Beschreibung des Oberamts Tuttlingen/Kapitel B 21
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Der schöne, von Pappeln und von Obstbäumen beschattete Ort liegt friedlich und geschützt in der flachen Mulde des hier beginnenden in nordwestlicher Richtung in den nahen Neckar fließenden Weigheimer Baches, und besteht meist aus großen, weiß oder gelb getünchten Bauernhäusern.
Die im südöstlichen Theil des Dorfes gelegene, dem heil. Ottmar geweihte Kirche wurde nach dem Brand vom 30. April 1762 in demselben und nächstfolgenden Jahre neu erbaut, der Thurm, der nach dem Kirchenbrand vom 3. Juli 1694 erbaut worden war, blieb damals stehen. Über dem westlichen Eingang der Kirche liest man die Jahreszahl 1763. Die in einfachem Rundbogenstil errichtete Kirche wirkt in ihrem Innern sehr freundlich und erhebend; sie enthält 3 figurenreiche von Maintel in Horb ausgeführte neugothische Altäre, die Kanzel ist in demselben Geschmack, auf Konsolen stehen außerdem noch Heiligengestalten an den Wänden umher, darunter bemerkenswerth eine 2/3 lebensgroße Madonna aus der Renaissancezeit (Holzbild). Der an der Nordseite des Schiffes, beim Anfang des vieleckigen Chores, stehende Thurm endigt in ein Satteldach und trägt drei Glocken; die größte verzierte mit der Inschrift: Vicit leo de tribu Juda radix David. Alleluia. gegossen von Pelagius und Benjamin Grieninger in Villingen 1756; die beiden andern Glocken wurden 1864 und 1842 gegossen von Hugger in Rottweil.
Der alte noch ummauerte Friedhof geht noch um die Kirche, auf ihm stehen gar merkwürdige Schmiedeisen- und Holzkreuze und das große im Jahr 1875 von Bildhauer Biesinger in Rottenburg gefertigte Steinbild einer Pietà, Maria mit dem Leichnam des Herrn.
Das hübsche, im Jahre 1762 nach dem Brand wieder neu hergestellte Pfarrhaus mit sehr starken Mauern liegt in einem schönen Garten und ist rings von einem Wallgraben umgeben; war ohne Zweifel früher ein altes Wasserschloß. An der Pfarrscheuer steht die Jahreszahl 1746. Die Unterhaltung von Kirche und Pfarrhaus ruht auf der Stiftungspflege.
| Der neue Gottesacker wurde im Jahre 1850 außerhalb des Ortes angelegt und besitzt eine Kapelle. Eine weitere dem h. Wendelin geweihte Kapelle liegt ganz auf der Höhe an der Kreuzung der Straßen zwischen Thuningen und Trossingen, und zwischen Schura und Weigheim; es ist ein gar hübsches ganz verschindeltes Gebäude, von dem aus man eine herrliche Rundsicht genießt. Auf dem Dachfirst der Kapelle sitzt ein zierlicher Dachreiter mit einem Glöckchen.Das mit dem Rathhaus verbundene Schulhaus, gebaut im Jahre 1786, und mit dieser Jahreszahl versehen, enthält außer den Gelassen für den Gemeinderath ein Lehrzimmer; der Schulmeister wohnt in einem von der Gemeinde angekauften Privathaus. Sodann besitzt die Gemeinde noch ein öffentliches Backhaus und ein Armenhaus.
Die Ortsstraßen sind gekandelt und chaussirt und gut gehalten; Vizinalstraßen gehen von hier nach Deißlingen, Schura, Mühlhausen, Thuningen und Trossingen. Im Ort besteht bei der Mühle eine hölzerne Brücke, ferner auf der Markung, zwischen hier und Trossingen, eine steinerne; beide von der Gemeinde zu unterhalten.
Gutes Trinkwasser liefern hinreichend 8 laufende und 14 Pumpbrunnen; das Wasser wird in hölzernen Deicheln aus der Umgegend des Ortes hergeleitet; auch die Markung ist reich an guten Quellen, die jedoch zum Theil etwas kalkhaltig sind. Beim Rathhaus und bei der Mühle besteht je eine Wette.
