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Ballade (Gumppenberg)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Hanns von Gumppenberg
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Ballade
Untertitel:
aus: Das teutsche Dichterroß, S. 25
Herausgeber:
Auflage: 13. und 14. erweiterte Auflage
Entstehungsdatum: 1901
Erscheinungsdatum: 1929
Verlag: Callwey Verlag
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: München
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Digitalisat auf Commons
Kurzbeschreibung: Parodie auf Heinrich Heine
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Bearbeitungsstand
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 BALLADE

Das ist der alte, traurige Traum,
     Wir sitzen unter der Linde,
Dein kahles Köpfchen faßt es kaum,
     Daß ich so hold dich finde.

5
Und leise seufzt dein wurmiger Mund:

     Ich bin doch schon angemodert –
O sage mir, warum jetzund
     Dein krankes Herz noch lodert?

Es haben von meinen Wangen bereits

10
     Zwei hungrige Ratten gefressen:

Und du, du willst mich deinerseits
     Noch immer nicht vergessen?

O sag’ mir, bleicher Heinerich,
     Ich bin doch im Grab gelegen,

15
Und doch noch immer liebst du mich –

     Ich frage dich: weswegen?

Und ich entgegne dir gequält:
     Mir fehlen zum Buch der Lieder
Noch sieben Nummern wohlgezählt –

20
     Drum lieb’ ich dich schon wieder.


nach Heinrich Heine