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Boetticher:Overbeck, Friedrich Johann

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Ouvrié, Pierre-Justin Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1898) von Friedrich von Boetticher
Overbeck, Friedrich Johann
Oyens, David
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[198] Overbeck, Friedrich Johann, Historienmaler, geb. zu Lübeck am 3. Juli 1789, gest. zu Rom am 12. Nov. 1869, ein Sohn des Dichters, war Schüler des Malers Peroux, bezog 1806 die Wiener Akademie, die er aber, der daselbst herrschenden Richtung wegen, im Einverständnis u. zugleich mit einigen seiner Studiengenossen, namentlich Pforr, Vogel und Hottinger, zu Anfang 1810 verliess, um in Rom seine künstlerische Ausbildung zu vollenden. Nachdem die Freunde sich im ehemaligen Kloster S. Isidoro niedergelassen, bildeten sie den Verein der Klosterbrüder, der die Wiedergeburt wahrer Kunst zur Lebensaufgabe machte u. durch den Beitritt Wilh. u. Rud. Schadow’s, Cornelius’ (anstelle des ausscheidenden Hottinger), Wintergerst’s, Jul. Schnorr’s, Veit’s u. Anderer bald zu Ansehen u. Einfluss gelangte. Vorwiegend pflegte dieser Bund die religiöse Malerei u. verirrte sich mehr u. mehr zur Auffassung, dass wahre Religion u. wahre Kunst nur durch den Katholicismus erreicht würden. Die Folge war der Uebertritt mehrerer Künstler zur katholischen Kirche, der seit 1814 auch Overbeck angehört. Das erste grosse Werk, an dem Overbeck neben Cornelius, Veit und Schadow sich beteiligte, war die Freskenausschmückung der Casa Bartholdy auf Trinità de’ Monti zu Rom, deren kunstsinniger Besitzer, der General-Consul Salomon B., nach Beratung mit Cornelius sich für Darstellungen aus dem Leben des ägyptischen Joseph entschieden hatte. Die Arbeit Overbeck’s („Die sieben mageren Jahre“ u. „Der Verkauf Joseph’s“) wurde vom Sommer 1816 bis zum Juli 1817 vollendet. Von 1824 an war O. im Casino der Villa Massimi mit Ausführung der Fresken zum „Befreiten Jerusalem“ beschäftigt, eine Aufgabe, die er dem grössern Teil nach ausführte, deren Vollendung aber der 1827 nach Rom gekommene Joseph Führich übernahm. Ein weiteres Frescobild O.’s ist sein „Rosenwunder des heil. Franciscus“ an der Façade von S. Maria degli Angeli bei Assisi, das 1829 entstand. Den Fresken folgte eine grosse Zahl von Oelgemälden und Zeichnungen, die alle aus dem römischen Atelier des rastlos schaffenden Künstlers hervorgingen, der, trotz eines 1826 an ihn ergangenen Rufes an die Münch. Akad., mit Ausnahme zweier Besuche, 1831 u. 1855, sein Vaterland nicht wiedersah, in Rom seine eigentliche Heimat findend. O. war Ehrenmitglied der Kunstakad. zu München (1829), der Akad. von S. Luca in Rom (1831) u. der Akad. der schönen Künste in Wien (1836), Mitglied des Institut de France, der Akad. von Florenz (1844), der Akad. der Künste in Berlin (1845) und vieler anderer Akademien. [199]

I. Oelgemälde.

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1. Jason erscheint in Jolkos bei seinem Oheim Pelias. Erster Versuch in Oelfarbe. 1807 bis 1806. Besitzer unbekannt.
2. Auferweckung des Lazarus, 1808 vollendet. Von Kestner als erstes Oelgemälde O.’s genannt. Eine Wiederholung auf Holz, h. 0,37, br. 0.39, 1822 für Philipp Passavant in Frankf. vollendet, jetzt in d. Kunsthalle Karlsruhe. Ein Bild lithogr. von Schultz, roy. qu. fol.
3. Selbstportrait des Künstlers, 1810, für die Seinigen in Lübeck. Für die Lucasbrüder in Wien von O. auf Kupfer radirt.
4. Der Engel des Herrn erscheint Joseph im Traum u. gebietet ihm, das Kind und seine Mütter nach Aegypten zu führen. Kleines Bild, 1810, für Frau Leithoff, des Künstlers Schwester, in Lübeck.
5. Bildniss des Malers Franz Pforr († 1812), auf Holz 1810. Blieb in O.’s Besitz. Ein Portrait, Oelskizze, hat die Nat.-Gal. Berlin 1887 erworben.
6. Madonna mit dem schlafenden Kinde, das Passionsblumen in der Hand hält. 1811. Angek. vom Banquier Simon Veit in Berlin, der das Bild 1815 dem Vater O.’s in Lübeck auf einige Monate zur Ansicht schickte.
7. Portrait eines Herrn Schuler in Rom, Brustbild. Bestellt 25. April 1812.
8. Die Anbetung der Könige aus dem Morgenlande. Auf Holz, 1811 begonnen, 1812 oder 1813 vollendet. Bestellung der Königin Caroline v. Bayern. Später im Besitz der Königin Marie v. Sachsen.
9. Bildniss des Malers Giovanni Colombo aus Brescia, beinahe lebensgr., im Nov. 1813 untermalt.
10. Die seligste Jungfrau. Für Dall’ Armi in München 1813 begonnen. Eine Madonna befand sich 1819 auf der Ausstellung im Palazzo Caffarelli. Die in Thorvaldsen’s Besitz gewesene Madonna, die mit der Rechten das auf ihrem Schos stehende Kind umfasst, während die Linke ein Buch hält, Kniestück, h. 0,66, br. 0,475, bewahrt das Thorvaldsen-Museum in Kopenhagen.
11. Die Anbetung der Hirten. Auf Holz, 1814 von Rudolf v. Honegger aus Bremgarten, Canton Aargau, bestellt.
12. Christus mit Maria u. Martha. Auf Bestellung David Vogel’s in Zürich 1812 begonnen, 1816 vollendet. Später im Besitz des Malers Ludwig Vogel, dann Stadler-Vogel’s in Zürich. Lithogr. von Hans Jac. Oeri. roy. fol.; Stahlstich von H. Meyer.
13. Ruhe auf der Flucht nach Aegypten. Mit dem Monogr. 1819. Auf der am 3. April 1819 zur Feier der Anwesenheit des Kaisers Franz im Pallazo Caffarelli zu Rom veranstalteten KA. Gest. von Ferd. Ruscheweyh in Rom. qu. 4., später von Th. Janssen. qu. 8.
14. Die Verkündigung Mariä. Bestellt vom Gerichtspräsidenten Fromm in Rostock 1815, vollendet 1820. Jetzt im Besitz der Töchter des Bestellers. – Stralsund, KV. für Neu-Vorpommern u. Rügen, Herbst 41.
15. Bildniss der Vittoria Caldoni, Winzerin aus Albano. Unter einem Feigenbaum sitzende, fast lebensgr. Figur, von der Arbeit ausruhend. Sichel u. Feldfrüchte neben ihr. 1821. h. 0,90, br. 0,66. Angek. vom Kronpr. Ludw. v. Bayern, jetzt in der Neuen Pin. zu München. – Münch. KA. 23. Ein Bildniss der Vittoria erwarb Mr. Ellison; eine Wiederholung im Nachlass.
16. Die Findung Moses’. Auf Holz. Bestellt 1820 von J. H. Albers aus Bremen, vollendet 1824. h. 0,44, br. 0,58. E: Kunstverein Bremen, Verm. J. H. Albers 1856. Gest. von J. Ernst, gr. qu. fol. – Bremer KA. 43; Bremer A. a. Privatbesitz 63. Eine Zeichnung erwarb Frl. E. Linder 1831.
17. Christi Einzug in Jerusalem. h. 64″, br. 94″. Nach der in Wien entstandenen Zeichnung daselbst 1809 begonnen, erst 1820–24 in Rom für Baron Rumohr vollendet, der es der Stadt Lübeck überliess. Aufgestellt im Chor der Marienkirche. Lithogr. von O. Speckter 1833. imp. qu. fol. Der Carton kam in den Besitz des Malers Ludwig Vogel in Zürich.
18. Die Auferweckung des Lazarus. Kleines Bild, im Frühj. 1822 beendigt. Kam nach Frankf. a. M. Lith. von A. Lucas 1828. gr. qu. fol.; Lith. von Schultz, gr. qu. fol. Ein Bild, Holz, h. 0,37, br. 0,39, befindet sich in der Kunsthalle zu Karlsruhe. – Kölner allg. d. u. histor. KA. 61.
19. S. Alphons Liguori. 1826 vollendet. E: Francesco Saverio Nicolini S. J., im Collegium Romanum.
20. Die heil. Familie mit dem Lamm. Bez: 1825 FO. h. 1,46, br. 1,00. Zuerst im Besitz des Grafen Schönborn auf Reichartshausen, dann in der Neuen Pin. zu München. Gest. von J. Felsing in Darmstadt 1839. roy. fol. Eine nach Vollendung des Gemäldes entstandene, von diesem abweichende Sepiazeichnung, 1835, als Hilfsblatt für den Kupferstich bestimmt, erwarb Rat Schlosser. Jetzt Besitz des Baron Bernus auf Stift Neuburg bei Heidelberg. Abb. dieser Zeichnung in Dohme „Kunst u. Künstler in der ersten Hälfte des 19. Jahrh.“ II. Bd.
21. Elias im feurigen Wagen. Auf Holz, für den Grafen B. Sant in Malta, bestellt 1824, beendigt im August 1828 u. im Herbst desselben Jahres im Pal. Caffarelli aufgestellt. Eine Wiederholung für den Kronprinzen v. Preussen (Friedrich Wilh. IV.) 1833. Das Bild hat F. Ruscheweyh gestochen. qu. fol. u. qu 4.
22. Sulamith u. Maria, oder Germania u. Italia. Zwei weibl. Gestalten in einer Landschaft. Fast lebensgr. Kniest. h. 0,93, br. 1,08. Angeregt durch eine Zeichn. Franz Pforr’s, begonnen 1811, ausgeführt 1828. Gelangte aus dem Besitz des Buchhändlers Jos. Fr. Wenner in Frankf. a. M. 1833 an König Ludwig, dann in die Neue Pin. zu München. Lithogr. von Nic. Hoff für den Frankf. KV. gr. qu. fol.; Lithogr. von C. Kauffmann. qu. fol.
23. Das sogen. Rosenwunder (die Indulgenz) des heil. Franciscus von Assisi. Ueber einem Altar in Wolken thront Christus, vor ihm die fürbittende Maria, von musicirenden Engeln umgeben; auf den Stufen zur Rechten der Heilige im Gebet, hinter ihm zwei Engel mit Pilgerstäben, auf der andern Seite zwei Brüder des Ordens, von denen der eine die vom Himmel fallenden Rosen aufhebt. Farbenskizze aus dem J. 1824 für das mit einigen Veränderungen ausgeführte Fresco am Giebel der Portiuncula-Kapelle der Kirche S. Maria degli Angeli zu Assisi. h. 0,70, br. 0,85, Giebelform. E: Städt. Museum Leipzig, angek. vom KV. 1868 aus der v. Quandt’schen Samml. vormals in Dresden. Lithogr. von J. C. Koch 1832 nach dem im Museum zu Lübeck befindl. Carton. roy. qu. fol. Erwin Speckter, der die Oelskizze auf der Dresd. KA. 1830 sah, setzte das Werk „getrost den alten Meistern an die Seite“. – Münch. d. allg. u. histor. KA. 58.

