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Bergmanns Los (Kämpchen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Bergmanns Los
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 57
Herausgeber: Hansmann & Co.
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
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Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[57] Bergmanns Los.

Das ist des Bergmanns früher Tod:
Er muß im Schacht
Tagtäglich scharren um sein Brot
In Dunst und Nacht. –

5
Ihn hält die mühevolle Schicht

Vom Tage fern,
Er mißt das gold’ne Sonnenlicht
Und Mond und Stern’. –

Wühlt wie der Maulwurf immerfort

10
Und scharrt und gräbt

Im Kohlengang, am düstern Ort –
Heißt das gelebt? –

Oft stürzt auf ihn mit Ungestüm
Der Wasserschwall –

15
Das Wetter dräut, das Ungetüm,

Der Berge Fall. –

So ist sein Leben immerdar
Bedrängt, bedroht,
Und stets umwittert von Gefahr,

20
Von Not und Tod. –


So macht er täglich seine Schicht
In Stein und Kluft,
Und gräbt beim trüben Lampenlicht
Sich selbst die Gruft. –

25
So haut er tief im Erdenschoß,

Für sich allein –
Das ist des Kohlengräbers Los!
Kann’s trüber sein?