Beschreibung des Oberamts Wangen/Kapitel A 7
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Als Apostel des Allgäues leben noch in der Sage und in der frommen Verehrung des Volks die Heiligen Columbanus und Gallus, und des letzteren Schüler Theodorus und Magnus. Besonders rühren von St. Gallen her mehrere der frühsten Zellen- und Kirchenstiftungen. Konstanz war von Anfang an das dem Bezirke vorgesetzte Bißthum; so lange Archidiaconate bestanden, gehörte er zum A. Allgau. Die Pfarreien waren unter nachstehende Landkapitel vertheilt.
| a. Zu Lindau gehörten: Wangen, Niederwangen, Roggenzell und Schwarzenbach.b. Zu Wurzach: Einthürnenberg.
c. Zu Isny: Isny, Friesenhofen, Christatzhofen, Enkenhofen, Beuren, Kißlegg, Eglofs, Siggen, Ratzenried, Leupolz, Menelzhofen, Bolsternang, Eisenharz und Rohrdorf.
d. Zu Ravensburg: Amtzell mit der Wallfahrtskirche Pfärrich.
Neu errichtet wurden die Pfarrstellen: Deuchelried (1728 und 1823), Pfärrich (1808), Immenried (1810) und Hinznang (1834).
Alle diese katholischen Pfarrstellen sind jetzt dem 1810 errichteten Dekanat Wangen untergeordnet, unter welchem (mit Ausnahme der in der Ortsbeschreibung bemerkten Filialisten auswärtiger Pfarreien) der gesammte Oberamtsbezirk in kirchlicher Beziehung steht.
Klosterstiftungen von Bedeutung hatte der Bezirk nur eine, die Reichsprälatur Isny. In Wangen bestand ein Kapuzinerkloster, in Kißlegg und (in frühen Zeiten) in Isny ein Frauenkloster.
Die Reformation fand nur in Isny bleibenden Eingang, welche Stadt zwei evangelische Geistliche hat, die dem Dekanat Ravensburg zugetheilt sind. Das Nähere siehe unter der Geschichte der Städte Isny und Wangen.
Inschriften. Vor Jahrhunderten schon[ws 1] wurde in der Nähe von Isny eine römische Wegsäule gefunden, die lange Zeit im Weinkeller der dortigen Benediktiner-Abtei aufbewahrt, später aber dem Fürstabt in Kempten überlassen wurde, von wo sie im Jahre 1821 in das Antiquarium nach Augsburg kam. Ihre Literatur s. Württemb. Jahrb. 1835. S. 117. Die Inschrift lautet folgendermaßen:
Ein zweites, ebenfalls im Kloster zu Isny aufbewahrt gewesenes Steindenkmal kennen wir nur aus der Chronik dieses Klosters; der Stein selbst ist längst spurlos verschwunden. Er trug folgende Aufschrift:
Es ist dieß ein Devotionsdenkmal, welches gewisse Städte oder Gemeinden im Jahr 144[ws 1] dem Kaiser Antoninus Pius aus einer unbekannten Veranlassung errichteten. Sehr zu bedauern ist es, daß der Stein nicht mehr selbst eingesehen werden kann. Nach Civitates muß ein Name wie Vindelicae oder dergleichen gestanden haben.
