Zum Inhalt springen

Beschreibung des Oberamts Brackenheim/Kapitel B 14

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
« Kapitel B 13 Beschreibung des Oberamts Brackenheim Kapitel B 15 »
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern).
|
Leonbronn,


Gemeinde III. Kl. mit 434 Einw. – Ev. Pfarrdorf. 31/2 Stunden südwestl. von der Oberamtsstadt gelegen.

Unfern der Landesgrenze, am westlichen Ende des hier schon ziemlich tief eingeschnittenen und noch engen Zaberthals hat der Ort eine geschützte, nicht unfreundliche, jedoch etwas feuchte Lage und wird von der Güglingen–Maulbronner Landstraße der Länge nach durchzogen, von der im unteren Theil des Dorfs eine Vicinalstraße nach Ochsenberg abzweigt. Beinahe in der Mitte des Dorfs steht auf freiem Platz eine schönwüchsige Winterlinde. Die Gebäude, unter denen einzelne massiv aus Stein aufgeführte, sind im allgemeinen klein, jedoch freundlich und reinlich; auch zeichnen sich mehrere durch hübschen Holzbau mit geschnitztem Balkenwerk aus, an einem dieser Häuser steht die Jahreszahl 1558, an einem andern malerischen der Spruch:

Gotes Gnad ist mein bester HausRat.

Im nordwestlichen Theil des Ortes liegt innerhalb des ehemaligen ummauerten Begräbnißplatzes die 1750 erneuerte Kirche; sie zeigt außer dem im Osten sich erhebenden gothischen Thurm, einem schlichten gothischen Taufstein und einem Krucifix aus der Renaissancezeit nichts Bemerkenswerthes; in der Ostwand des von einer Zwiebelkuppel mit Laterne bekrönten zweistockigen Thurmes sitzt ein schönes Maßwerkfenster. Die beiden nicht alten Glocken sind unzugänglich. Außen an der Südseite der Kirche sieht man einen zierlichen Grabstein des Knäbleins Hugo Carl Joseph Anton Johannes von Sternenfels, † einen Tag alt den 15. Febr. 1742, als das Kind des Carl Alexander von Sternenfels und der Maria Luise, geb. v. Wetzel. Die Unterhaltung der Kirche ruht auf der Gemeinde.

Südlich vor der Kirche steht ein monströser steinerner Tisch,| mit viereckiger 1′ dicker Tischplatte, die auf einem massiven Steinwürfel ruht; um ihn her vier steinerne Bänke. Der Tisch stand früher auf einem Kreuzweg der ehemaligen Mörderhauser Markung und diente, so lange diese Markung den Orten Leonbronn und Zaberfeld gemeinschaftlich gehörte, als Gerichtstisch (beim Centgericht), an dem etwaige Streitigkeiten, Vergehen, namentlich Waldfrevel etc. von den Gerichten in Leonbronn und Zaberfeld unter freiem Himmel berathen und abgerügt wurden.

Der ummauerte, 1811 erweiterte Begräbnißplatz liegt außerhalb (östlich) des Orts.

Zunächst der Kirche steht das schon alte, jedoch im Jahr 1828 gründlich erneuerte Pfarrhaus mit schönem Garten, Hofraum und einem Nebengebäude; es ist zweistockig, massiv aus Stein erbaut und trägt über dem gothischen, mit Stabwerk verzierten Eingang die Jahreszahl 1596, die uns ohne Zweifel die Zeit der Erbauung des Hauses angiebt. Die Unterhaltung desselben hat der Staat. Das zweistockige, ganz aus Stein aufgeführte Schulhaus wurde 1841 mit einem Kostenaufwand von 7000 fl. an der Hauptstraße erbaut und es sind darin zwei Lehrzimmer, die Wohnung des Schulmeisters und die Gelasse für den Gemeinderath eingerichtet. Ferner bestehen noch eine Kelter mit einem Baum, ein Armenhaus und ein Backhaus.