Die fleißigen und betriebsamen Einwohner, von denen gegenwärtig drei über 80 Jahre zählen, sind ein schöner kräftiger Menschenschlag, der, wenigstens bei den älteren Leuten, die so kleidsame Baartracht beibehalten hat.
Haupterwerbsquellen der Einwohner sind Feldbau und Viehzucht; von Gewerben wird keines besonders stark betrieben; Schreiner liefern viele Möbel nach außen, Strohflechter arbeiten nach St. Georgen. Vier Schildwirthschaften, zwei Kramläden und eine Mühle mit zwei Mahlgängen und einem Gerbgang sind im Ort.
Die Vermögensverhältnisse sind befriedigend, der Vermöglichste besitzt 80 Morgen Feld und 20 Morgen Wald, der Mittelmann 30–40 M. Feld und 3 M. Wald, die ärmere Klasse 10 M. Feld.
Die mittelgroße, mit Ausnahme der Thalgehänge, ziemlich ebene Gemeindemarkung hat einen schweren, fruchtbaren, vorherrschend| aus den Zersetzungen des schwarzen Jura (Lias) bestehenden tiefgründigen Boden, dem zum Theil eine ziemliche Lehmbedeckung zukommt und der nicht leicht zu bearbeiten ist. Ein Steinbruch besteht im feinkörnigen Keupersandstein; Liaskalk und Liasschiefer wird beliebig auf den Feldern gebrochen, Lehm und Sandgruben sind vorhanden.Das Klima ist etwas rauh, zumal auf der Höhe, die Nächte sind im Sommer etwas kühl, Frühlingsfröste und kalte Nebel kommen öfters vor. Gurken, Bohnen und andere Gartengewächse gedeihen noch. Gewitter sind häufig, Wetterscheiden bilden der Heuberg und das Neckarthal; Hagelschlag kommt dagegen ganz selten vor.
Die Landwirthschaft wird gut und umsichtig betrieben und der Boden durch Dünger und den Pferch, sowie durch Gips, Asche und Kompost möglichst zu verbessern gesucht. Leider sind die Dungstätten zum Theil noch nach altem System angelegt und nicht eingemauert. Dagegen sind Walzen, Futterschneidmaschinen und der Kartoffelhäufelpflug eingeführt; bei dem schweren thonigen Boden können sonst nur die Wendepflüge zur Anwendung kommen.
Man baut hauptsächlich Dinkel, der am besten geräth, und Haber, dann Gerste und Roggen, letzteren zum Theil gemischt mit Linsen oder Ackerbohnen, dann viel Kartoffeln, von Handelsgewächsen Hanf, von dem auch nach außen verkauft wird, weniger Mohn und Flachs. Der Futterkräuterbau mit Klee, Esparsette und Graswicken ist namhaft. Von den Getreide-Früchten, die zu den schwersten in der Umgegend gehören, wird besonders auf der Fruchtschranne in Villingen Stadt verkauft; von Dinkel etwa 200, von Haber 100, von Gerste 20–30 Scheffel.
Der Wiesenbau ist ausgedehnt, das Futter gut; die Wiesen sind zweimähdig, von denen im Thal etwa 4 Morgen bewässerbar. Es kann noch Futter verkauft werden. Der Gemüsebau dient nur dem eigenen Bedarf.
Dagegen ist die Obstzucht im Zunehmen und wird stark betrieben, das Obst geräth gerne, hauptsächlich Äpfel, Birnen, Zwetschgen; man pflanzt vorzugsweise Süßäpfel, Winteräpfel, Muskateller-, Zucker- und Wendelsbirnen. Eine Gemeindebaumschule, in der die Jungstämme gezogen werden, und ein Baumwart sind vorhanden. Das Obst wird theils gemostet, theils gedörrt, und in guten Jahrgängen können etwa 150 Säcke nach außen verkauft werden.