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24. Portrait Overbeck’s, seiner Frau u. seines Kindes. Auf Holz. 1820 begonnen. Im Frühjahr 1830 als Geschenk an Christian Overbeck nach Lübeck gesandt. Eine Wiederholung besitzen des Künstlers Erben.
25. Christus am Oelberge. Mit lebensgr. Figuren, h. 7′, br. 11″. Begonnen 1827, vollendet am 14. Dec. 1833. Durch Subscription für’s städt. Krankenhaus in Hamburg 1834 erworben. Lithogr. von O. Speckter. gr. fol. Eine kl. Wiederholung für Dr. E. Bruno, Advocat in Malta, bestellt 1838, beendigt 1841. Die braun getuschte Oelskizze erwarb M. J. Rhodes, Yorkshire, 1851.
26. Der gute Hirte mit dem Lamm auf den Schultern. Geschenk des Künstlers an die geistl. Confraternität von San Luca in Rom 1841.
27. Lo Sposalizio. Die Vermählung Maria’s u. Joseph’s durch den Hohenpriester. Ueber der Gruppe zwei schwebende, zu Füssen der Vermählten zwei musicirende Engel, hinter diesen Engeln je drei weissgekleidete singende Mädchen. h. 1,13, br. 0,91. E: Samml. Raczynski, Berl. Nat.-Galerie. Das vom Grafen A. Raczynski schon 1829 bestellte Bild gelangte erst 1836 in dessen Besitz. Holzschnitt im Werk Raczynski; Lithogr. von C. Mittag, gr. fol. – Berl. Jub.-A. 86.
28. Die Heimsuchung. Auf Holz. Für Frau Nies geb. du Fay in Frankf. bestellt 1827, Anfang 1838 vollendet. Später im Besitz du Fay’s in Frankf. a. M.
29. Der Triumph der Religion in den Künsten. Figuren ⅔ Lebensgr. h. 3,83, br. 3,89. Bestellt für’s Städel’sche Institut zu Frankf. a. M., begonnen 1830, vollendet 1840. Gest. von S. Amsler 1851, roy. fol.; kleiner Umrissstich von A. Costa. 4. Eine braune Oelskizze, h. 1,45, br. 1,45; blieb im Besitz des Künstlers.
30. Christus am Oelberge mit den drei schlafenden Jüngern. Skizze zu einem Oelgem. für den Fürstbischof von Trient, das 1839 bestellt, aber wol nicht ausgeführt worden. Angekauft von Rob. Minturn in New-York.
31. Verstossung Hagar’s u. Ismael’s. Vom Senator Jenisch in Hamburg 1830 bestellt, begonnen 1839, vollendet 1840. h. 0,97, br. 1,12. Später im Besitz der Frau Senator Jenisch. – Hamb. A. a. Privatbesitz 1879. Der Entwurf gelangte 1834 an J. Hatfield, später an M. J. Rhodes, Yorkshire, der Carton 1835 an Georg Reimer in Berlin. Gest, von F. Ludy. gr. qu. fol.
32. Madonna mit dem schlafenden Kinde im Schos. (Ego dilecto meo et dilectus meus mihi). Rundbild. Für Joh. v. Bruchmann in Wien gemalt u. im Sommer 1841 vollendet. Gest von X. Steifensand. roy. fol. Den Kohlenentwurf erwarb M. J. Rhodes, Febr. 1840. Eine 1842 begonnene Wiederholung, Rundbild auf Holz, kaufte A. Manfon aus Providence, Rhode Island, April 1843.
33. Der Tod des heil. Joseph. 1836 vollendet. h. 1,00, br. 0,75. E: Oeffentl. Kunstsamml. Basel, Stiftung Frl. E. Linder. Gest. von E. E. Schäffer. fol.; von X. Steifensand. 8. Die braun getuschte Oelskizze erwarb M. J. Rhodes 1851. Eine Wiederholung des Gemäldes für Henry Woods in England 1857.
34. Selbstbildniss des Künstlers (Kopf u. Schultern), 1843 begonnen, im Dec. 1844 vollendet E: Gal. der Ufficien Florenz, seit 1845.
35. Die Grablegung Christi. (Pietà). Bestellt von einem Verein Lübeck’scher Kunstfreunde 1837, begonnen 1841, vollendet 1845. E: Marienkirche zu Lübeck, wo das Bild am 12. Juni 1846 von Rom eintraf. Die erste Zeichnung in Kohle erwarb im März 1852 Fürst Alexander Meschtscherski, den Carton (gleichfalls Kohlenzeichnung) die Kunsthalle zu Karlsruhe. Nach letzterm gest. von Joseph Keller, gr. qu. fol.
36. Magdalena salbt die Füsse des Herrn, kleines im Febr. 1846 vollendetes Bild, das für O.’s Bruder Christian bestimmt war, doch erst nach dem Tode desselben in Lübeck eintraf. E: Senator Chr. Theodor Overbeck in Lübeck, Sohn Christian’s.
35 u. 36 im Lübecker KV., Sommer 47.
37. Der ungläubige Thomas, die Seitenwunde des Heilandes berührend. Hintergr. Landschaft h. 10′, br. 5′. Begonnen 1847, vollendet 1851. Nach England an Beresford Hope übergegangenes Altargemälde, das 1851 in Rom, 1857 in Manchester ausgestellt war. Ein Carton, im Besitz des Malers K. Hoffmann in Dresden, befand sich im Sächs. KV., Januar 89. Die Sepiaskizze zum Bilde schenkte O. Weihnachten 1851 dem Verein S. Vincenz de Paula für die Armen.
38. Der Heiland mit dem Kreuz auf den Wolken sitzend. Nach dem Jos. Keller’schen Stich der Orig.-Zeichnung für Msgr. Viale Prelà, den spätern Cardinal, auf dessen Bestellung 1852 ausgeführt. Ein auf Holz gemaltes, mit dem Monogr. 1852 bz. Bild, h. 0,90, br. 0,63, war auf Lepke’s Berl. K.-Auct, 17. März 1896.
39. Der gute Hirt. Holz. h. 0,365, br. 0,235. Jesus trägt ein Lamm auf der Schulter, fünf andere folgen. Auf der Auction Oppenheim zu Köln 1878 von Carl Jacobsen in Ny Carlsberg bei Kopenhagen erstanden. Eine Zeichnung desselben Gegenstandes befand sich im Besitz des Kupferstechers Ludw. Gruner, der sie in 4. gestochen hat.
40. Die Himmelfahrt Mariä. Darunter Adam u. Eva, Abraham, Moses, David, heilige Männer u. Frauen. Ganz unten die in das leere Grab, dem Blumen entspriesen, blickenden Apostel. h. 14½′, br. 7′. Bestellt 1829 vom eben erst gegründeten Kunstverein zu Düsseldorf u. vom Domcapitel zu Köln. Der Carton war 1847, das Gemälde 1854 beendigt. Es befindet sich seit 25. März 1857 als Altarbild in der Marienkapelle des Kölner Doms. Der in Kohle schattirte Carton, h. 4,52, br. 2,30, blieb im Besitz des Künstlers. Die Farbenskizze erwarb der Commendatore Casolani in Malta 1855. Der Carton war 1877 in der Ernst Arnold’schen Kunsthandlung zu Dresden, dann auf der Berl. Jub.-A. 86 ausgestellt. Der obere Teil eines Cartons (Maria auf Wolken neben Christus sitzend, das Haupt an seine Schulter gelehnt, von einer Engelglorie umgeben), Dresdner Privatbesitz, befand sich im Sächs. KV., Januar 89.

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41. Die heil. Familie mit dem von der Passion träumenden Jesuskinde. Begonnen 1851, vollendet im Januar 1856. E: Mad. Boissonnet in Lausanne. Den Carton kaufte Degen in New-York 1851.
42. Die Krönung der Maria. Begonnen 1859, beendigt 1860. Erworben vom Kaiser Maximilian v. Mexico 1865.
43. Die sieben Sacramente. Sechs getuschte Oelskizzen auf Lwd. Je h. 0,67, br. 0,76. Die siebente „Das Sacrament der Busse“ aber ganz farbig behandelt. Ausgeführt nach den 1859 vollendeten grossen Umriss-Cartons in Kohle unter Mitwirkung von O.’s Schülern Karl Hoffmann und Ludwig Seitz in Rom, 1862–65. Angek. für die Nat-Galerie zu Berlin 1878.
44. Das Sacrament der Busse, auf Lwd. grau in grau. 1863–64. E: Kunstsamml. in Moskau, Geschenk des Grafen Orlow-Dawidow. Ein kleineres Bild auf Lwd. in Farben, 1863–64, behielt der Besteller Graf Orlow.
45. Das Pfingstfest (die Firmung). Ein aus dem Cyclus der 7 Entwürfe auf Lwd. ausgeführtes Staffeleibild, h. 0,73, br. 0,84, befindet sich in der Neuen Pin. zu München.
46. Der Heiland, den die Pharisäer von der Höhe des Berges bei Nazareth in den Abgrund stürzen wollen, entgeht auf wunderbare Weise seinen Verfolgern. Für die Antwerp. Akad. nach O.’s Aufnahme in dieselbe 1864–1866 gemalt. Befindet sich im Museum zu Antwerpen, Abteil. der Akademiker. (Vgl. den Brief O.’s an Guffens u. Swerts vom 28. Dec. 1863 in Herm. Riegel’s „Gesch. der Wandmalerei in Belgien seit 1856“. Berlin 1882.)
47. Die Heimsuchung, h. 3,30, br. 1,80. Angefangen im Juli 1866, fast vollendet 1869. Bestellt von Msgr. Arnaldi, Erzbischof von Spoleto, für die Kirche S. Maria Auxilium Christianorum bei Spoleto. Der Carton im Nachlass des Künstlers.
48. Die Heimsuchung. Kleineres Bild, 1867 bis 68, angekauft von H. Harms in Lübeck.
49. Madonna mit dem Kinde. E: Museum zu Lübeck (seit 1872), woselbst sich auch die Sepiazeichnung zum Bilde befindet.
50. Portr. Ernst Platner’s. Kopf nach links, Profil.
51. Engelköpfchen.
52. Brustbild einer Italienerin, nach links.
50–52 Sächs. KV., März 89.
53. Madonna. E: Dr. F. J. Stiebel. – Frankf. A. a. Privatbesitz 1891.

