite 198
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 13.Dezember 1918
Verlag: Rudolf Mosse
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: UB Heidelberg und Scan auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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[198]
 Bruch

 Von Theobald Tiger

Was aber wird nun aus der Siegsallee?
Wird man dieselbe, weil zu royalistisch,
zu autokratisch und zu monarchistisch,
abfahren in den Neuen See?

5
Läßt man bei jedem Denkmal die Statur?

und setzt nur neue Köpfe auf die Hälse?
Nun, sagen wir mal, den von Lüders Else
und Brutus Molkenbuhr?

Weckt man den schönen, weißen Marmor ein?

10
Vor langen Jahren, damals, im Examen,

wußt ich, wie alle nach der Reihe kamen …
Soll das umsonst gewesen sein?

Und sie ist schön! – Laß uns vorübergehen
und lächeln – denn wir wissen ja Bescheid.

15
Ich glaub, wir lassen still die Puppen stehen

als Dokumente einer großen Zeit.