BLKÖ:Zeßner, Karl Freiherr
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 59 (1890), ab Seite: 346. (Quelle) | |||
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Schlik eingetheilt wurde. Als Ende Mai die Brigade Wyß, zu welcher die Oberstdivision des Regiments gehörte, nach Kapuvár vorrückte, stieß Oberst Zeßner am 1. Juni aus Anlaß einer beabsichtigten Zusammenkunft mit dem General Wyß bei Jobbáház plötzlich auf eine feindliche zehn Mann starke Patrouille. Der Oberst, der allein in einem Wagen saß, vertheidigte sich, erlag aber der Uebermacht und wurde, tödtlich verwundet, gefangen nach Raab gebracht, wo er seinen Wunden erlag. Da in einer Schreibtafel, welche Zeßner bei sich trug, die Aufstellung der Truppen verzeichnet stand, so gelangte der Feind in genaue Kenntniß von der Stärke und Aufstellung der Brigade Wyß. Der darauf erfolgte feindliche Ueberfall ward aber von unseren Uhlanen kräftig zurückgewiesen, [348] der Feind von ihnen verfolgt und die von demselben geplante Umzingelung Csornas, wo unsere Truppen standen, vereitelt.
Zeßner, Karl Freiherr (k. k. Oberst und Regimentscommandant, geb. zu Selč in Böhmen 5. März 1801, gest. 8. Juni 1849). Ein Sohn des k. k. Oberstlieutenants Vincenz Euseb Freiherrn von Zeßner aus dessen zweiter Ehe mit Mar. Anna geborenen Freiin von Elmpt-Dammerscheid, kam er im November 1815 zur militärischen Ausbildung in die Wiener-Neustädter Akademie, aus welcher er Ende Juni 1821 als Lieutenant zu Erzherzog-Johann-Dragonern Nr. 8 eingetheilt wurde. Im Regimente rückte er bis April 1842 zum Major vor. 1847 zum Oberstlieutenant bei Kaiser-Uhlanen Nr. 4 befördert, ward er 1848 zu deren Obersten und Regimentscommandanten ernannt. In letzterem Jahre, in welchem das Regiment in Italien stand, machte es daselbst den Feldzug mit. Im Frühjahr 1849 erhielt es Befehl, nach Ungarn zu marschiren, wo es, in Eilmärschen angelangt, im 1. Armeecorps des Grafen- Thürheim (Andreas Graf). Die Reiter-Regimenter der k. k. österreichischen Armee (Wien, F. B. Geitler, gr. 8°.) Bd. I, S. 238; Bd. III, S. 103 und 113. – Derselbe. Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichischen Armee (Wien und Teschen 1880, Prochaska, gr. 8°.) Bd. II, S. 293, Jahr 1849.