II. Wand- u. Deckengemälde.

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1. Die früher in der Stanza Bartholdy der Casa Zuccari auf Trinità de Monti in Rom, jetzt in der Berliner National-Galerie befindlichen Fresken von Cornelius, Overbeck, Veit u. Schadow. Gegenstand: Die Geschichte des ägyptischen Joseph von seinem Verkauf bis zur Wiedererkennung der Brüder. Acht Compositionen in 6 grösseren Darstellungen u. 2 Lünettenbildern, welche sämmtlich der preussische Staat am 10. April 1886 für 48 500 Lire angekauft. Die von Overbeck gemalten Fresken sind:
a) Die sieben mageren Jahre, Lünettenbild, 1816 gemalt. Allegor. Darstellung durch ein über das Elend ihrer Kinder in Kummer versunkenes Weib. h. 1,50, br. 4,80. Gest. nach einer Zeichnung von J. Sutter von Karl Barth. gr. qu. fol. für das Werk Raczynski’s. Der Carton, 1819 von einem Mr. Scott angekauft, gelangte später an Sir Thomas Lawrence und nach dessen Tode an den Bildhauer Thomas Campbell. Ausstellung des Cartons im Palazzo Caffarelli, April 1819.
b) Der Verkauf Joseph’s. Die Brüder verkaufen ihn den Midianitera. welche ihn nach Aegypten führen. 1817 gemalt. h. 2,43, br. 3,04. Lithogr. von Hans Jacob Oeri 1826. roy. qu. fol. von Schultz. roy. qu. fol. u. von Revel in Paris. 8. Abb. „Kunsthistor. Bilderbogen“ Nr. 268 u. in Dohme „Kunst u. Künstler“. I. Der Kopf des alten Midianiters erschien im Stich von E. E. Schäffer. 4. Den Carton in schwarzer Kreide, h. 2,49, br. 3,08, kaufte Philipp Passavant in Frankf. a. M., der ihn 1856 dem Städel’schen Kunst-Institut vermachte.
Die Ablösung der beiden Overbeck’schen, sowie der anderen sechs Fresken der Stanza Bartholdy wurde durch den Florentiner Stefano Bardini am 1. Juni 1886 begonnen u. am 2. Oct 1887 schon konnten sämmtliche acht Fresken nach Berlin befördert werden, wo sie wohlbehalten eintrafen u. mit gemalten Umrahmungen von H. Gärtner in einem besonderen Raum des dritten Geschosses der Nat.-Gal. Aufstellung fanden. Vgl. L. v. Donop „Die Wandgemälde der Casa Bartholdy in der National-Galerie“. Berlin 1889.
2. Die Fresken im Casino der Villa Massimi zu Rom (1817–1829): Compositionen aus Tasso’s „Befreitem Jerusalem“. Aus dem Ariost-Zimmer eintretend zeigt die erste Wand:
a) Gottfried v. Bouillon wird durch den Erzengel Gabriel zur Befreiung Jerusalem’s berufen. Die zweite Wand:
b) Die Vorbereitung zum Sturm auf Jerusalem u. der Aufruf Peters v. Amiens zu allgemeinem Gebet. Ein Fragment des Cartons (zwei Figuren) gelangte ans dem Nachlass des Inspectors J. D. Passavant in das Städel’sche Institut Die dritte Wand enthält die drei Bilder c) d) e):
c) Armida’s Truggestalt erscheint dem Rinaldo im Zauberhaine.
d) Armida den Rinaldo mit ihren Pfeilen verfolgend. (Von Führich gemalt).
e) Der Tod Odoardo’s u. Gildippen’s von der Hand Soliman’s. Umrissstich in der „Ape italiana delle belle arti“, Rom 1835, u. in R. Dohme „Kunst u. Künstler der ersten Hälfte des XIX. Jahrh.“ I. Die vierte Wand zeigt

[202]

f) Die siegreichen Kreuzfahrer, ihre Waffen am heil. Grabe niederlegend. (Von Führich gemalt).
Die fünfteilige Decke enthält die vier Seitenbilder (Gewölbkappen) g)–k) und das Mittelbild l):
g) Rinaldo aus den Netzen der Armida auf der Zauberinsel gerettet. (Von Führich gemalt).
h) Sofronia u. Olindo auf dem Scheiterhaufen durch die herbeisprengende Clorinde befreit. Der Kreidecarton, h. 2,01, br. 4,90, früher im Besitz J. G. v. Quandt’s in Dresden, wurde nach dessen Tode von Dr. Hermann Härtel erworben u. 1861 dem Städt. Museum zu Leipzig geschenkt. Gest. von Ant. Krüger. 1845. roy. qu. fol. Der Carton befand sich auf der röm. A. im Pal. Caffarelli, April 1819. Eine kleinere Zeichnung erwarb 1830 Godeffroy in Hamburg.
i) Tancred findet die von einer Frankenschaar verfolgte Erminia bei den syrischen Hirten.
k) Die Taufe der sterbenden Clorinde durch Tancred. Der Carton befindet sich im Museum zu Lübeck. Ausgestellt in der Münch. Akad., Oct. 1831. Eine Bleizeichnung, Entwurf für das Fresco, erstand Mr. Hatfield u. kam nach dessen Tode an Mr. M. J. Rhodes.
l) Das Mittelbild der Decke: La Gerusalemme liberata, eine thronende, mit Dornen gekrönte Jungfrau, die in der aufgestützten Rechten das Evangelium, in der andern herabhängenden Hand die Schriftrolle ihrer Geschichte hält. Ihr Blick wendet sich voll Dank dem Himmel zu, während zwei herabschwebende Engel ihr die Fesseln abnehmen. Der Carton, Kohlenzeichnung auf Papier, h. 1,66, br. 1,20, ist seit 1877 im Besitz der Berliner Nat.-Galerie. In Umriss gest. von F. Ruscheweyh im Cotta’schen Kunstblatt 1825; etwas verändert in Cartonmanier von J. Caspar. Preuss. KV.-Blatt 1844. fol. – Ausgestellt im Pal. Caffarelli, April 1819. Eine Kohlenzeichnung, datirt 1819, besitzt die Samml des Consuls Ed. F. Weber in Hamburg.
Vom grau in grau auf Goldgrund gemalten Friese, der sich unter den Bildern hinzieht, hatte Overbeck nur den „die Knechtschaft Jerusalem’s unter dem sarazenischen Joche“ darstellenden Teil gemalt. Die Ausführung des übrigen Frieses erfolgte durch den 1827 nach Rom gekommenen Jos. Führich. Vier der Overbeck’schen Cartons zu den Tasso-Fresken bewahrt die Handzeichn.-Samml. zu Dresden.
3. Das Rosenwunder des heil. Franciscus. Fresco am Giebel der Portiuncula-Kapelle in S. Maria degli Angeli bei Assisi, Pietätwerk, das O. vom Mai bis Dec. 1829 ausführte. Die im J. 1824 entstandene Oelskizze, h. 0,70, br. 85, welche J. G. v. Quandt in Dresden 1830 erwarb, gelangte 1868 in das Städt. Museum Leipzig’s. Der in Kreide gezeichn. Carton mit lebensgr. Figuren, welchen O. seinem Bruder Christian geschenkt hatte, befindet sich im Museum zu Lübeck. Kleiner Holzschnitt im Werk Raczynski; Lithogr. von J. C. Koch 1832. roy. qu. fol. Das durch ein Erdbeben 1832 beschädigte Fresco wurde 1837 von Carrattoli restaurirt.
4. Der Heiland entgeht auf wunderbare Weise (auf einer Wolke) den Händen seiner Verfolger auf dem Berge bei Nazareth. Symbolische Verherrlichung der Flucht Pius IX. aus Rom im Jahre 1848, vom Papst bestellt u. in Tempera auf Lwd. 1857 vollendet. Des Bild fand am 30. Mai seinen Platz als Deckengemälde im Quirinal zu Rom, in dem Zimmer, in welchem 1809 die Gefangennahme Pius VII. erfolgt war. Eine Wiederholung als Oelgemälde, h. 2,90, br. 3,60, im Auftrag der Kunstakademie zu Antwerpen, wurde 1864 begonnen, im Juni 1866 vollendet. Ein Aquarell „Christus entweicht den angreifenden Nazarenern“, seit 1856 im Besitz des Grafen, dann der Gräfin Leopoldine Thun, h. 0,75, br. 0,75, war auf der Wiener histor. KA. 1877; der Carton, in Kohle schattirt, h. 3,00, br. 3,00, Privatbesitz, befand sich auf der 2. Ausstell. der Berliner Nat.-Galerie, Dec. 1876, in Ernst Arnold’s Kunst-Ausstell. in Dresden, März 1877, auf der Berl. Jub.-A. 86 u. im Sächs. KV., Januar 89.

III. Zeichnungen, Cartons, Aquarelle.

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1. Taufe Christi im Jordan. Erster Versuch im Componiren.
2. Begegnung des Odysseus mit Telemachos. Tuschzeichn. Bez: F. Overbeck, 1805, 21. April. 2′:2¾″. Abschiedsgeschenk an Professor Fedderau in Lübeck.
3. Rückkehr des Telemachos zum Sauhirten Eumaios. 1805 als Geburtstagsgeschenk für seinen Vater.
4. Kopf eines kleinen Mädchens, in Kreide. Bez: F. O. 1805.
5.–7. Frl. Amalie v. d. Horst; Hans Overbeck, jüngerer Bruder des Künstlers; Die Eltern Overbeck’s einen Brief lesend. Alle drei Portraits aus dieser Zeit (1805) später dem Pastor Joh. Georg Overbeck zu Goisern in Oesterreich verehrt.
8. Bildniss seiner Schwester Lotte, Sepiaz., datirt: 1806 d. 8. März. E: Berl. Nat.-Gal., aus d. Nachlass erworben.
9.–11. Christus u. Nicodemus; Moses in der Wüste; Das Kind Samuel von seinen Eltern in den Tempel zu Silo gebracht. Zeichnungen aus den Jahren 1807–1808, an Senator Overbeck in Lübeck gesandt.
12. Heilung des blinden Tobias, Zeichnung 1807, nach Lübeck gesandt.
13. Die Eltern des jungen Tobias, an einer Maueröffnung sitzend u. des Sohnes Rückkehr erwartend. Darüber stehen die Worte: „Ich weiss, dass mein Vater und meine Mutter jetzund alle Tage und Stunden zählen. Tobias.“ Die Radirung in kl. 4. von R. Wiegmann in Düsseldorf aus dem J. 1837 trägt nur die Bezeichnung: F. Overbeck. D. 37. Rückert schildert die dem ersten röm. Aufenthalt entstammende Composition in dem Sonett „Tobias eine Handzeichnung von Overbeck, als Denkblatt für einen Heimreisenden“.
14. Vignette zum Diplom der St. Lukas-Bruderschaft. St. Lukas zeichnend, ihm zur Rechten sein Attribut, der liegende Stier; zur Linken, an die Wand gelehnt das kl. Bild einer Madonna. Bez: Sanct Lukas 10 heu mond 1809. Radirt kl. 8. Abb. in Marg. Howitt „Friedrich Overbeck“, herausg. v. Franz Binder. 1886. Die Platte blieb im Besitz des Künstlers.

