BLKÖ:Zucker, Alois
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 60 (1891), ab Seite: 297. (Quelle) | |||
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[298] Zucker’s Ansichten nicht die Ueberzeugungen des čechischen Volkes ausdrücken. In seinem Fache als Rechtsgelehrter schriftstellerisch thätig, gab er unter Anderem heraus: „Skizze zu einer Monographie der Amtsverbrechen. l. Abtheilung. Ueber die Stellung der sogenannten Amtsverbrechen im Systeme des besonderen Theiles des Strafrechtes“ (Prag 1870, Dominicus, gr. 8°.).
Zucker, Alois (Rechtsgelehrter und Landtagsabgeordneter, geb. in Böhmen, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt), Zeitgenoß. Er beendete die rechtswissenschaftlichen Studien in Prag, erlangte daraus die Doctorwürde und wendete sich dem Lehramte zu. Er erhielt eine Professur an der Prager deutschen Hochschule, nahm aber zugleich am öffentlichen politischen Leben Theil und wurde in den Landtag gewählt, wo er sich der altčechischen Partei anschloß. Als Abgeordneter stand er mit Nachdruck für das deutsch-österreichische Bündniß ein, in welchem er so wie in dem daraus hervorgegangenen Dreibund (Italien) eine Garantie des europäischen Friedens erblickte. Diese Ansicht erregte den lebhaften Widerspruch der Jungčechen, welche immer das unveräußerliche und unverjährbare čechische Staatsrecht betonend, ausdrücklich bemerken, daß- Allgemeine Zeitung (München, Cotta, 4°.) 5. October 1889. Abendblatt, Nr. 276, S. 4147: „Aus Oesterreich 4. October“[erörtert kurz und bündig die böhmische Krönungsfrage, welche seit 1861 die Gemüther der Čechen erregt].