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BLKÖ:Wiesenhütten, die Freiherren von, Genealogie

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wieser (Schreibung)
Band: 56 (1888), ab Seite: 49. (Quelle)
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Zur Genealogie der Freiherren von Wiesenhütten. Diese Familie, die wir auch Wiesenhütter geschrieben finden, tritt zuerst in den Vordergrund mit dem reichen Frankfurter Kaufherrn Wiesenhütter, dessen Sohn Franz sich am 19. April 1743 mit Maria Elisabeth, ältesten Tochter des österreichischen in der Theresianischen Periode vielvermögenden Staatsmannes und böhmischen Vicekanzlers Johann Christoph Freiherrn von Bartenstein [Bd. I, S. 163] vermälte, welche wahrscheinlich die Mutter unseres obigen tapferen Obersten ist. Franz Wiesenhütten war ursprünglich evangelisch, nahm aber, als er in die österreichischen Dienste trat, den römisch-katholischen Glauben an und wurde Director des königlich ungarischen Kriegszahlamtes. Auch hatte er die Leitung des Kupfer- und Quecksilberfonds. Aber alle diese Aemter legte er 1746 nieder und behielt nur das eines königlichen Hofkammerrathes, in welcher Eigenschaft er Beisitzer war des im genannten Jahre aus der Vereinigung des Bancal- und General-Kriegszahlamtes gebildeten Collegiums, welches unmittelbar der Kaiserin-Königin unterstand. Für seine treuen Dienste belohnte ihn dieselbe mit dem ansehnlichen Geschenke von 50.000 fl. In Ende des Jahres 1747 wurde er zum Generalcommissär über das Bergwesen in den innerösterreichischen Ländern ernannt. 1743 erlangte er den erbländischen Freiherrenstand und am 23. November 1746 die steirische Landmannschaft. Die Familie besaß seinerzeit die Herrschaft Ebreichsdorf in Niederösterreich. Da sie weder in dem genealogischen Taschenbuch der freiherrlichen Hauser noch in den österreichischen Staatsschematismen vorkommt, scheint sie ausgestorben zu sein. Ob sie mit der bayrischen Familie Wiesenhüter von Wiesenhüten, in welcher der kurfürstlich bayrische Rath Johann Friedrich 1728 den Reichsadel erhielt, in verwandtschaftlichen Beziehungen stand, ist uns nicht bekannt.