Das Trinkwasser, welches 3 Pumpbrunnen reichlich liefern, ist sehr gut, besonders das aus dem Brunnen beim Gasthof zum Ochsen; überdieß fließt der Riesenbach[b 1], der auch „die Zaber“ genannt wird, an dem unteren Theil des Orts vorüber und vereinigt sich eine Viertelstunde unterhalb des Orts mit der eigentlichen Zaber. Im Ort selbst fließen zwei kleine, den Sommer über vertrocknende Bäche zusammen und gehen daselbst in den Ochsenbach. Auf der nordwestlich vom Ort gelegenen Hochebene genießt man eine schöne Aussicht an den Stromberg von Sternenfels bis an den Michaelsberg, an den Wunnenstein, an die Löwensteiner Berge und über den Heuchelberg; und ebenso, nur beschränkter, auf der Höhe südlich vom Dorf.

Die geordneten und fleißigen Einwohner nähren sich hauptsächlich von Feldbau, Viehzucht und etwas Weinbau; die Gewerbe beschränken sich auf die nöthigsten Handwerker, von denen die Schuhmacher und Weber am stärksten vertreten sind und auch nach außen arbeiten. Eine Schildwirthschaft und zwei Kramläden bestehen. Die Vermögensverhältnisse sind ziemlich gut und neben etwa 20 Wohlhabenden haben die meisten übrigen wenigstens ihr ordentliches Auskommen. Der vermöglichste Bürger besitzt 40, der sog. Mittelmann 20 und die ärmere Klasse 8 Morgen Grundeigenthum. Unterstützung von Seiten der Gemeinde erhält gegenwärtig nur eine Person. Auf angrenzenden Markungen haben die Ortsbürger viele Güter und zwar| auf Ochsenberger 100, auf Zaberfelder 25 und auf Sternenfelser Markung 20 Morgen.

Die gegen Westen an das Großherzogthum Baden grenzende mittelgroße Markung, von der über die Hälfte mit Wald bestockt ist, hat, mit Ausnahme der Gehänge gegen die Thäler und der zum Stromberg gehörigen Waldungen, eine flachwellige Lage und einen mittelfruchtbaren Boden; letzterer besteht vorherrschend aus einem nicht tiefgründigen, leichten Sandboden (Zersetzung des Keuperwerksteins), theilweise auch aus Lehm, in den Waldungen aber aus den Zersetzungen der vermiedenen Keuperschichten von dem Werkstein aufwärts bis zu dem weißen Stubensandstein. Ein Werksteinbruch und eine Lehmgrube sind vorhanden. Die klimatischen Verhältnisse sind wie im ganzen Zabergäu mild, indessen schaden Frühlingsfröste und kalte Nebel ziemlich häufig, dagegen ist Hagelschlag selten, weil der Stromberg, namentlich dessen östliche Spitze bei Sternenfels, eine günstige Wetterscheide bildet.

Die Landwirthschaft wird mit Anwendung des Brabanterpflugs gut und fleißig betrieben; eine Dreschmaschine und eine Repssämaschine befinden sich im Ort. Außer den in meist gut angelegten Düngerstätten gesammelten gewöhnlichen Düngungsmitteln kommt zur Besserung des Bodens noch Pferch, Gips und Asche in Anwendung. Neben den gewöhnlichen Cerealien baut man Kartoffeln, Futterkräuter (dreiblättrigen Klee, Luzerne, Esparsette), Angersen, Zuckerrüben, Cichorie, Hanf, etwas Flachs und ziemlich viel Reps. Von den Getreidefrüchten können über den eigen Bedarf jährlich verkauft werden: 300 Scheffel Dinkel, 70 Schfl. Gerste, 130 Schfl. Haber und 50 Schfl. Weizen. Der ziemlich ausgedehnte Wiesenbau liefert ein gutes Futter, von dem theilweise nach außen verkauft wird. Auf etwa 30 Morgen wird in der gewöhnlichen Weise Weinbau getrieben; man pflanzt auf den Morgen 2400 Stöcke, meist Silvaner, Elbinge, Drollinger und schwarze Rißlinge, die nur selten den Winter über bezogen werden. Der Wein ist mild und angenehm, eignet sich jedoch nicht auf das Lager und wird meist im Orte selbst getrunken. Der höchste Ertrag eines Morgens beträgt 5–6 Eimer. Von größerer Bedeutung und noch im Zunehmen begriffen ist die Obstzucht, welche sich hauptsächlich mit Luiken, sog. Straßenäpfeln, Kasseler-Reinetten, Bratbirnen, Knausbirnen, Wöhrlesbirnen, Palmischbirnen, Zwetschgen und Kirschen beschäftigt. Die Jungstämme bezieht man aus der vorhandenen Privatbaumschule oder von Sulzfeld im Badischen. In günstigen Jahrgängen können etwa 500 Sri. Obst nach außen verkauft werden.