| Die Gemeinde besitzt 35 Morgen Nadelholz, die jährlich 1 Klft. und 20 St. Wellen für Gemeindezwecke abwirft; ferner 40 Morgen eigentliche Weiden, die samt der Brach- und Stoppelweide von der Gemeinde um 900 Gulden an einen fremden Schäfer verpachtet sind, überdies trägt der Pferch jährlich 400 Gulden der Gemeinde ein. Die ihr gehörenden Allmanden sind an die Bürger vertheilt, jeder bekommt 2 Morgen und bezahlt jährlich hiefür 3 fl., was der Gemeindekasse die Summe von 400 Gulden einbringt; und endlich besitzt die Gemeinde noch 3 Farrenwiesen zum Unterhalt der Farren.Die Pferdezucht (Landrace) ist nicht bedeutend, die Rindviehzucht in gutem Zustand; auch wird von Käufern das hiesige Vieh vorzugsweise gesucht; man hält die Simmenthaler Race und die Gemeinde hat 3 Farren von genannter Race aufgestellt. Der Handel mit Vieh ist beträchtlich und geht auch in das Badische, die Viehmastung ist weniger bedeutend.
Ein fremder Schäfer läßt im Sommer 200 Stück deutsche und Bastardschafe auf der Markung laufen.
Die Schweinezucht ist nicht ausgedehnt, man bezieht die Ferkel von außen, dagegen die Schweinemastung zum eigenen Bedarf, größtentheils aber zum Verkauf; sehr beträchtlich ebenso die Gänsezucht, der Verkauf geht in die Nachbarschaft.
Eine Industrieschule ist im Ort.
Von Stiftungen bestehen, außer der Stiftungspflege, die ursprünglich 800, jetzt 24.000 Gulden beträgt, ein Schulfonds mit 610 und eine Armenstiftung mit 1300 Gulden.
Von Spuren aus der Vorzeit sei bemerkt: Eine römische Straße, von Schwenningen herkommend, lief über die Fluren „Stalleck“ und „Türnen“, östlich vom Ort an der Kapelle vorüber, sie heißt „Höwgasse“, „Dietweg“ und gegen Thuningen hin „Heerstraße“. Von Flurnamen nennen wir noch: „Markt“, „Luckden“, „Steinbrunnen“ und eine halbe Stunde südlich vom Ort „Wallberg“.
Weigheim kommt unter den Orten des Oberamts zuerst vor, 22. Nov. 763, bei einer Schenkung ans Kl. St. Gallen, ebenso wieder 797, und 870 bei einem Tausche. Als Reichslehen kam der Ort an den Johanniterorden, wahrscheinlich durch die Hohenstaufen, und gehörte zur Johanniterkommende Villingen, mit der er 19. Dez. 1805 an Württemberg gelangte. Daneben aber erscheint noch eine Reihe von Lehensherren in der Gemeinde, wie denn fast alle Güter bis zur Aufhebung der Unterthänigkeit mit| Lehenabgaben belastet waren. So im 13. Jahrh. die Fürst von Konzenberg (s. daselbst), welche Kl. Salem hier begabten und ihre Verwandten von Wartenberg; von letzteren kommen Güter und Kirchensatz an die Thannheim, von diesen an die Villinger Hemmerlin. Den Zehnten hatte um 1200 St. Gallen, später kaufte ihn die Gemeinde an sich. Begütert waren ferner die Klöster Reichenau, Rottenmünster, St. Georgen, St. Blasien, Amtenhausen, welches das Vogtrecht an St. Blasien gab, und eine Reihe von Rottweiler Bürgern: Die Hamburger, Egger, Boller, Käger, Bulach, Hagg; die Trossinger Maier, die Herren von Emmingen, Eschingen und Weiler. Die hohe Obrigkeit beanspruchte Fürstenberg wegen der Landgrafschaft in der Baar.Von Ortsadeligen von Weigheim kommen vor: Ulrich und Rudolf, Zeugen in einer Urkunde des Gr. Burkhard von Nellenburg 25. Febr. 1090 (Mone Anz. 1837, 7) und ebenso bei der Gründung des Kl. Alpirsbach (W. U. B. 1, 317); letzteres charakterisirt sie als Vasallen von Zollern, Rudolf erscheint auch 1094 Schaffhausen (Arch. für Schweizergesch. 7, 258). Seit dem 14. Jahrh. erscheinen sie mehrfach als Bürgermeister und Schultheißen in Villingen (Mone, Z. s. 8, S. 121 A. 3.)