Münzen und Anticaglien. In einer Gegend, durch welche, wie oben bemerkt worden, eine Zeitlang die vielfältig angegriffene und vertheidigte Reichsgrenze lief, ist es natürlich, daß sich nicht selten Münzen einzeln und in größerer Zahl finden, die auf der Flucht verloren, oder in Eile vor dem nahen Feinde versteckt worden sind. Wir können nur einige der erheblicheren solcher Münzenfunde erwähnen, da weiter ins Einzelne zu gehen, hier zu weit führen würde. Goldmünzen fand man, und zwar einen schönen Diokletian bei der Betmauer unweit Isny, drei, darunter einen Honorius bei Winnis (Gem. Beuren);[3] Silber-und Kupfermünzen in großer Zahl an verschiedenen Orten, darunter einen Maxentius vom Jahr 306 mit der Aufschr. Conservator urbis suae, bei Isny, und eine im J. 1828| bei Wangen gefundene Silbermünze des Marc Aurel vom Jahr 173 mit der griechischen Aufschrift: ΥΠEP NIKHΣ PΩMAIΩN mit der Siegesgöttin, eine zur Feier des Sieges über die Marcomannen geschlagene Münze. Von Münzen bei Bolsternang s. unten. Der bedeutendste Münzfund aber wurde den 27. April 1836 bei Unterhorgen, Gem. Sommersried, gemacht, worüber die Jahrbücher v. J. 1836. I. S. 200 Bericht erstattet haben. Ein Bauer fand in dem Wassergraben einer sumpfigen Wiese ein irdenes Gefäß mit einer metallenen Handhabe von antiker Form, und bei weiterem Nachgraben eine Menge Silbermünzen, die in dem nassen Boden zum Theil Noth gelitten hatten und bröckelig geworden waren. Als die Behörde davon Kenntniß erhielt, war der Fund schon sehr zerstreut, und von der großen Anzahl, die sich auf 600, nach anderen Angaben aber auf mehr als 1000 belaufen haben soll, kamen nur noch ungefähr 200 zur Auswahl für das K. Münzkabinet nach Stuttgart. Diese gehen von Commodus bis auf Gallienus, bestehen aber aus keinen besonders seltenen Exemplaren. Doch sind einige darunter sehr schön erhalten.Von besonderem Interesse ist ein großer goldener Ring, mit einem geschnittenen Stein, den vor mehreren Jahren ein Bürger von Isny in der Nähe der Betmauer fand und der in den Besitz des Herrn Grafen Quadt kam, aber durch die Ungeschicklichkeit eines Goldschmieds in Kempten verdorben worden seyn soll. Der Stein, ein Onyx, hatte ein schönes Intaglio, die Sphinx auf einem Felsen und den vor ihr stehenden Ödipus vorstellend, wie er ihr Räthsel löst. Diese Betmauer (worüber gleich unten das Nähere) war schon in früheren Zeiten eine Fundgrube merkwürdiger, zum Theil werthvoller Überreste aus dem Alterthum. Im Jahr 1409 schloß der Abt Georg von Isny mit zwei Bürgern einen Vertrag ab, in welchem er sich ausdrücklich das Recht vorbehielt, auf diesem Platze nach „Kostbarkeiten, goldenen und (silbernen Gefäßen und dergl.“[4] graben zu dürfen.
| Befestigungen und Gebäude. Vor allen zieht die sogenannte Betmauer in dem Weiler Burgwang oder Burkwang in der Nähe der Argen, eine kleine halbe Stunde östlich von Isny, unsere Aufmerksamkeit auf sich. Wo die das linke Argenufer begleitende Anhöhe in die Ebene ausläuft, zeigen sich die wohlerhaltenen Spuren einer theils von der Natur, theils durch Kunst stark befestigten Anlage. Die Ost-, Nord- und Nordwestseite des Platzes fällt ganz steil in das Thal ab in einer Höhe von 40–44′. Die andern Seiten umgibt ein Graben von 16′ Tiefe und 70′ Breite, Spuren eines Walles und eines zweiten Grabens sind auf dem angrenzenden Ackerland theilweise noch sichtbar, größtentheils aber eingeebnet. Die Einfahrt auf der Nordwestseite läßt sich noch ganz deutlich erkennen. Das Plateau bildet ein Dreieck, dessen östliche Seite 300′, die südliche 160′, die etwas ausgerundete nordwestliche ungefähr 400′ mißt. Der ganze Platz ist mit Gras, der Ostabhang mit Gebüsch bewachsen. Von Mauerwerk ist nichts mehr zu sehen; indessen zeigen sich auf der Nordseite, wo Sand gegraben wird, römische Ziegel und Thonscherben mit dem Boden vermischt. Übrigens sollen noch im vorigen Jahrhundert Grundmauern zu sehen gewesen seyn. Es ist gar nicht zu bezweifeln, daß hier ein Römerkastell und zwar ein wichtiger Posten stand, ob auch ein Tempel und zwar ein Isistempel, wie man aus dem Namen des benachbarten Isny und aus dem Namen Bet-Mauer schließen wollte – ? bleibt billig dahingestellt. Vielleicht mit mehr Recht dürfen wir hier das alte Vemania vermuthen, da die 15 Millien des Itinerar genau zutreffen. Nothwendig muß man annehmen, daß in dieser Gegend, wo nach dem ausdrücklichen Zeugniß der Notitia dignitatum verschiedene Abtheilungen der dritten Legion und der ihr zugegebenen Reitergeschwader einen Cordon bildeten (praedentebant), noch mehrere andere Befestigungen, Schanzen,| Warten und dergl., namentlich an Flußübergängen von den Römern angelegt worden waren. Und wirklich fehlt es an mehr oder minder wohl erhaltenen Spuren dieser Art keineswegs. Allein, wenn nicht Römerscherben, Münzen u. s. w. Zeugniß für das höhere Alterthum solcher Anlagen ablegen, so ist eine Verwechselung mit Werken aus dem Mittelalter oder gar der neuern Zeit nicht wohl zu vermeiden. Namentlich wird nicht zu bestreiten seyn, daß auf den Bergen am rechten Ufer der untern Argen an geeigneten Punkten Wartburgen erbaut waren. Sichere Spur eines solchen Werkes glauben wir aber nur an Einer Stelle nachweisen zu können. Südlich von Bolsternang, an der äußersten Gränze des Landes, auf der Spitze des Bergrückens, welcher das Bolsternanger Thal von dem (bayerischen) Wengerthal scheidet, und die Kempterstraße dominirt, ist ein Platz, von dem Volk „das Faustrecht" genannt, wo ein Viereck von Grundmauern aus Quadern, 40′ in der Länge, 30′ in der Breite, ausgegraben und zu verschiedenen Zeiten eine große Anzahl Münzen gefunden wurden, von welchen jedoch nichts Näheres gesagt werden kann, da sie der Finder an einen Juden verkaufte. Nur fünf Stücke Kupfermünzen kamen in das Kabinet des Herrn Fürsten von Waldburg-Zeil, deren Gepräge aber gänzlich unkenntlich ist bis auf die Inschrift einer derselben: Securitas reipublicae – wodurch das römische Alterthum der Anlage wohl außer Zweifel gestellt ist. Minder sicher anzunehmen ist dasselbe bei der sogenannten Burg zwischen Wehrlang und dem Schleifertobel auf einem hohen und steilen Vorsprung des Gebirgs. Grundmauern finden sich keine mehr, wohl aber ein tiefer Graben, der Schloßgraben genannt, welcher den Burgplatz von der Bergkette isolirte. Nicht einmal eine Sage, geschweige eine geschichtliche Nachricht ist von dieser alten Veste vorhanden; Ziegelstücke, die man für römisch gehalten, sollen hier ausgegraben worden seyn. Eine Art Lanzenspitze von Erz, jetzt im Besitz des Herrn Fürsten von Zeil, fand man in der Entfernung einer halben Stunde. Weiterhin bei Rohrdorf ist| der Name Heidenkapf bedeutsam; auf dieser Höhe soll nach der Volkssage ein heidnischer Tempel gestanden haben. – Eine sehr in die Augen fallende, in neuerer Zeit aber zum Theil zugeebnete Schanze findet sich auf dem linken Argenufer hart an dem alten Argenbett unterhalb Unterharprechts, in Gestalt eines Brückenkopfs. Der Name „Schloßrain“, welchen die Stelle jetzt führt, scheint übrigens auf eine mittelalterliche Burg zu deuten. Dieser Schanze gegenüber befindet sich der Platz der ehemaligen Sommersbacher Burg s. u. Schanzen zeigt man auch in dem Taufach- oder Heidenmoos (Haidemoos?) und