Die vorhandenen 400 Morgen Gemeindewaldungen (vorherrschend Nadelholz- und gemischte Bestände) ertragen jährlich 50 Klafter und 4000 St. Wellen; hievon erhält jeder Bürger 50 St. Wellen, das| übrige Holz wird verkauft, was der Gemeindekasse eine jährliche Rente von 1500 fl. sichert. Außer dieser Einnahme bezieht sie aus 8 Mrg. Weide nebst Herbstweide eine Pachtsumme von 180 fl., aus dem Pfercherlös 80 fl., aus Obst auf den Allmanden 20 fl. und aus einigen Gemeindegütern 50 fl.

In gutem Zustande ist die mit einer tüchtigen Landrace sich beschäftigende Rindviehzucht, zu deren Nachzucht zwei Farren von gleicher Race aufgestellt sind. Der Handel mit Vieh, theilweise auch mit gemästetem, ist von einigem Belang. Auf der Markung läßt ein Ortsschäfer im Sommer 140, im Winter 190 St. Bastardschafe laufen; sie werden im Ort überwintert. Die Schweinezucht (Land- und halbenglische Race) ist von einiger Bedeutung und erlaubt einen Verkauf von etwa 200 Ferkeln und gegen 70 gemästeten Schweinen.

An Stiftungen sind 957 fl. vorhanden, deren Zinse zur Vertheilung von Brot an Ortsarme und Anschaffung von Schulbüchern für arme Kinder, und soweit sie nicht eine besondere Bestimmung für die Kirche haben, zu weiteren Armenunterstützungen verwendet werden.

Die den Heuchelberg entlang führende Römerstraße berührt den nördlichen Theil der Markung; von ihr geht ein alter Weg, der sog. Pfaffenweg ab, der vermuthlich auch römischen Ursprungs ist, und nimmt seine Richtung an dem Todtenwald vorüber, wo sich ein altgermanischer Grabhügel befindet, gegen Sternenfels. An der westlichen Markungsgrenze, zugleich Landesgrenze, zieht auf größere Strecken der Landgraben hin. Westlich vom Ort kommt der Flurname „Kirchbühl“ vor; vielleicht stand hier einst eine Kirche oder Kapelle.

Der Ort, dessen Name in alten Urkunden Lincbrunnen (1289), Lienbrunnen (14. Jahrh.), Leynbronn (1496), Leonbronnen (um 1550), Lienpronnen (1560) geschrieben wird, kommt erstmals vor im J. 1289, als Irmingard von Mörderhausen (s. u. Zaberfeld) und ihre Erben der Kleriker Berchtold, Albert, Mechthilde und ihr Mann Wernher, vor Ulrich von Magenheim aus Noth an die Nonne Gysela, des Bürgers Gerhards zu Heidelsheim Tochter, 3 Jauchert Weinberge auf dem alten Berge zu Mörderhausen (von welchen genannter Ulrich jährlich 6 Hühner bezog) und 2 Jauchert Weinberge an dem Ort Opelere zu Lincbrunnen (von welchen Heinrich von Brettach 5 Hllr. Jahresgült bezog) um 8 Pfd. Hllr. verkaufen (Mone 2, 246). Leonbronn selbst war magenheimischer Besitz, bis es mit Ochsenberg und anderen benachbarten Orten den 19. Okt. 1321 von Zeisolf von Magenheim an den Markgrafen Friedrich II. von Baden verkauft wurde (Schöpflin Hist. Zaringo-Bad. 5, 394, wo unrichtig Zenbrunne gedruckt ist).

