BLKÖ:Zamoyski, Ladislaus Graf
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| Band: 59 (1890), ab Seite: 149. (Quelle) | |||
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14. Ladislaus (geb. 24. März 1803, gest. in Paris am 11. Jänner 1868). Ein Sohn des Grafen Stanislaus aus dessen Ehe mit Sophie Fürstin Czartoryska. Für den Waffendienst herangebildet, worin kein Geringerer als Kosziuszko, der damals in der Schweiz lebte, sein Lehrer war, trat er in die polnische Armee, rückte zum Oberstlieutenant in derselben vor, wurde Adjutant des Großfürsten Constantin und betheiligte sich an der Erhebung, welche 1830 die ganze Nation gegen Rußland zu den Waffen rief. Nach Niederwerfung der Revolution durch die russischen Waffen begab er sich gleich Anderen ins Ausland und lebte in Paris und London. Als die Bewegung des Jahres 1848 ausbrach, focht er in den Kämpfen in Italien und dann in Ungarn, wo er eine polnische Legion commandirte, mit welcher er nach Görgey’s Waffenstreckung 1849 in der Türkei Zuflucht suchte. Während des Krimkrieges befehligte er wieder ein Polencorps im Dienste Englands. Dann lebte er als thätigstes Mitglied der polnischen Nationalregierung in Paris und in London. Im 4. Bande des Jahrbuchs der Wissenschaftsfreunde in Posen (Rocznik towarzystwa przyjaciól nauk Poznanskiego) sind des Grafen Denkwürdigkeiten aus dem Jahre 1831 abgedruckt. Auch sonst soll er verschiedene Denkschriften verfaßt haben. Er starb als großbritannischer Divisionsgeneral in Paris im Alter von 65 Jahren. Er war mit Hedwig Gräfin Dzialyńska vermält, aus welcher Ehe ihn ein Sohn Ladislaus und eine Tochter Marie überleben. [Bohemia (Prager polit. und Unterhaltungsblatt, 4°.) 1868, Nr. 13 in der Rubrik „Sterbefälle“. – Tagesbote aus Böhmen, 1856, Nr. 46 in der Rubrik: „Buntes. Aus Paris“ (ein eigenthümliches Streiflicht über die Verhältnisse der polnischen Legion in Paris). – Czas, d. i. Die Zeit (Krakauer politisches Blatt) 1868, Nr. 38 und 39 im Feuilleton: „Graf Wladislaus Zamoyski“. Aus dem Französischen des Grafen Montalembert übersetzt ins Polnische von Xav. Godebski, – Světozor (Prager illustrirtes Blatt) 10. April 1868, Nr. 15, S. 145: „General Vladislav Zamojski“. – Porträt. Holzschnitt ohne Angabe des Zeichners und Xylographen im vorgenannten „Svetozor“.] –