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15.–17. Bildniss des Arztes Dr. Martini; Nicodemus; Der Heiland giebt sich im Brodbrechen zu erkennen. 1810 nach Lübeck gesandt.
18. Bekränzung der Penaten durch eine zum eignen Herde zurückkehrende Familie. Kleine Federz. für das Album Baron Blankenhagen’s aus Livland. 1810 Rom.
19. Das tugendsame Weib. „Wem ein tugendsames Weib bescheret ist, die ist viel edler, dann die köstlichsten Perlen. Sprüchw.: XXXI. 10 f.“ E: Maler Christian Xeller. Gest. von F. Ruscheweyh. qu. 4.
20. Die Raben des heil. Meinrad. Kleiner Contour nach Kosegarten’s Legende.
21. Vor der Himmelspforte. Ein j. Mensch klopft an die Himmelspforte, von deren Mauer Petrus mit den Schlüsseln herabschaut. Federz. 1811.
22. Ein Christusbild, für Pforr begonnen 1811. (O.’s Tagebuch 28. Nov.).
23. Der Engel des Herrn erscheint den Kindern Israel’s zu Bochim u. straft sie wegen des Götzendienstes. (Frühjahr 1811).
24. Waldmann (der Führer der Züricher in der Schlacht bei Murten 1476) im Gefängniss das Todesurteil anhörend. Illustration zu H. Keller’s Vaterländischen Schauspielen, im Winter 1811/12 gezeichnet, von Heinr. Lips gestochen. Die Zeichnung in Ludw. Vogel’s Nachlass.
25. Cornelius’ Bildniss, Brustb., Bleistiftzeichnung, auf demselben Blatt mit O.’s eigenem von Cornelius gezeichneten Bilde, beide neben einander, nach links gewandt. 16. März 1812, Geschenk beider Freunde für Dr. Christian Schlosser bei dessen Abreise von Rom. Später Eigentum des Baron Benus auf Stift Neuburg bei Heidelberg. Abb. in Dohme „Kunst und Künstler der ersten Hälfte des XIX. Jahrh.“ – Sonder-A. des Heidelberger KV., 29. Febr. bis 8. März 1893.
26. Jugendportr. des Peter Cornelius. Bleiz. um 1812. h. 0,23, br. 0,18. Ans d. Samml. F. Otto in Halle auf Lepke’s Berl. K.-Auct., 15. Oct 95 u. ff. Tage.
27. Madonna mit dem Jesuskinde. Aquarell, beendigt im August 1817 in Frascati, wo O. damals 14 Tage zum Besuch der Familie Bunsen weilte.
28. 29. St. Stephanus; St. Sebastian. Zeichnungen 1813.
30. Der neugeborene Heiland von Engeln angebetet. Bleistiftzeichnung, erworben von Dr. Chr. Schlosser 1813.
31. Die Speisung der Hungrigen. Bleiz. zu den Sieben Werken der Barmherzigkeit, welche O. um 1813 zeichnen wollte. Kam in den Besitz des Dr. Chr. Schlosser, später an Rat Schlosser.
32. Armenspeisung in einem Kloster. Bleiz., 1822. h. 0,19, br. 0,25. E: Frau Schnorr v. C., dann Ed. Cichorius in Leipzig.
33. Auferweckung von Jairus’ Töchterlein, eine 1814 für eine Freundin Chr. Schlosser’s (Helene Gontard, dessen spätere Gemahlin) ausgeführte Zeichnung. Jetzt im Besitz des Baron Bernus auf Stift Neuburg. Eine Wiederholung, leicht colorirt, 1815, besass der Buchhändler Wenner in Frankf., eine Zeichnung der Inspector Gerhard Malss am Städel’schen Institut daselbst.
34. Betender Pilger. Zeichnung u. Radirung, 1814. 4 Die Platte hatte O. später dem Kunsthändler Karl Schultze in Rom geschenkt.
35. S. Philippus Neri mit Buch und Kreuz. Zeichnung u. Radirung.
34 u. 35 Die Orig.-Radirungen: Wiener histor. KA. 77.
36. Lesender Mönch, Gewandstudie. Bleiz. aus der ersten röm. Zeit. h. 0,29, br. 0,135. Aus dem Besitz der Frau Schnorr v. C. an Ed. Cichorius in Leipzig. – Dresd. Aquarell-A. 77.
37. Kopf eines alten Mönchs, Bleizeichnung, kl. fol. E: Nat.-Gal. Berlin. Früher im Besitz des Kunsth. Hugo Helbing in München.
38. Maria’s Abschied vom Leichnam des Herrn. Bister-Zeichnung, 1814 an Chr. Schlosser gesandt. Jetzt im Besitz des Baron Bernus auf Stift Neuburg.
39. „Die Verkündigung“ u. die „Heimsuchung Mariä“. Zweiteilige Darstellung mit Randzeichnungen. Bleiz. 1814 m. Monogr. FO. Ausgestellt als Eigentum Frl. E. Linder’s in der Akad. zu München, Oct. 1831. Jetzt im Museum zu Basel, Stiftung E. Linder. Lithogr. von A. Schott, qu. fol. Die Composition 1816 als Aquarell ausgeführt für Kaufm. Herrn. Nolte in Hamburg.
40. Kreuztragung. Bleiz. für Wilh. Schadow. Monogr. mit den zwei Palmzweigen. 1815. E: Cab. der Handzeichnungen, Dresden. Gest. von F. A. Pflugfelder. Düsseldorf 1840. qu. fol.
41. Christus erliegt unter der Last des Kreuzes. Bleiz. h. 0,35, br. 0,43, der vorgenannten ähnlich, im Thorvaldsen-Museum Kopenhagen.
42. Bildniss der Signora Pulini, Tochter des Bildhauers, mit Turteltauben. 1815.
43. Christus mit Maria u. Martha, Federz. für Hofrat Büel. Radirt von Maria Ellenrieder. 8.
44. Christus u. Magdalena im Garten, ein im Dec. 1817 vollendeter Carton, den O. ungefähr halblebensgross ausführen wollte. Eine Blei-, Feder- u. Tuschz. h. 0,31, br. 0,25, befand sich im Lagerkatalog von Helbing’s Kunsth. zu München.
45. Die heil. Elisabeth Wohltaten spendend. Bleiz., deren Entstehung Riegel kurz vor die der Bartholdy’schen Fresken setzt. E: Kunstsammlung Basel, Stiftung von Frl. E. Linder. Lith. von C. Dousseux 1839. gr. fol.
46. Thorvaldsen’s Basrelief „Alexander’s des Grossen Einzug in Babylon“. Marmorfries im Schlosse Christiansborg. Nach Zeichnungen von Fr. Overbeck u. A. 1815–1816. Gest. von P. Bettelini u. D. Marchetti. gr. qu. fol., dann, der Schönheit der Zeichnungen entsprechender, von Samuel Amsler (Uebersichtstafel von Wilh. Müller in Weimar) mit Erläuterungen von Ludwig Schorn. München 1835. gr. qu. fol. Neue Ausgabe mit Text von H. Lücke, 1870. Leipzig. 22 Kupfertafeln, gr. qu. fol.

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47. Entwürfe zu den von Thorvaldsen ausgeführten Grabreliefs der Schauspielerin Augusta Böhmer (Stieftochter A. W. Schlegel’s), der Baronin Schubart u. des infolge seiner Aufopferung bei einer Feuersbrunst zu früh verstorbenen Philipp Bethmann-Hollweg.
48. Tod des Leonardo da Vinci. Ausgeführte Zeichnung, welche Cavaliere Tacco in Neapel 1816 erwarb. Eine Bleiz. desselben Gegenstandes gelangte 1831 an Frl. E. Linder und durch deren Stiftung in die Kunstsammlung zu Basel. Letztere Zeichnung ausgestellt in der Münch. Akad., Oct. 1831.
49. „Ave Maria“ u. „Benedicta in Mulieribus!“ Verkündigung u. Heimsuchung, zweiteilige Darstellung mit Randzeichnungen, Aquarell 1816, E: Herm. Nolte in Hamburg. Die Bleistiftstudie zum Bilde, 1814, erwarb Frl. E. Linder, welche sie dem Baseler Museum stiftete. Lithogr. von A. Schott, qu. fol.
50. Empor blickender Knabenkopf. Kreidestudie auf braun. Papier, aus der ersten röm. Periode. h. 0,255, br. 0,21. Aus dem Besitz der Frau Schnorr v. C. an Ed. Cichorius in Leipzig.
51. S. Joseph. Stehende Figur, auf die Säge gestützt. Zeichn. aus der ersten röm. Zeit. Gest. von F. Ruscheweyh. 4.
52. David u. Abigail. Zeichn. um 1818. War im Besitz Baron Rumohr’s, aus dessen Nachlass der Kupferstecher Anton Krüger sie 1846 erwarb. Eine Zeichn., im Besitz der Fürstin zu Hohenlohe-Schillingsfürst, befand sich auf der Wiener Jub.-A. 88, histor. Abteil.
53. Bildniss des Dr. Ringseis, 1818. Im Besitz der in München lebenden Familie desselben.
54. Jacob u. Rahel am Brunnen. Zeichnung um 1818. E: Frau v. Humboldt, Berlin. – Berl. ak. KA. 1820.
55. Ruth u. Boas, Zeichn. mit Monogr. 1818. E: Familie Overbeck in Lübeck. Gest. von F. Ruscheweyh 1834 kl. qu. fol.
56. Die Auferweckung des Lazarus. Zeichnung im Besitz von H. v. Mumm in Frankfurt. Eine Zeichnung befindet sich in der Düsseldorfer Akademie.
57. Ruhe der heil. Familie auf der Flucht nach Aegypten. Gez. von F. Overbeck, gest. von Jansen, qu. 8.
58. Eine Sibylle. An einer Felswand sitzende Jungfrau, die Linke aufgestützt, mit der Rechten in einem Buche blätternd. Federz. m. Sepia. Bez: Overbeck 1821. h. 0,53, br. 0,37. E: Raczynski’sche Samml., Berl. Nat.-Galerie. Ein Carton nach dieser Zeichn. lag dem von M. Echter 1856 ausgeführten Wandgemälde im Treppenhause des vormals Raczynski’schen Palais in Berlin zu Grunde. Eine Oelskizze zur „Sibylle“ erwarb Henry Woods in England 1855; eine sorgfältig gemalte Studie blieb im Nachlass des Künstlers.
59. Die Versuchung Jesu. Christus, von einer Glorie umgeben, weist den in Menschengestalt erscheinenden Dämon zurück. Bez. m. Monogr. FO 1821. Sepiaz. h. 13½″, br. 9¾″. Aus der v. Rumohr’schen Samml., versteigert Dresden, Januar 1846.
60. Die Findung Moses’, Bleizeichnung, kam 1831 an Frl. Emilie Linder, die sie der Kunstsamml zu Basel stiftete. – Ausgestellt in d. Münch. Akad., Sept 1831. Eine „Auffindung Moses’“. Bleiz., gr. fol aus d. Samml Artaria war auf Miethke’s Wiener K.-Auct, Januar 86; eine Zeichnung, Besitz der Fürstin Marie zu Hohenlohe-Schillingsfürst, auf der Wiener Jub.-A. 88, histor. Abt.
61. Die drei Männer im feurigen Ofen. Flüchtige Bleizeichnung, h. 0,22, br. 0,205. Bez: den 7. Februar 1825. Aus dem Besitz der Frau Schnorr v. C. an Ed. Cichorius in Leipzig.
62. Das letzte Abendmahl: „Dies ist mein Leib etc.“ Kreidezeichnung zu einem der neun Gemälde, welche der Domherr v. Ampach 1820 bei deutschen Künstlern für den Dom zu Naumburg bestellte. Nachdem der Besteller den Auftrag auf dieses Bild zurückgezogen, gelangte die Zeichnung 1836 in den Besitz des Präsidenten Vischer zu Basel.
63. Christus die Kinder segnend. Sepiaz. m. Monogr. 1826, angekauft vom Kunsth. j. Velten in Karlsruhe, jetzt in der Kunsthalle daselbst. Lithogr. von Winterhalter, von Maier, von C. Kauffmann, von Léon Noël u. von J. Völlinger, alle gr. qu. fol.; gest. von E. Forberg. 8. (Jul. Schnorr in einem Brief an Quandt. (Rom, 1. Januar 1826) erwähnt der Zeichnung als einer eben fertig gewordenen.)
64. Christus mit einem Kinde. Sepiazeichn. auf Pergament für Joh. Chr. Endris in Wien, h. 0,19, br. 0,105. Jesus steht unter einem gotischen Bogen vor einem Kinde, das mit gefalteten Händchen zu ihm aufschaut. Seine Rechte hält ein geöffnetes Buch mit den Worten Matth. 18, 3, seine Linke ruht segnend auf dem Haupt des Kindes. Gest. von A. Petrak. 4.; gest. von A. Costa, gr. 8. – Wiener histor. KA. 77.
65. Johannes der Täufer predigt in der Wüste. Sepiaz. 1827. Angekauft von J. Velten, jetzt in der Kunsthalle zu Karlsruhe. Diese Zeichnung, deren Jul. Schnorr in einem Bericht an Quandt (Rom, 17. Febr. 1827) erwähnt u. mit der beschäftigt Führich den Meister bei seinem ersten Besuche antraf, war im October 1827, gleichzeitig mit der Sepiaz. „Christus die Kinder segnend“, einige Tage im Münchener KV. ausgestellt. Lithogr. von F. X. Winterhalter u. von T. Hurter, gr. qu. fol. Eine Zeichnung desselben Gegenstandes, 1831 ausgeführt, war im Besitz Wilh. Schadow’s u. ist jetzt Eigentum der Düsseldorfer Akademie. Letztere Zeichnung befand sich auf der allg. d. u. histor. KA., Köln 1861.
66. Elias im feurigen Wagen. (Die Himmelfahrt des Elias). In Sepia getuschte Zeichnung, 1827. Angekauft von M. Raulin aus Frankreich. Gest. von F. Ruscheweyh. qu. fol u. qu. 4. Die erste Zeichnung der Himmelfahrt des Elias kam im Herbst 1836 an einen damals in Rom anwesenden Hannoveraner Namens Hausmann, einen Neffen des Prof. Brandis in Bonn. Ein Carton „Die Vision des Elias“ war auf der Brüssler Carton-A. 1864.
67. Das Wunder des Propheten Elisa mit der schwimmenden Axt. Sepiazeichnung 1827. Angekauft von M. Raulin. Gest. von F. Ruscheweyh. qu. fol. u. qu. 4.

