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BLKÖ:Wickenhauser, Ernst

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 55 (1887), ab Seite: 238. (Quelle)
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2. Anklingend an den Namen Wickerhauser ist der des mährischen Pianisten Ernst Wickenhauser (geb. in Brünn 1827), welcher sich unter der Leitung des [239] Capellmeisters Gottfried Rieger [Bd. XXVI, S. 118] zum tüchtigen Clavierspieler und Sänger heranbildete und im Besitze einer wohlklingenden und geschulten Baßstimme zum Theater ging. Er sang längere Zeit an der Oper in Brünn und wurde in den Fünfziger-Jahren Capellmeister an dem Stadttheater daselbst. Abwechselnd wirkte er als Sänger und Capellmeister auch in der Fremde, als ersterer in Dresden, als letzterer in Lemberg, dann kehrte er in seine Vaterstadt zurück und widmete sich ausschließlich dem Musikunterrichte. In dieser Eigenschaft dirigirte er nebenbei von Anderen und von ihm veranstaltete große Concerte, in welchen er meist seltene und bedeutende Tonwerke in mustergiltiger Ausführung vorführte. Im Ganzen erwies er sich als gediegener, trefflich geschulter und in der musicalischen Literatur wohlbewanderter Dirigent und Musiklehrer. In den letzten Jahren lebt er in Brünn ausschließlich als gesuchter Gesang- und Clavierlehrer. Er ist, wie dd’Elvert berichtet, mit der Clavierkünstlerin Amalie Neruda [Bd. XX, S. 190] verheiratet. Wir wir im Artikel Neruda angedeutet, heißt aber die Künstlerin mit Vornamen Marie und nicht Amalie. [d’Elvert (Christian Michael Ritter). Geschichte der Musik in Mähren und Oesterreichisch-Schlesien mit Rücksicht auf die allgemeine, böhmische und österreichische Musikgeschichte (Brünn 1873, Lex. 8°.) S. 59 und 204 der Beilagen.]