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BLKÖ:Zwettler, Laurenz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Zwettler, Joseph
Band: 60 (1891), ab Seite: 335. (Quelle)
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2. Laurenz Zwettler (geb. zu Zwittau um 1587, gest. zu Kremsier 1622). Derselbe beendete die theologischen Studien in Olmütz und wurde 1606 lateinischer Secretär des Cardinals Dietrichstein, der ihn 1612 zum Propst der Kremsierer Collegiatkirche ernannte, dann Olmützer und Brünner Domherr. Zur Zeit der mährisch-böhmischen Rebellion 1619 zugleich mit dem Cardinal und anderen Domherren von den aufrührerischen Ständen verhaftet, erhielt er nach Niederwerfung des Aufstandes seine Freiheit, kehrte nach Kremsier zurück, wo er als Obersthofmeister (Aulae colonellus) des Cardinals im besten Mannesalter von 35 Jahren starb. Er war ein fleißiger Forscher, namentlich in kirchlichen Dingen, und werden von ihm folgende Handschriften verzeichnet: „Augustini Moravi Catalogus Episcoporum Olomucensium continuatus et auctus usque ad Episcopum Franciscum de Dietrichstein inc.“; – „Successio romanorum Pontificum“; – „Successio romanorum Imperatorum“; – „Tabulae Conciliorum“; – „Index sanctorum patrum, ecclesiae doctorum atque scriptorum“; – „Encomia quorundam SS. Patrum“; – „Index alphabeticus conversarum nationum“; – „Catalogus haereticorum“; – „Persecutio christianorum“. Nach Ziegelbauer befanden sich sämmtliche[WS 1] vorerwähnte Manuscripte im Stifte Allerheiligen in Olmütz, wurden aber bei Aufhebung desselben nicht vorgefunden. Dagegen ist sein „Urbarium ecclesiae Collegiate S. Mauricii“ zu Kremsier in Handschrift vorhanden. [D’Elvert (Christian). Historische Literaturgeschichte von Mähren und Oesterreichisch-Schlesien (Brünn 1850, gr. 8°.) S. 40, 499. – Derselbe. Geschichte des Bücher- und Steindruckes, des Buchhandels, der Büchercensur und der periodischen Literatur u. s. w., auch unter dem Titel: „Beiträge zur Geschichte und Statistik Mährens und Oesterreichisch-Schlesiens“ I. Bd. (Brünn 1854, Rohrer, gr. 8°) S. 241.]

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: sämmliche