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68. Entwurf zu einem Grabdenkmal (Basrelief: Christus erscheint der Maria Magdalena) für Dr. Christian Schlosser (gest. 14. Febr. 1829) in der Kirche S. Vincenzo ed Anastasio in Rom. Zeichnung 1830. In Marmor ausgeführt vom Bildhauer Lotsch aus Baden.
69. Joseph u. das Weib Potiphar. Vor 1831 vollendete Zeichnung, 1840 angekauft vom Kunsthändler J. Velten in Karlsruhe. Lithographirt von Kaufmann, gr. qu. fol. – Ausgestellt in der Münch. Akad., October 1831.
70. Christi Bergpredigt. Zeichnung, angekauft von A v. Arnswaldt aus Hannover 1831. – Hannov. A. a. Privatbesits 1882.
71. Vertreibung aus dem Paradiese. Zeichnung 1831, welche Schadow im März desselben Jahres in Rom erwarb. Diese oder eine ähnliche Zeichnung in der Nat.-Gal. Berlin. Eine Sepiazeichnung desselben Gegenstandes, h. 0,59, br. 0,55, wurde aus dem Nachlass O.’s einem Berliner Kunsthändler verkauft.
72. Moses Gebet auf dem Berge Horeb. Zeichnung 1831. h. 0,33, br. 0,40. War im Besitz des Gal.-Directors Prof. Julius Hübner in Dresden († 1882).
73. Gott erscheint dem Elias auf dem Berge Horeb. Bleizeichuung in Dreieckform.
74. Maria u. Joseph in Anbetung vor dem neugeborenen Jesuskinde. Mit Randzeichnungen. Unfertig 1831 nach Deutschland mitgebrachte, erst 1840 vollendete Bleizeichnung.
75. Die Findung Moses’. Bleizeichnung, Entwurf zu dem von J. H. Albers in Bremen 1820 bestellten Gemälde. Cartonstich von Jul. Ernst gr.qu.fol.
76. Der zwölfjährige Jesus wird von seinen Eltern unter den Schriftgelehrten im Tempel gefunden. Bleiz., bez. m. Monogr. 1831. Lithogr. von J. C. Koch. roy. qu. fol.; gest. von F. Ruscheweyh 1835 u. von Jul. Ernst 1857. Derselbe Gegenstand auf farb. Papier, 1831, war im Besitz von Frau Anton Bendemann in Berlin, gest. von Ruscheweyh 1835. fol. Eine Wiederholung, h. 0,275, br. 0,29, besass Gal.-Director Jul. Hübner in Dresden.
77. Die Bewohner Sodom’s, von Lot die Herausgabe der Fremdlinge fordernd, werden an dessen Tür mit plötzlicher Blindheit geschlagen. Bleizeichnung.
78. Die Israeliten in der Wüste sammeln das Manna. Bleizeichnung. Lithogr. von J. C. Koch 1833. kl. fol.; gest. von Jul. Ernst 1867. qu. fol.
79. Die Auferweckung des Töchterleins Jairi. Bleizeichnung. Lithogr. von J. C. Koch. roy. qu. fol.; gest. von Jul. Ernst, roy. qu. fol.; Holzschn. im Werk Raczynski’s.
73–79, in der Münch. Akad. October 1831 ausgestellt, wurden von Frl. Emilie Linder erworben u. durch dieselbe der öffentl. Kunstsamml. zu Basel gestiftet.
80. Maria mit dem Kinde kniet unter Lilien, deren eine sie hält. Zeichnung. Lith. von H. Kohler. fol. Holzschn. im Werk Raczynski’s. – Ausgestellt in der Münch. Akad., Oct 1831.
81. Der Jesusknabe in der Werkstatt Joseph’s. Kleine Zeichnung, um 1831 ausgeführt für Ludowina v. Haxthausen um 1831. Gest. von Ruscheweyh. 4.; Gest. von Strunz. 8. mit einigen Versen O.’s unter dem Stich.
82. Der alte u. der neue Bund: Servitus, Adoptio; Timor, Fiducia; Captivitas, Libertas. Sechs allegorische Bleizeichnungen, angekauft von J. Velten in Karlsruhe. Lithogr. von C. Kaufmann auf 3 Bll. mit je zwei Bildern. fol. In anderer Ausgabe: Sinnbildl. Darstellungen des alten u. neuen Bundes. Nach den Orig.-Zeichnungen im Besitz des Verlegers lithogr. von A. Frey. 6 Bll. Karlsr., Verlag von J. Veith. fol.
83. Der Christusknabe im Tempel. Grosse Zeichnung, von der aus dem J. 1831 verschieden, bestellt 1833 vom Oberbaurat H. Hübsch in Karlsruhe, ausgeführt 1834.
84. Unum est necessarium. Jesus mit drei seiner Jünger bei Maria, Martha u. Lazarus. Federzeichnung mit Randverzierungen u. den Symbolen von Glaube, Treue, Liebe u. Hoffnung. Oben Hirsche von springendem Wasser trinkend. Bez. m. Monogr. 1834. Bestellt 1832 von G. K. Springsfeld durch Philipp Veit, kam es durch Legat der Frau Springsfeld an den Prälaten Johannes Janssen in Frankfurt. Lithogr. von Jac. Becker, gr. fol., gest von H. Nüsser. 8. (Der Stich von Nüsser auch in Marg. Howitt „Friedrich Overbeck“.)
85. Moses verteidigt die Töchter Jethro’s am Brunnen gegen die Hirten aus Midian. Bleizeichnung angekauft von J. Hatfield 1835. Gest. von L. Gruner, gr. qu. fol.
86. Das Urteil Salomon’s. Carton, angekauft von Georg Reimer in Berlin 1835. Gest. von F. Ludy. gr. qu. fol. Die Orig.-Zeichn., bisher im Besitz von J. G. Manz in Regensburg, wurde im Mai 1896 zu München versteigert.
87. Die Auferweckung des Jünglings zu Nain. Sepiazeichnung, vollendet im Juli 1836, angekauft von J. Velten in Karlsruhe, dann im Besitz seines Schwiegersohnes Veith daselbst. In der Originalgrösse lithograpbirt von C. Kauffmann u. von L. Noël. roy. qu. fol.
88. Der gute Hirt mit dem Lamm auf den Schultern. Zeichnung 1836. E: Baron Bernus auf Stift Neuburg bei Heidelberg. Ein Bild gest. von Ludw. Gruner. gr. 8., ein Bild von Rittinghaus. 8. – Die Zeichnung befand sich auf der Sonder-A. des Heidelb. KV., 22. Febr. bis 8. März 1893.
89. Der Tod des heil. Joseph. Der Sterbende ruht im Schos Christi. Zeichnung 1831 mit dem Motto: Beati mortui qui in Domino moriuntur. Im Besitz der Nachkommen des Malers Aug. Grahl in Dresden. Ausgestellt mit anderen Overbeck’schen Zeichnungen in der Akad. zu München, Oct 1831 u. auf der Dresd. Aquarell-A. 1877. Holzschnitt im Werk Raczynski’s; Lith. von E. E. Schäffer. 4. Dieselbe Composition als Oelgem. im Museum zu Basel. Vgl. Oelgem. Nr. 33.
90. Jesus als Knabe im elterlichen Hause zu Nazareth. Zeichnung in Form eines Triptychons mit Versen von Overbeck begleitet 1836. War im Besitz Frl. E. Linder’s. Gest. von A. Costa, qu. 4.