Die Kirche ist St. Otmar (erster Abt der benediktinischen Regel in St. Gallen) geweiht und demnach nicht wohl vor dem 9. Jahrh. gegründet. 1275 ist der Dekan von Kirchen zugleich Pfarrer hier. Später ist sie dem Johanniterorden incorporirt.
30. Juli 1525 schwuren nach harter Niederlage die Bauern von Weigheim ihrem Komthur zu Villingen wieder Treue (Vill. Chr.). Mai 1762 vernichtet ein Brand 33 Häuser.
22. Nov. 763 vermacht Hug hier in villa Wicohaim (Wigo ist altdeutscher Personname) im Gau Perahtoltespara unter Gr. Adalhard all sein Gut für sein Absterben dem Kl. St. Gallen und verspricht ihm daraus, solange er lebt, einen bestimmten jährlichen Ertrag an Bier, Getreide und je einen Frisching, ebenso die Leistung bestimmter Feldarbeiten (W. U. B. 1, 6). 30. Juli 797 zu Thuningen gibt Trudbert sein Besitzthum in Weigheim und Trossingen ebendahin (eb. 49). 10. April 870 zu Neidingen (kaiserl. Pfalz) gibt Erfker gegen eine Hube in Weigheim alles was er in Thuninger Markung hat, nebst noch acht weiteren Jaucherten zu Ablösung eines jährlichen Grundzinses, den er aus seinem Eigenthum zu erlegen hatte (eb. 171). 1239 gibt Kl. Salem im Tausch eine Hube an die beiden Gebrüder Konrad Fürst zurück, welche es von ihrem Vater erhalten hatte (s. Wurml.). 27. Aug. 1270 vermachen der Pfarrrektor Schamel zu Mönchweiler und Eschach, seine Schwester und deren Ehemann dem Stift Salem eine curia in Weigheim und ein praedium in Mühlhausen (Mone Z. s. 8, 369). 1275 gibt der Dekan von Kilchain für diese Kirche| und die von Weigheim ein Einkommen an von 30 M. (etwa 720 fl.); zahlt im ersten Termin 1 M. Silber und 29 konst. Pf. von beiden Kirchen, entsprechend einem Einkommen von nur 10 M., weil Hagel war (lib. dec.). 13. Januar 1281 Villingen, verkaufen Heinrich und Konrad von Wartenberg ihr Eigen in Weigheim an Bertold den Tannheimer um 180 M. Silber mit Kirchensatz und allen Rechten. (Baum. Wart. 169.) 26. Febr. 1300 verzichtet Gr. Heinr. von Lupfen zu Gunsten des Burkh. Hemmerlin von Villingen auf alle Ansprüche an Weigheim, besonders an den Kirchensatz. (Glatz, Lupfen 26). 1302 hat Ego von Fürstenberg einen Verzichtsbrief der Anna von Tannheim auf alle Ansprüche, welche sie gegen Burkhard Hemmerlin auf das Gut in Weigheim zu haben glaubte, unterschrieben. (Münch Fürst. 1, 329; fehlt im Fürstenb. Urkb.). 11. Jan. 1315 verkauft Schultheiß Hugo Stehelli von Villingen dem Kl. Salem seinen Hof in Weigheim, neben dem Hof des Herrn Beck. (Cod. Salem. 4, 32.) 4. Febr. 1317 vergleicht Graf Egon von Fürstenberg als Vizekomthur in Villingen über Leibeigene von Weigheim zwischen Kl. St. Georgen und der Johanniterkommende (Fürst. U. B. 2, 87). 1330 verkauft wegen Geldnoth der Abt von St. Georgen einen Hof in Weigheim an Werner Hagg sen. gegen 75 Pf. Heller guter Währung. (St. Arch.) 1337 verkauft Rottenmünster sein Gut zu Weigheim an Heinrich Hamburger, Bürger zu Rottweil, welches Konrad Egger baut, gegen 10 M. Silber. (St. Arch.) 25. Mai 1344 vereint sich Konrad von Wartenberg, Probst und Keller zu Reichenau, mit dem Komthur zu Villingen über leibeigene Leute zu Weigheim. (Baum. Wart. 119.) 