bei Friesenhofen, ob aber diese römisch oder aus der Zeit des Bauern- und dreißigjährigen Kriegs sind, ist nicht wohl zu entscheiden; wenigstens heißt eine derselben noch heute die Schwedenschanz, doch s. Ortsbeschr. Hier ist auch das sogenannte Buch zu erwähnen, eine Anhöhe nördlich über der Stadt Wangen, zwischen dieser und dem Schießstadt-Weiher mit einer quadratförmigen Verschanzung, welche bei der alten Art Krieg zu führen einen sehr festen Posten gewährt haben muß. Diese Anlage wird aus dem Schwedenkrieg her datirt, ist aber höchst wahrscheinlich schon älter. Zum Beweis ihrer strategischen Wichtigkeit mag dienen, daß man noch im Insurgentenkrieg des Jahrs 1809 daran dachte, diesen Punkt zu benützen. Durch Nichts sicher begründet sind aber die Vermuthungen, daß die alten Thürme von Offlings, Praßberg, Neuravensburg u. a. römisch seyen, s. die Ortsbeschr. – Die Namensähnlichkeit scheint ein Recht zu geben in einer bedeutenden Befestigungsanlage bei Kißlegg das oben erwähnte römische Grenzkastell Cassiliacum zu erkennen. In der Gem. Sommersried, 1/2 Stunde nordwestlich von Kißlegg, wo jetzt eine Parcelle den Namen Burg führt, umschließt ein jetzt theilweise eingeworfener Wall und Graben von mehr als einer halben Viertelstunde im Umfang den Raum, in dessen Mitte ein Hügel einst die feste Burg des alten Geschlechts der Kißlegge trug, deren Namen mit ihrem Wohnsitz später auf das nahe Dorf Zell überging. Noch sind Überbleibsel | starker Substruktionen zu sehen; von wirklichen Römerüberresten ist jedoch nichts bekannt.Straßen. Ungeachtet die Römer ihre festen Punkte gewiß auch in dieser Gegend durch regelmäßig angelegte Straßen verbunden hatten, so ist es doch bis jetzt nicht gelungen, ihre Überreste wirklich aufzufinden. Dieß ist jedoch kein Beweis daß sie nicht vorhanden waren. Einmal scheinen sie hier anders konstruirt gewesen zu seyn, als anderwärts, wo das Material zu einem erhöhten, gemauerten Straßendamm und Steinpflaster überall zu haben war; hier sind nur Kieselstraßen denkbar, deren Spuren sich leichter verwischen oder überbaut werden; zweitens ist sehr wahrscheinlich, daß die heutigen Straßen auf den alten fortlaufen; das letztere scheint namentlich von der Kempterstraße zu gelten, welche jedenfalls nur auf eine sehr kurze Strecke durch unsern Bezirk zog, und von der Straße nach den Illergegenden und Augsburg, die wir oben nach der Tab. Peut. angenommen haben, welche der Richtung der jetzigen Straße von Isny nach Leutkirch gefolgt seyn wird. Daß auch über die Adelegg eine Straße gegen die Betmauer herabzog, wird von Einigen angenommen. Bei Geiselharz (Gem. Pfärrich) führt der Name Hochgesträß auf die Spur einer Straße, welche nach dem Weiler Straß des Oberamts Tettnang und so fort auf der Nordseite des Bodensees hinzog, und wir werden uns schwerlich irren, wenn wir in ihr dieselbe Straße zu finden glauben, welche nach Ammians bekannter Stelle die sobria virtus Romanorum durch die Wälder und Sümpfe des nördlichen Seegestades geführt hat. Unerwähnt wollen wir nicht lassen, daß man in der Gegend von Heidemoos im Torfmoor Überbleibsel eines uralten Knüppeldamms entdeckte, ohne daß jedoch derselbe näher untersucht oder seine Spur weiter verfolgt worden wäre.
Grabhügel wurden bis jetzt noch keine aufgeschlossen, sehr wahrscheinlich ist aber, daß sich welche vorfinden. Hieher scheinen die großen, runden Hügel zu gehören, Heiligen-, Luxen- und Pfaffenschachen genannt, welche durch den eben| erwähnten Knüppeldamm mit einander verbunden, mitten in tiefem Torfmoor aus herbeigeschafftem Erdreich, wie es scheint, künstlich gebildet sind.
