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Badeanzug für Mädchen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: E. R.
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Titel: Badeanzug für Mädchen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 8, S. 260_a
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[260_a] Badeanzug für Mädchen. Diesen kleinen Badeanzug herzustellen, ist das Einfachste, was man sich denken kann. Nach Art der jetzt allgemein bekannten Hängerschürzen, die ja selbst in der kleinsten Stadt käuflich sind, schneidet man den Stoff ganz gerade, die Länge richtet sich nach der Größe des Kindes. Die Weite dürfte für ein Mädchen von sechs Jahren 2 m sein. Nehmen wir also einen Stoff von 1 m Breite,


Badeanzug für Mädchen.


so brauchen wir zwei Längen, und es würde vorn und hinten in der Mitte eine Naht gemacht; die vier Ecken der beiden Stoffbahnen werden unten etwas schräg weggeschnitten, um die Form des Beinkleides zu bekommen. Oben in der Mitte jeder Stoffbahn wird eine ganz geringe Ausrundung für das Armloch gemacht, das im übrigen durch die Achsel- oder Schulterstreifen entsteht. Diese Streifen sind 4 bis 5 cm breit, dienen zur Einfassung des Halsausschnittes und bilden auf der Schulter den einzigen Schluß des Anzuges. Das Kind kann dann sehr bequem in das Höschen steigen, das Badekleid hochziehen und auf der Schulter zuknöpfen. Der reichlich weite Gürtel, welcher an der hinteren Naht befestigt ist, hält den Stoff im Taillenschluß zusammen; da wird er also nicht eingereiht, sondern nur oben am Halsausschnitt und unter den Knien. Vor allem muß darauf gesehen werden, daß der Halsausschnitt gut am Körper schließt, was durch sorgfältige Anprobe leicht erreicht wird. Als Verzierung kann man nach Belieben Litzen, Stickereien oder irgend etwas Vorhandenes wählen, doch möchten wir als Stoff dem Flanell in jeder Beziehung den Vorzug geben, besonders für die Seebäder. Derselbe ist natürlich vor dem Zuschneiden kurz in lauwarmes Wasser zu legen und wieder zu trocknen, falls er nicht schon dekatiert ist.

Die Farbe muß durchaus echt sein, auch nicht zu dunkel, da jede Farbe im Wasser dunkler erscheint; es giebt jetzt eine große Auswahl farbiger Flanelle. Unser Modell ist fein blau und weiß gestreift.

E. R.