Beschreibung des Oberamts Heidenheim/Kapitel B 22
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Die Einwohner sind thätig, haushälterisch und in guten Vermögensumständen, so daß man hierorts nichts von Armuth weiß.[1] Die Gemeinde besitzt außer einigen Activ-Kapitalien nur Waiden, indem die anbaufähigen Grundstücke größtentheils unter die Bürger vertheilt sind. Sämmtliche Zehentrechte stehen dem Staat zu. Gefälle bezieht der Staat, das Hospital Giengen, und einige wenige die örtliche Stiftungspflege, die Stiftungspflege Haunsheim (K. Bayern) und das Büchelensche Familien-Seniorat. Abgelöst sind in Folge der neuesten Gesetze: die Jagdfrohnen etc. jährl. 14 fl. 30 kr. Gebäudeabgaben gegen den Staat 2 fl. 33 kr., gegen das Hospital Giengen 18 kr.
Das Dorf, 33/4 geom. St. südöstl. von Heidenheim, liegt etwas vertieft; es zählt 28 Wohnhäuser, zum Theil von gutem Aussehen, | und eine, von der Gemeinde zu unterhaltende, Kapelle, in welcher alle 14 Tage von dem Pfarrer von Hohen-Memmingen Sonntags-Gottesdienst gehalten wird. Der Heilige hat c. 45 fl. Einnahme. Ein neues Schulhaus hat die Gemeinde 1837 mit einem Aufwande von 1700 fl. gebaut. Ein eigener Begräbnißplatz ist nicht vorhanden; die Todten werden in Hohen-Memmingen begraben. – Die Römerstraße von Faimingen her, die auf eine Strecke von 5/8 St. in einer schnurgeraden Linie die Gränze zwischen Württemberg und Bayern (der diesseitigen Markung und der von Bachhagel) bildet, ist oben S. 117 näher nachgewiesen worden.Sachsenhausen kommt im J. 1143 als Sachsenhusen bei Ausstattung des Kl. Anhausen vor; hier hatte im 15. Jahrhundert Peter von Lainberg einen Hof. Auch Kl. Königsbronn hatte allda mehrere Höfe und Güter, von denen es einige im J. 1508 an die Klöster Anhausen und Herbrechtingen gegen Güter in Söhnstetten austauschte.
- ↑ Hinsichtlich der unehelichen Geburten s. oben Gerstetten.
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