In der Folge hatte der Ort zum Theil wenigstens das Schicksal Ochsenbergs: gräflich vaihingensche, dann württembergische| Lehensoberherrlichkeit, enzberg-urbachischer, dann sternenfelsischer Lehensbesitz. Gegen 1360 gab Albrecht von Enzberg was er allhier von Württemberg zu Lehen hatte, demselben auf mit der Bitte, es seinem Tochtermann Wolf von Urbach zu Lehen zu geben, was denn auch geschah, und den 11. Jul. 1392 empfing Hennel von Sternenfels von dem soeben zur Regierung gekommenen Grafen Eberhard dem Milden „was er zu Leonbronn hatte“ zu Lehen; in gleicher Weise wurden seine nächsten Nachfolger belehnt. Den 9. Aug. 1455 kauften Eberhard von Sternenfels und seine Gattin Anna v. Massenbach von den Gebrüdern Hans und Rafan von Thalheim deren Theil an Leonbronn mit Zehenten, Hellerzinsen, Hühnergülten, Häusern, Hofstätten, Wiesen, Weingärten, Wäldern, Wassern, Waiden, Leuten, Gütern und allen Zugehörungen für freies Eigen um 2500 fl. Rh., wogegen die Vormünder von Hennel Sternenfels Tochter Margarethe den 27. Jun. 1433 an den Grafen Eberhard von Württemberg verschiedene Geldzinsen, Hühner-, Gänse- und Fruchtgülten, 7 Hofstätten, 23 M. an dem Wald, der Mann genannt, die Hälfte an der Kelter mit allen Kelterrechten und an 1/3 des großen und kleinen Korn- und Weinzehenten, sowie der Frevel und Fälle allhier um 140 fl. Rh. verkauften (St.-A.). Seit Ende des 15. Jahrhunderts bestand der von Württemberg der Familie Sternenfels zu Lehen gehende Theil Leonbronns aus 1/5 am großen und kleinen Zehenten, 2 Theilen am Weinzehenten, 6–7 Hofstätten, einem Stück Holz der Mann genannt, Hellerzinsen, Landachtkorn, 5 M. Wiesen, Faßnacht- und Sommerhühnern.

Neben der Familie Sternenfels waren aber schon seit dem 14. Jahrhundert auch andere Familien in württembergischem Lehensbesitz: gegen 1360 empfing Hans von Wunnenstein alles, was er zu Leonbronn in dem Dorf hatte, als ein von Vaihingen herrührendes württembergisches Lehen, ihm folgten noch einige Mitglieder seiner Familie im Lehensbesitz, bis denselben im J. 1425 von Hans von Wunnenstein Kraft von Dürrmenz erwarb, aus dessen Familie den 26. Jun. 1497 Heinrich von Dürrmenz zuletzt hiemit belehnt wurde (St.-A.). Da die Familie bald darauf ausstarb, wurde das Lehen wohl von Württemberg eingezogen.

Hühnergülten, Hellerzinsen und Erbwein besaß allhier der Spital zu Eßlingen nach seinem Lagerbuch von 1304 (Pfaff); hiesige Güter verkaufte den 4. Mai 1411 Rafan Hofwart zu Kirchheim an Graf Eberhard von Württemberg; Leibeigene, welche er von Margarethe Gölerin, Konrads von Hailfingen Wittwe, erkauft, Weiprecht von Helmstadt den 8. Sept. 1414 an Kloster Maulbronn (St.-A.). Im J. 1508 ließ die Familie Göler hier Gülthaber ablösen, 1602 hatte die Pfalz Leibeigene hier (Klunzinger 3, 203. 204).

Nach der Eroberung Württembergs durch den schwäbischen Bund| verpfändete K. Karl V. den 4. Jun. 1521 mit Schloß und Dorf Sternenfels auch Theile von Leonbronn dem um ihn wohlverdienten Peter Scheer, allein wegen mehrerer Ursachen, namentlich aber wegen Theilnahme an den sickingenschen Unruhen wurde demselben im J. 1523 von des Erzherzogs Ferdinand Regierung in Württemberg dieser Pfandbesitz wieder abgenommen.