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91. Die heil. Elisabeth von Ungarn und das Rosenwunder. Bleiz. in Form eines Glasgemäldes. Die Landgräfin reicht einem links sitzenden Armen ein Brod, während der von rechts nahende Landgraf in der Falte ihres Mantels nur Rosen erblickt. Der Künstler hatte die Zeichnung dem Grafen Montalembert 1837 als Geschenk überreicht. Gest. von Dousseaux für Montalembert’s „Monuments de l’histoire de Sainte Elisabeth de Hongrie“. Paris 1838. gr. fol. Lithogr. von Chassonier; gest. von F. Ludy. 8. Ein Abdruck von Ludy’s Stich in Marg. Howitt „Friedrich Overbeck, herausgegeben von Franz Binder. 1886.“ Eine Wiederholung der Composition, Bleiz. 1841, für Frau Rücker aus Hamburg.
92. Daniel in der Löwengrube, Zeichnung, verkauft an G. K. Springsfeld in Frankf., am 9. Juli 1838.
93. Madonna mit dem schlafenden Kinde im Schos. Mit der Unterschrift: Ego dilecto meo et dilectus meus mihi. Sepiazeichnung, welche der Kupferstecher X. Steifensand 1838 erwarb, später an Fr. v. d. Leyen in Crefeld gelangte. Gestochen von Steifensand. gr. fol., 4. u. 8. Dieselbe Composition als Oelgem. ausgeführt. Vgl. Oelg. Nr. 32.
94. 95. „König David auf der Flucht von Simei gelästert“ u. „David verzeiht dem reuigen Simei“, zwei Bleizeichnungen qu. fol., welche Staatsrat Joukowski, der russ. Dichter u. Erzieher des Thronfolgers (Kaiser Alexander II.), im Januar 1839 ankaufte. Eine Wiederholung beider Zeichnungen besitzt das Dresd. Cab. der Handzeichnungen, Dr. Müller’s Sammlung. Sie befanden sich auf der Dresd. Aquarell-A. 1877.
96. Christi Leichnam von Maria beweint. Gest. von Ludwig Gruner 1839. kl. fol.
97. Berufung der Apostel Johannes u. Jacobus. Federzeichnung mit Bandverzierung, worin Scenen aus den Parabeln vom guten Hirten u. vom Weinstock. Ausgeführt Ende 1839 für G. K. Springsfeld in Frankfurt. Gest. von F. A. Pflugfelder, gr. fol. Abb. „Kunsthistor. Bilderbogen“ Nr. 267. Eine Wiederholung, Bleiz., 1843, ging aus dem Besitz der Frau Schnorr v. C. an Ed. Cichorius in Leipzig über.
98. Illustrationen zum franz. Gebetbuch „Heures Nouvelles“. Paris 1839. 8. Zwölf kleine Zeichnungen:
1) Christus am Oelberg.
2) Einsetzung des Abendmahls.
3) Mariä Himmelfahrt
4) Christus am Kreuz.
5) Christi Grablegung.
6) Auferstehung.
7) Christus wird entkleidet.
8) Himmelfahrt Christi.
9) Ausgiessung des heil. Geistes.
10) Christus in den Wolken mit dem Kreuz an der Schulter.
11) Die Geburt Christi.
12) Christus vor Pilatus.
Von diesen Zeichnungen wurden Kr. 3 von Steifensand, Nr. 4 u. 5 von Butavand, u. die übrigen neun von Jos. Keller in Stahl gestochen. Die Zeichnungen wurden vom Besteller, M. Curmer in Paris an James Ryman in Oxford verkauft, der 1842 auch die Entwürfe zu denselben vom Künstler erstand. Die Separat-Ausgabe der Illustrationen erschien unter dem Titel: La passion de N. S. Jésus Christ par Frédéric Overbeck. MM. Steifensand, Keller et Butavand. Paris 1840.
99. Der Heiland in den Wolken mit dem Kreuz an der Schulter. Zeichnung, h. 11″, br. 8″. In der Originalgrösse gest. von Jos. Keller, gr. fol. für den KV. des Grossh. Baden. Vgl. Oelgem. Nr. 38.
100. Hagar u. Ismael in der Wüste. Zeichnung. E: Guiseppe Hyzler, Maler in Malta.
101. Hagar u. Ismael in der Wüste, vom Engel getröstet, eine in der Zeichnung vollendetere Wiederholung. Gestochen vom Eigentümer derselben Ludwig Gruner 1840. qu. fol.
102. Christus unter der Last des Kreuzes erliegend. Zeichnung 1840. E: Gräfin Spee. Gest. von F. Ludy. 4. Mit der Unterschrift: Si quis vult post me venire, abneget semet ipsum, et tollat crucem suam quotidie et sequatur me. Eine Zeichnung desselben Gegenstandes sandte O. 1841 dem Don Placido de Mauro in Perugia.
103. Der Triumph der Religion in den Künsten. Carton, Kohlenzeichnung zum Oelgem. im Städel’schen Museum u. in der Grösse des Gemäldes, h. 3,83, br. 3,89, wurde 1840 für die grossh. Badische Samml. angekauft u. befindet sich jetzt in der Kunsthalle zu Karlsruhe. Der von dem Oelgemälde abweichende ursprüngliche Carton, welchen Ludw. Gruner für den Prinz-Gemahl Albert 1847 angekauft, ist gegenwärtig in Osborne auf der Insel Wight. Eine Bleiskizze zum Kopf der Madonna im Bilde schenkte O. einem Mr. Charles Weld of Childcock in Rom, während ein ausgeführter Carton des ganzen Gemäldes, in brauner Oelfarbe getuscht, h. 1,46, br. 1,45, als Copie einer im Besitz des Künstlers verbliebenen Skizze, vom russischen Thronfolger 1839 bestellt, im März 1843 für denselben vollendet wurde. Den im Nachlass O.’s vorgefundenen Entwurf, eine Bleistiftzeichnung, hat das Städel’sche Institut 1881 erworben. Eine Sepiaz. „Die Religion im Dienste der Kunst“, h. 1,44, br. 1,44, befindet sich als Geschenk des Kunstvereins in der Kunsthalle zu Hamburg.
104. Das Magnificat. Sepiazeichnung. Maria, in einer Nische thronend, vom heil. Geist überschwebt, dictirt den Lobgesang dem zu ihren Füssen sitzenden heil. Lucas, dem ein Engel das Tintenfass hält. E: Domcapitular v. Oberkamp in München.
105. Pietà. Eine in Sepia getuschte Zeichnung, im Besitz des Cardinals Wisemann, Titelblatt zu dessen „Four Lectures on the Office and Ceremonies of Holy Week, London 1839“, hat Ludw. Gruner in 8. gestochen u. 1841 herausgegeben. Eine andere, am 10. Jan. 1841 beendigte Sepiaz. besass Senator Jenisch in Hamburg.
106. Madonna mit dem Kinde u. zwei Engeln, mit dem Motto „Beatus venter qui te portavit etc.“, Zeichnung mit Randverzierung, von Moritz Bethmann in Frankfurt 1841 bestellt u. 1842 beendigt. 1847 erhielt der Kupferstecher Const. Müller in Düsseldorf vom Künstler die Erlaubniss zum Stich des Bildes.
107. Madonna mit dem Kinde auf den Armen. Rundbild. Zeichnung für ein Album, 1842. E: Msgr. Durio, apostol. Legat in Orvieto.
108. Der reiche Prasser u. der arme Lazarus. Nach Lucas 16, 19. Sepiazeichnung mit Randbildern, in Form eines Glasgemäldes, begonnen 1841, beendigt 1842. War im Besitz der Stiftsdame Eveline v. Waldenburg in Berlin. Gest. von Jul. Ernst, gr. fol. – Berl. ak. KA. 42. Eine unvollendete Kreidez. desselben Gegenstandes wurde nach O.’s Tode von Ed. Steinle für Alex. Günther, vormals in Frankfurt, restaurirt u. ergänzt Die im Waldenburg’schen Besitz gewesene Handzeichnung „Der reiche Mann u. der arme Lazarus“, Blei u. Tusche, hat die Berl. Nat.-Gal. Ende 1882 angekauft.