Außer den erwähnten Hügeln, welche vielleicht eben sowohl in diese Rubrik gezogen werden können, ist nichts bekannt, was aus dem früheren deutschen Alterthum als merkwürdig zu nennen wäre. Nur die zahlreichen, zum Theil aus dem tiefen Mittelalter stammenden Rittersitze verdienen hier eine Aufzählung; das Nähere ist darüber in der Ortsbeschreibung zu ersehen. Theils ganz verschwunden und nur noch in urkundlicher oder mündlicher Überlieferung, theils noch in Trümmern vorhanden sind folgende Burgen:
Ansberg (G. Ratzenried), | Neuravensburg, |
Blumenau (G. Praßberg), | Offlings (G. Deuchelried), |
Burg (G. Neutrauchburg}, | Pfaffenweiler (G. Pfärrich), |
Burg (? G. Sommersried), | Praßberg, |
Burgstall, vorderer (G. Christatzhofen), | Ratzenried, |
Burgstall, hinterer (G. Christatzhofen), | Rudolfsegg (G. Christatzhofen), |
Dengeltshofen (G. Neutrauchburg ?), | Schloßrain (G. Christatzhofen), |
Finsterburg (G. Niederwangen), | Schlößle (G. Pfärrich), |
Goppertshofen (G. Sommersried), | Schwenden (G. Ratzenried), |
Grünenberg (G. Praßberg), | Sommerau (? G. Praßberg), |
Haldenberg (G. Deuchelried), | Sommersbach (G. Beuren), |
Issenharz (G. Eisenharz), | Siggen, |
Leupolz (G. Praßberg), | Vallerei (G. Ratzenried), |
Loch (G. Praßberg), | Wolfatz (G. Niederwangen), |
Löwenhorn (G. Niederwangen), | Wolfenberg (? G. Eglofs). |
Neidegg (G. Christatzhofen), |
Erhalten sind folgende Schlösser: Amtzell, Isny (ehem. Abtei), fürstl. Wolfegg’sches Schloß in Kißlegg, fürstl. Wurzachsches ebendaselbst, Neutrauchburg, Ratzenried und das fürstl. Zeil’sche Jagdschloß Rimpach. Gewissermaßen kann hieher auch Praßberg gerechnet werden.
Abgegangene Orte können nicht sowohl nachgewiesen werden, als vielmehr nur abgegangene Namen, die sich bei sehr vielen Parcellen mit den Besitzern änderten. Wie| übrigens durch die Vereinödung eine Menge von Wohnsitzen mit eigenen Namen entstand, so änderten auch manche Wohnsitze ihre Stelle, ohne darum eingegangen zu seyn. Nur die Stadt bei Neuravensburg verdient hier eine Erwähnung. Von Namensvertauschung sind die bekanntesten Beispiele: Kißlegg für Zell, Ratzenried für Wetzelried, Neutrauchburg für Mechensee.Mahlstätten (malli) waren bei Wangen und Isny; sie lassen sich aber nicht mehr nachweisen, da schon seit alten Zeiten die Landgerichte in den Rathhäusern gehalten wurden.
- ↑ Reichard vermuthet hier auch noch die Wohnsitze der Vennonen, und erweist der Stadt Wangen sogar die Ehre, sie auf seiner Karte als Vennonum caput, Hauptstadt der Vennonen, anzusetzen. Allein dieses Volk ist offenbar südlicher, im Tyroler Gebirge zu suchen.
- ↑ Dieß wollten zwar die damals in Kempten befindlichen Bundesräthe nicht zugeben, aber die Antwort des ritterlichen Bauernjörgs war: „Wenn die Herren ihn lehren wollten Krieg führen, so sollten sie kommen und seine Stelle übernehmen, er wolle dann nach Kempten gehen und mittlerweile auf ihre Pfulben sitzen.“ Walchner und Bodent, Biogr. des Tr. Georg. S. 157.
- ↑ Schon im Jahre 1576 erkaufte ein Haushofmeister des Grafen von Trauchburg für seinen Herrn zwei römische Goldmünzen von den Bauern zu Winnis, wie sich in der Jahrsrechnung des Haushofmeisters findet.
- ↑ Facultatem fodiendi et exarandi occultata quaedam (quo casu incertum est) bona et vasa aurea, argentea, clenodia, cuprum etc. in monte et fundo Monasterii, Bettmauer dicto, erui solita. Chron, Isn.
- ↑ a b c Korrektur von Seite 280a eingefügt.