Nach dem Kellereilagerbuch von 1576 hatte das Gelait, auch landsträfliche und forstliche Obrigkeit allhier Württemberg allein, Sternenfels einige besondere Jagensgerechtigkeiten. Die hohe malefizische Obrigkeit betreffend wurden nach der von sternenfelsischer Seite jedoch bestrittenen Praxis die Übelthäter durch den württembergischen Amtmann zu Güglingen in Anwesenheit des Leonbronner Schultheißen verhört, das Gericht mit je 4 Personen von Ochsenberg, Leonbronn, Zaberfeld und Michelbach besetzt, der Stab durch den Ochsenberger Schultheißen gehalten, das Erkenntniß durch den württembergischen Nachrichter vollstreckt und bei Ausführung desselben laut gerufen: hie richtet Herzog von Württemberg. Sonst hatten Württemberg und Sternenfels als rechte Eigenthums- und Vogtherren alle Gebot, Verbot, Frevel, Strafen und Bußen mit einander gemein. Den Schultheißen hatte Württemberg allein, Gericht und Rath mit Sternenfels zusammen, zu besetzen. Am großen, im Allgemeinen auch am Weinzehenten hatten Württemberg, der Deutschmeister und Sternenfels je 1/3, von dem württembergischen Drittel Sternenfels wieder 1/5, beim kleinen Zehenten trat an die Stelle des Deutschmeisters die Pfarrei Leonbronn. – Nach dem Landbuch von 1624 hatten die Sternenfels an der vogteilichen Obrigkeit 2/3 als württembergisches Lehen, Württemberg 1/3, und die hohe landesfürstliche Obrigkeit allein.

Den 14. Jul. 1720 verlieh Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg dem Obersten Johann Bernhard von Sternenfels als erbliches Mannlehen die von Württemberg bisher zu Leonbronn und Mörderhausen eigenthümlich genossenen Rechte, Leute, Häuser, Güter und Gefälle, dabei insbesondere die hohe malefizische Obrigkeit, die Kastenvogtei des Heiligen und Armenkastens, die Bestellung der Pfleger, 80 M. Walds, der Mannwald genannt, hohe und niedere Jagd, etwa 20 Unterthanen, wogegen Württemberg sich manche Rechte, wie die hohe, landesherrliche, landsträßliche und forstliche Obrigkeit, das Kollektations, Episkopalrecht samt dem Recht der Advokatie und dem Patronate u. s. w. vorbehielt. Allein den 10. Febr. 1749 verkauften die Gebrüder Ludwig Bernhard und Karl Alexander von Sternenfels mit Ochsenberg auch den sternenfelsischen Antheil an Leonbronn (s. Ochsenberg). Derselbe bestand damals aus 26 Häusern und 10 Scheuern, und das Simplum der Steuer zum Kanton Kraichgau betrug 63 fl. 50 kr. 2 Hllr.

| Das Ortswappen enthält einen Löwen und ein Hufeisen.

In älterer Zeit war hier nur eine Kapelle zu Ehren des Apostels Jakob, des Bischofs Nikolaus, der Jungfrau Katharina und des h. Kreuzes; dieselbe war ein Filial der deutschordenschen Pfarrei Kürnbach. Zur Erleichterung ihres Gottesdienstes dotirten aber Schultheiß Richter und Gemeinde allhier diese Kapelle den 16. Apr. 1485 reichlicher, worauf den 29. d. M. der speirische Generalvikar dieselbe von Kürnbach trennte und zu einer eigenen Pfarrei erhob, deren Patronat dem Orden vorbehalten blieb. Den 25. März 1553 trat jedoch derselbe dieses Recht an Württemberg ab.


Berichtigungen
  1. Korrektur in Beschreibung des Oberamts Brackenheim S. 451: S. 303 lies Riesenbach statt Ochsenbach.
« Kapitel B 13 Beschreibung des Oberamts Brackenheim Kapitel B 15 »
Für eine seitenweise Ansicht und den Vergleich mit den zugrundegelegten Scans, klicke bitte auf die entsprechende Seitenzahl (in eckigen Klammern).