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109. Die zwölf Apostel u. die vier Evangelisten, Höhlenzeichnungen O.’s zu den von Max Seitz ausgeführten kleinen Fresken in der neuerbauten Kapelle der Villa Torlonia zu Castel Gandolfo. Im Auftrage des Prinzen Carlo Torlonia im Dec. 1835 begonnen, im Februar 1844 beendigt. Die zwölf Apostel gestochen 1848 von B. Bartoccini auf 12 Bll. fol.; die vier Evangelisten gest. von Joseph Keller auf 2 Bll. fol.
110. Die Communion der Apostel, Kohlenz. für das Album der Frau Schnorr v. C. in Dresden. Jetziger Besitzer Ed. Cichorius in Leipzig.
111. Die Grablegung Christi. Carton zum Gemälde in der Marienkirche in Lübeck. h. 2,70, br. 2,90. E: Kunsthalle Karlsruhe. Gest. von Joseph Keller. Sächs. KV.-Bl. 1850. gr. qu. fol. Abb. in Dohme „Kunst u. Künstler“ IV, 1. Bd.
112. Die Communion der Apostel. Wiederholung in Sepia mit Randverzierungen, h 0,75, br. 0,90. Aus dem Nachlass O.’s an Frau Gräfin Arnim geb. v. Lotzbeck. Eine Kreidez., bez. 1848, h. 0,31, br. 0,40, besitzt Ed. Cichorius in Leipzig.
113. Madonna mit dem träumenden Christkinde u. dem kleinen Johannes. Kl. Kohlenz., Rundbild, angek. von der Gräfin Monteluco im Dec. 1846 als Weihnachtsgeschenk für die Schwester des Königs v. Neapel.
114. Madonna im Rosenhag. Sie legt die Linke auf das Haupt des Johannesknaben, der dem Jesuskinde auf ihrem Schos das Füsschen küsst. Bleizeichnung aus der Samml. Joh. Christoph Endris’, jetzt in der Bibliothek der Wiener Akademie.
115. S. Stanislaus Kostka empfängt die Communion durch einen Engel. Kleine Kohlenz., bestellt für die Gräfin Léon Potscka 1846, beendigt am 24. März 1847. Gestochen.
116. Die heil. Familie in häuslicher Arbeit. Mit der Unterschrift: In laboribus a juventute mea. Kl. Zeichn. in Form einer Medaille. Im Auftrage des Msgr. Gillis, Coadjutors in Edinburgh 1847 für einen Verein katholischer Arbeiter.
117. Die Parabel von den zehn Jungfrauen. Zeichn. in Form eines Glasgemäldes. Vollendet 1848. Angekauft von Charles C. Perkins in Boston, Mass.
118. Jesus mit seinen Jüngern auf stürmischem See. Zeichnung für’s König Ludw.-Album. Dem Könige persönlich überreicht am 7. Juni 1851. Lithogr. von B. Plockhorst gr. qu. fol.
119. Das Gebet des Herrn. Jesus lehrt die Jünger das Vaterunser. Sepiaz. 1851. Im Auftrage des braunschw. Consuls G. F. Vorwerk in Hamburg, als Skizze zu einem Glasgemälde von 45′ Höhe u. 15′ Breite, das für die Catharinenkirche daselbst auf Kosten des Bestellers durch Ainmiller in München 1854 ausgeführt wurde. Lithogr. von Otto Speckter[WS 1] roy. qu. fol. Tondruck. Eine Sepiazeichnung „Das Vaterunser“ wurde 1859 vom Grafen Przezdziecki angekauft. Die Lithographie O. Speckter’s wurde vom Gustav-Adolf-Verein zum Besten der evangel. Gemeinde zu Offenbach herausgegeben.
120. „Darstellungen aus den Evangelien nach vierzig Originalzeichnungen (Kohle) von Friedrich Overbeck, im Besitz des Freiherrn Alfred von Lotzbeck auf Weihern, gestochen von B. Bartoccini, Prof. Jos. Keller, Fr. Keller, F. Ludy, F. Massau, H. Nüsser, F. A. Pflugfelder, Filippo Severati, X. Steifensand u. A. Düsseldorf, A. W. Schulgen.[WS 2] qu. fol. Die Originalzeichnungen, welche der Tochter des ersten Besitzers, Laura Gräfin Arnim-Muskau, durch Erbschaft zufielen, wurden 1882 bei einem Brande im Schlosse zu Holzendorf bei Prenzlau sämmtlich vernichtet. Die im Kupferstich (Plattengrösse h. 0,25. br. 0,27) erhaltenen Compositionen sind folgende:
1) Der Engel Gabriel verkündet Mariä die Empfängniss Jesu. Gest. von Ludy.
2) Mariä Begrüssung der Elisabeth. Gest von Franz Keller.
3) Johannes ist sein Name. Gest. von Ludy.
4) Die Geburt Christi. Gest. von Franz Keller.
5) Darbringung des Kindes Jesu im Tempel. Gest. von Pflugfelder.
6) Die Anbetung der heil. drei Könige. Gest. von Nüsser.
7) Die Flucht nach Aegypten. Gest. von Steifensand.
8) Der Kindermord. Gest. von Massau.
9) Der Knabe Jesus in der Werkstätte Joseph’s. Gest. von Steifensand.
10) Jesus unter den Lehrern im Tempel. Gest. von Severati.
11) Die Taufe Christi. Gest. von Franz Keller.
12) Die Hochzeit zu Cana. Gest. von Bartoccini.
13) Die Heilung der Kranken. Gest. von Ludy.
14) Die Berufung des Matthäus. Gest. von Ludy.
15) Eine Sünderin salbt Jesu Füsse. Gest. von Ludy.
16) Jesus sitzend im Schiff lehrt das Volk. Gest. von Stang.
17) Das Gleichniss vom guten Samen u. vom Unkraut. Gest. von Franz Keller.
18) Wer ist der Grösste im Himmelreich. Gest. von Pflugfelder.
19) Jesus im Hause der Martha u. Maria. Gest. von Steifensand.
20) Die Rückkehr des verlornen Sohnes. Gest. von Severati.
21) Die Auferweckung des Lazarus. Gest. von Ludy.
22) Christi Einzug in Jerusalem. Gest. von Massau.
23) Wehe Jesu über die Pharisäer. Gest. von Ludy.
24) Die klugen u. törichten Jungfrauen. Gest. von Steifensand.
25) Die Fusswaschung. Gest. von Stang.


[208]

26) Johannes liegt in Jesu Schos. Gest. von Bartoccini.
27) Christus im Garten Gethsemane. Gest. von Franz Keller.
28) Jesus wird gebunden zum Richter geschleppt. Gest. von Nüsser.
29) Die dreimalige Verleugnung Petri. Gest. von Bartoccini.
30) Herodes u. Pilatus werden Freunde. Gest. von Ludy.
31) Barabas wird freigegeben, Jesus aber dem Kreuztode überliefert. Gest. von Ludy.
32) Die Geisselung Christi. Gest. von Nüsser.
33) Ecce homo. Gest. von Massau.
34) Die Kreuzschleppung. Gest. von Kipp.
35) Die Kreuzigung Christi. Gest. von Ludy.
36) Die Grabtragung Christi. Gest. von Ludy. (Eine „Grablegung“ hatte O. bereits 1814 für Schadow gezeichnet, doch wurde sie Eigentum der Familie Schlosser, während Schadow 1815 eine „Kreuztragung“ erhielt). Die Grabtragung hat der Bildhauer Otto König in Wien als Relief reproducirt.
37) Die Auferstehung Jesu Christi. Gest. von Bartoccini.
38) Christus erscheint Thomas. Gest. von Rordorf.
39) Uebertragung des Hirtenamts an Petrus. Gest. von Franz Keller.
40) Die Himmelfahrt Christi. Gest. von Franz Keller.
Ein Teil der Zeichnungen war im Winter 1844/45 in Rom ausgestellt, zwölf befanden sich auf d. Münch. KA. 1845, alle vierzig auf der Münch. d. allg. u. histor. KA. 1858.
Die Zeichnungen „Johannes ist sein Name“ u. „Jesus im Hause der Martha u. Maria“ erschienen auch in kleineren Separat-Stichen von Severati; „Die Grablegung“ in einem grössern Stich von Joseph Keller, qu. fol.
121. Die Verkündigung, Bleiz. als Albumblatt für Baron Alfred Lotzbeck auf Weihern. h. 0,20, br. 0,255, vollendet am 16. Juni 1846.
122. Die Krönung Mariens. Ursprüngl. Entwurf für das Gemälde im Kölner Dom. Die Skizze erhielt Frau Plath in München 1838 oder 1839, der 1853 vollendete Carton, h. 1,95, br. 2,15, blieb in O.’s Besitz.
123. Johannes an der Brust Christi ruhend. Entwurf zu einem für die Fürstin Radziwill bestimmten Gemälde, das unausgeführt blieb. Die Kohlenz. erhielt die Gräfin Camilla Oddi Baglioni in Perugia 1856 als Geschenk. Der Entwurf wurde als plastische Gruppe vom Bildhauer Karl Hoffmann in Rom modellirt.
124. Das Scherflein der Wittwe. Zeichnung für Frl. Natalie Heimburger, Juni 1855 vollendet. Eine Zeichn. aus dem Nachlass O.’s erwarb die Nat.-Galerie Berlin.
125. Die Führung des Blinden. Entwurf für eine Denktafel zum Gedächtniss der Gräfin Giulia Baldeschi († 1855). In Terracotta vom Bildhauer Hoffmann für die S. Josephskapelle der Peterskirche zu Perugia. Eine Zeichn. aus dem Nachlass erwarb die Berl. Nat.-Galerie.
126. Der heil Kreuzweg. (Via crucis). 14 Aquarelle. h. 30″ br. 20″. Im Auftrage des Sign. Carlo Baldeschi u. des Marchese Campana. War Eigentum Pius IX. u. befand sich im Audienzzimmer des Vaticans. Gestochen von Bartoccini. Zwei der Stationen erschienen in Farbendruck bei Winckelmann & Söhne, Berlin.
127. Zweite (kleinere) Via crucis. 14 Zeichnungen auf dunklem Grunde in lichter Sepia schattirt. 1861 für den Bildhauer Hoffmann zur Reliefausführung componirt. h. 1,16, br. 0,94.
128. Der heil. Kreuzweg. 14 Bll. Stationen. Sepiazeichnungen auf grauem Grunde. h. 0,52, br. 0,415. Ausgestellt im Sächs. KV., Februar 1890, dann, nebst anderen Compositionen O.’s im Wiener Künstlerhause im Sommer 1890, wo sie für das Kunsthist. Hofmuseum zu Wien angekauft wurden.
129. Joseph giebt sich seinen Brüdern zu erkennen. Sepiazeichnung aus dem Jahre 1858 oder 1859. Kam 1863 an Frau Kann in Paris.
130. „Nehmt mein Joch auf euch!“ Sepiazeichnung 1860. Nach O.’s Tode von Flinsch in Berlin erworben.
131. Madonna. Sepiazeichnung 1860. E: Frau Hayler in Rom.
132. Entwurf für den projectirten Fries an der Aussenseite der Casa Hoffmann-Overbeck in Rocca di Papa.
133. Allegorie der Künste. Sepiazeichnung. Im Durchmesser ohne den Bandrahmen 0,45, mit Bandrahmen 0,68, die Medaillonräume im Rahmen 0,07.
134. Die klugen u. die törichten Jungfrauen. Sepiazeichnung. Vier Scenen zur Ausfüllung der Medaillons des vorgenannten Blattes.
133 u. 134, vor 1861 entstanden, wurden 1876 vom Geheimrat Dr. v. Ringseis angekauft und gelangten in den Besitz des Frl. Ringseis in München.
135. Entwurf für das Siegel der Arciconfraternità di San Pietro. Angefertigt für den Präsidenten der Genossenschaft Fürsten Orsini 1861.
136. Die sieben Sacramente. Sieben grosse Cartons, Kohlenumrisse auf weissem Papier, nach Entwürfen, die in das Jahr 1847 zurückreichen. Die Entwürfe kamen in den Besitz der Frau Dr. Hayler in Rom. Zehn Entwürfe wurden 1884 für die Berl. Nat.-Gal. angekauft. Die sieben grossen Cartons, h. 0,400, br. 0,400, 1857 begonnen, 1862 vollendet, fielen den Erben zu. Der Künstler hatte den Cyclus für Teppiche, in Art der Raffael’schen Arazzi, zum Festschmuck der Kirchenvorhallen bestimmt, wie Psalmen sollten die Bilder die Eintretenden begrüssen u. feierlich stimmen. Auch dachte er die Compositionen als Fresco- oder Tempera-Gemälde ausgeführt. Jedes Bild ist von einem obern Fries, Seitenleisten u. Sockelbildern umrahmt, die zum Hauptbilde die innigsten Beziehungen haben, welche der Meister in einem ausführlichen begleitenden Text erschliesst. „Die sieben Sacramente in Bildern von Joh. Friedr. Overbeck“ erschienen in einer grossen Prachtausgabe u. in einer Ausgabe kleinern Formats, beide von Jos. Albert in München nach den Originalen photographirt, ferner „nach den Originalen in Holzschnitt ausgeführt von August Gaber“. qu. fol.