1358 14. Febr. gestattet Peter von Emmingen, ein Edelknecht, gesessen zu Wurmlingen, dem Heinr. Käger, Bürger zu Rottweil, seiner Hausfrau zwei lehenbare Güter in Emmingen und Weigheim zu verpfänden. (Z. s. für Gesch. des OR. 30, 2 S. 183.) 1365 gibt Heinr. Maier von Trossingen aus einem Gute in Weigheim einige Gilten an einen Rottweiler. (St. Arch.) 1367 stiften die Herren von Eschingen und die Hamburger von einem Hof zu Weigheim den Zins, 8 Sch. Kernen, 8 Sch. Haber auf Mittwoch nach St. Gallus zu einem Jahrtag nach St. Georgen. (St. Arch.). 1371 verkauft Salem ein Gut in Weigheim ans Kl. Rottenmünster (Doc. b.). 1387 bezeugt Jo. von Thannheim, daß ein Gut zu Weigheim, so Hans Eschinger baut, zu einem Jahrtag nach St. Blasien gehöre. (St. Arch.) 1387 vermachen die Boller in Rottweil einen Hof zu Weigheim zu einem Anniversar zum Kl. St. Georgen. (St. Arch.) 1382 verkauft Ulrich Würth ein Gut in Weigheim an Rottenmünster. (Doc. b.) 1387 wurden die Gilten aus einem Hof zu Weigheim einem Konventualen zu St. Blasien zu einem Leibgeding und nach dessen Tod zu einem Anniversar gegeben. (St. Arch.). 1394 vergabt Amtenhausen das Vogtrecht in Weigheim an St. Blasien. (St. Arch.) 1398 Amtenhausen: Wir haben zu Weigheim ein Gütli, das hat die Rebesteckin, das giltet 4 Sch. Korn und Roggen, 2 Sch. Haber und 10 Käse, der jeglicher soll gelten 2 Pf. (Arch. Donauesch.) 1412 überließ Frau Äbtissin von Amtenhausen den Reckenhof in Weigheim an St. Blasien, welchen Abt Ulrich von St. Georgen zu kaufen gegeben dem Werner Haggen um 50 Pf. Heller. (St. Arch.) 23. April 1416 verkauft Bernhard von Wiler an den Heiligen zu Weigheim sein Gut daselbst. 1. März 1425 ebenso Jo. Bulach zu Rottweil an denselben (St. Arch.) 20. Sept. 1441 wird zwischen| der Komthurei und Fürstenberg dahin geschlichtet, daß in Weigheim und allen andern Dörfern des Johanniterhauses Villingen die hohen Gerichte dem Gr. Heinrich, die niederen dem Komthur zustehen. (Fürst. U. B. 3, 319). 1470 zehntet die Brüelwies an die Pfarrei Weigheim. (St. Arch.) 1482 nahm die Weigheimer Gemeinde mit Zustimmung der Johanniter zu Villingen bei Marg. Leininger ein Kapital auf (Münch Fürst. 1, 383). 28. April 1508 nehmen Heiligenpfleger, Vogt, Gericht und Gemeinde zu Wyga von dem Bürgermeister H. Hermann, dem Schultheiß A. Sutor und Rathsherrn Werner als Pflegern des Armenspitals zu Villingen aus der pflegerischen Barschaft 100 Pfd. H. für den Weigheimer Kirchenbau auf gegen 5 Pfd. jährlichen Zins ab ihrem Kirchenzehnten, welcher vom Stift St. Gallen gekauft worden, und den Kirchengütern. (Mone Z. s. 9, 489). 1551 verkauft Pfarrer Jerg Ander in Schwandorf an Matthias Kraule, Vogt zu Weigheim eine Hofstatt im oberen Ort gegen 230 fl. (St. Arch.) 1565 verkauft Georg Kraule von Weigheim, Vogt, an Heinrich Voßeler einen Garten im oberen Dorf um 33 fl. (St. Arch.)Pfarrer: Mart. Kober 1470 (St. Arch.); Mart. Bickh 1633 (Gaißer); Franz Ign. Amma 1751; Lor. Arnold 1779; Phil. Dreher 1798; X. Dreyer 1816; Jo. B. Schinn 1820; Jo. Ge. Jehle 1834; Joh. B. Blaicher 1843; X. Röhrich 1860; X. Ruckgaber 1867.
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