[209]

Die Bilder „Taufe,“ „Firmung,“ „Abendmahl“ u. „Ehe“ aus dem Cyclus der sieben Sacramente, Sepiaz., befanden sich auf der Dresd. ak. KA. 65. Alle 7 Cartons aber hatte O. (laut Brief an Guffens u. Swerts aus Rom v. 28. April 1866) auf die Brüsseler KA. 1866 geschickt, von wo sie noch im selben Jahr auf die Antwerpener KA. gelangten u. 1867 in Rom wieder eintrafen. Im März 1877 waren die Cartons der sieben Sacramente in Ernst Arnold’s Kunsth. in Dresden ausgestellt.
137. Die Verläugnung Petri. Zeichnung für Frl. Natalie Heimburger, Schwester der Frau Boissonet aus Lübeck. Ausgeführt in Nettuno 1863.
138. Die Geburt Christi (die Hirten an der Krippe zu Bethlehem). Sepiazeichnung 1864 für den Kupferstecher Franz Keller. E: Frl. H. Wekbeker in Düsseldorf.
139. „Lasset die Kleinen zu mir kommen “ (Der göttliche Kinderfreund.) Sepiazeichnung, beendigt 1865. Bestellt von Ernst Arnold’s Kunsth. in Dresden. Eine ähnliche, wol dieselbe Sepiazeichnung (Christus, an einem Baum sitzend, segnet die Kinder, welche Frauen ihm zuführen, zu beiden Seiten die Apostel, Hintergrund Gebirgslandschaft, Gruppe von 24 Figuren), bez: mit Monogr. 1865, h. 0,616, br. 0,765, erwarb Arnold Otto Meyer in Hamburg, auf dessen Kosten sie von Th. Langer in Dresden für Lützow’s „Zeitschrift f. bild. Kunst“ 1871 gestochen wurde. Ein Bild dieses Gegenstandes in Holzschnitt im Werk Raczynski’s. – Hamb. A. a. Privatbesitz 1879.
140. Die Versöhnung Esau’s u. Jacob’s. Sepiazeichnung, Herbst 1866. Geschenk für den Bonifacius-Verein zu Düsseldorf.
141. Das Leben des heil. Petrus und die vier auf Wolken sitzenden, mit Lesen u. Schreiben beschäftigten Evangelisten. Zwölf 1867–68 gezeichnete Cartons für den nach den Entwürfen des Oberbaurats Rösner in Wien erbauten Dom zu Diakovar in Slavonien. Vier dieser Cartons, für die Zwickel des Pendentivs der Kuppel bestimmt, enthalten die Gestalten der Evangelisten; die acht übrigen Cartons stellen die Geschichte Petri dar u. zwar folgende Scenen:
1) Die Berufung Petri am Gestade des Sees.
2) Weide meine Schafe!
3) Christus wandelt auf den Wellen.
4) Petrus am Feuer im Hofe des Gerichtshauses.
5) Das Pfingstfest.
6) Petrus u. Johannes heilen den Kranken an der Schwelle des Tempels.
7) Die Befreiung aus dem Gefängniss.
8) Die Kreuzigung Petri.
Ausgestellt im Düsseldorfer Salon von Bismeyer & Kraus 1873.
142. Epiphania, Carton, beendigt 1869.
143. Das letzte Gericht. Auf Bestellung des Bischöfe Strossmayer für den Dom zu Diakovar, begonnen im Mai 1869, blieb unvollendet. Ein Bild „Das jüngste Gericht“ ausgestellt 1873 in den Räumen des österr. Museums in Wien.
144. Allegorische Zeichnungen vom christlichen Familienleben. Unvollständiger, 1868 begonnener Cyclus von vier Sepiacartons, deren letzter, die Ehe, den Künstler noch im Nov. 1869 beschäftigte. E: Gräfin Arnim-Muskau geb. v. Lotzbeck.
145. Die Passion. 12 Bll. Gest. von Keller, Steifensand u. Butavand. gr. fol. „Die Ausgiessung des heil. Geistes“ daraus, nach dem Stich von Keller, in „Denkmäler der Kunst“ Bl. 119.
146. Die Vision des Elias. – Brüsseler Carton-A. 64.
147. Brustb. Johannes des Evangelisten, der auf den in seiner Linken befindlichen Kelch mit der Schlange blickt, die Rechte erhebend zum Segnen. Bleizeichnung. h. 7¾″, br. 5½″.
148. Scene aus der Apostelgeschichte. Der Hauptmann Cornelius vor Petrus kniend. Tusch- u. Federz. h. 8″, br. 10″.
147 u. 148 aus der Kunstsamml. Rumohr, versteigert zu Dresden am 19. Oct. 1846 u. ff. Tage.
149. Die Madonna, dem Künstler und seinem Schwiegersohne, dem Bildhauer Karl Hoffmann, erscheinend. Aquarellirte Zeichnung, fol. E: Cabinet der Handz. Dresden, erworben 1888.
150. Kinderfries mit Attributen der Künste. Für O.’s Landhaus in Rocca di Papa bestimmt. E: Berl. Nat.-Gal. seit Sommer 1885.
151. Zwei Ergänzungen zum Kinderfries mit Attributen der Künste. E: Berl. Nat.-Gal., erworben Ende 1887.
152. Madonna. Zeichnung. E: Fürstin Marie zu Hohenlohe-Schillingsfürst – Wiener Jub.-A. 88.
153. Hagar u. Ismael. (Verstossung.) Zeichnung. E: G. J. Manz in Regensburg. Gest. von F. Ludy. gr. qu. fol. Die Zeichnung wurde im Mai 1896 in München versteigert.
154. Christus von Pilatus dem Volke vorgestellt. Aus dem Nachlass des Bildhauers Hans Gasser, versteigert Wien, April 1869. Ein Bild dieses Gegenstandes gest. von J. Ernst, gr. qu. 8.
155. Christuskopf in halber Lebensgrösse. Bleiz., h. 0,28, br. 0,20. Früher im Besitz des Dr. M. Waldeck. Aus der hinterlassenen Samml. Becker v. Bobersberg auf Bangel’s Frankf. K.-Auct., 16. Sept. 91.
156. 157. Zwei Gruppen gefangener Christen u. Saracenen. Zeichnungen in schwarzer Kreide auf gelbl. Papier. Je h. 0,41, br. 0,86. E: Museum Weimar, angek. 1886.
158. Frau Marg. Caroline Hoffmann wird von Overbeck als Tochter angenommen. Beide knien vor der thronenden Maria mit dem Kinde, das seine Hände segnend erhebt. Links die Heiligen Karl Borromäus u. Margareta, rechts die Heiligen Friedrich u. Johannes Evangel. Zu beiden Seiten des Thrones Blick in die Landschaft. Auf der Stufe die Inschrift: Marg. Carol. Hoffmann per adoptionem Filia Jo. Frid. Overbeck. Bleistiftz., rund, Durchm. m. der ganzen Umrahmung 0,755. E: Dr. med. Hayler, Schwiegersohn der Frau Hoffmann. Die Zeichnung diente als Altarbild in der Kapelle der Villa Overbeck zu Rocca di Papa bei Rom.
159. Die Bibel mit Holzschnitten nach Zeichnungen von F. Overbeck u. A. München, gr. 4.
160. Die Protectoren der Kunst. Perikles, Augustus, Mäcenas, Karl der Gr., Julius II., Leo X., Lorenzo v. Medicis, Franz I. von Frankreich, gehen, aus einem Hohlwege kommend, über welchem auf einer Anhöhe eine Burg sichtbar ist, dem Beschauer vorüber. Farbiger Carton, h. 2,98, br. 1,46, der, mit Ausnahme der Landschaft, nach einem Entwurf des Cornelius von Overbeck gezeichnet worden und 1818 bei einer Feier der deutschen Künstler in Rom zu Ehren des Kronprinzen Ludwig v. Bayern gedient hatte. E: Museum Wallraf-Richartz in Köln, Geschenk des Bildhauers Carl Voss 1878.

[210]

161. Christus auf einem Thron, von zwei Engeln umschwebt, hält in der Linken das Buch des Lebens, während seine Rechte zum Segen erhoben ist. Zu beiden Seiten die Evangelisten mit ihren Attributen. Carton, h. 3,77, br. 5,83, zu dem von Carl Begas 1845 al fresco gemalten Altarbilde der Kirche zu Sakrow bei Potsdam.
162. Zwei Gruppen von je drei lobsingenden Engeln für die Kuppel der Kirche in Sakrow. Zeichnung, h. 1,23, br. 2,22 u. h. 1,33, br. 2,39. Die Cartons wurden 1857 von der Stadt Köln erworben.
161 u. 162 im Museum Wallraf-Richartz, Köln.
163. Die Grablegung Christi. Zeichnung. Früher im Besitz der Frau Sophie Schlosser geb. du Fay auf Stift Neuburg bei Heidelberg, jetzt im Besitz des Baron Bernus daselbst.
164. Madonna mit dem Kinde in idealer Landschaft sitzend. In Sepia gehöhte Bleizeichnung. Aus dem Besitz des Hofkunsthändlers Fritz Gurlitt auf Lepke’s Berl. K.-Auct, 26. Oct. 92.
165. Verherrlichung Maria’s. Bleizeichnung. h. 0,265, br. 0,165. Auf Helbing’s Münch. K.-Auct., 2. April 94 u. ff. Tage.
166. Maria auf dem Halbmond in Wolken und Christus. Gest. von J. C. Thaeter. fol.
167. Kopf einer Madonna. Blei auf Tonpapier. h. 0,25, br. 0,22. Aus der Samml. F. Otto in Halle auf Lepke’s Berl. K.-Auct., 15. Oct. 95 u. ff. Tage.
168. Selbstbildniss Overbeck’s, Kreidez.
169. Portrait seiner Schwester Lotte. Mit dem Datum: 1806, den 8. März. Sepia u. Carmin.
170.–172. Die Köpfe seiner Eltern und seines Bruders Hans. Bleizeichnungen.
173.–175. Bildniss des Fürsten Massimo (Kreide); des Landschaftsmalers Horny (Sepia); des Fra Luigi di Bologna (Kreide).
168–175 angekauft für das Handzeichnungscabinet der Nat.-Gal. Berlin.
176.–178. Bildniss des Inspectors Wintergerst; Bauernmädchen Wasser schöpfend; Bauernstube.
179.–184. Ital. Bauer; Ital. Bauer bei Tisch; Bauernhof; Bauernstube; Dorfkirche; Frauenkopf.
185. 186. Familienscene (Blei- u. Wasserfarben); Lesendes Mädchen (Kreide).
176–186 für das Handzeichnungscabinet der Berl. Nat.-Gal. 1894 erworben.
187. Erschaffung Adam’s und Eva’s. Sepiaz. h. 0,55, br. 0,75.
188. S. Anna u. Maria lesend. Zeichn. mit Kohle schattirt.
187 u. 188 als unvollendet hinterlassene Bll. von einem Kunsthändler in Berlin gekauft.

Vgl. Margaret Howitt „Friedrich Overbeck. Sein Leben und Schaffen. Herausgegeben von Franz Binder“. Freiburg i. Br. 1886. 2 Bde.; Rob. Dohme, „Kunst u. Künstler der ersten Hälfte des 19. Jahrh.“ Leipzig 1886; A. Rosenberg „Geschichte der modernen Kunst“. Leipzig 1889. 3 Bde.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Berichtigung siehe Berichtigungen: S. 207 b, Z. 4 v. o., lies Speckter statt Specter.
  2. Berichtigung siehe Berichtigungen: S. 207 b, Z. 17 v. o., lies Schulgen statt Schellgen.