BLKÖ:Weiße, Nina
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 54 (1886), ab Seite: 164. (Quelle) | |||
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Birchpeiffer’schen Sensationsstück; „Die Waise von Lowood“, in welcher Rolle sie eine treue Copie der Frau Wolter gab. Als dann diese Akademie zum Residenztheater sich metamorphosirte, kam auch Fräulein Weiße in den neuen Musentempel und machte sich in demselben durch ihre Vorzüge in tragischen und sentimentalen Rollen so vortheilhaft bemerkbar, daß ihr ein Engagement am Hoftheater in Cassel angeboten wurde, wo sie auch bald ein Liebling des Publicums wurde. 1875 wieder nach Wien, und zwar an das damals unter Laube’s Leitung mit dem Burgtheater rivalisirende Stadttheater berufen, erschien sie in der Antrittsrolle als Antigone. Ihre Leistung war eine so befriedigende, daß man sie mit Fräulein Frank, welche vom Stadttheater an die Burg gekommen, verglich und man sogar den Ausspruch that: „Was Fräulein Frank der Wolter geworden, kann auch Fräulein [165] Weiße der Frank werden: eine Concurrentin“. Wenn Verfasser dieses Lexikons nicht irrt, kam Fräulein Weiße später an das Stadttheater in Frankfurt a. M., wo sie noch 1883 sich befand.
Weiße, Nina (Schauspielerin, (geb. in Wien um 1855). Ein Wiener Kind, widmete sie sich der Bühne und bildete sich für dieselbe in der von Kierschner geleiteten Theaterakademie, in welcher sie 1872 erschien und durch ihr frühreifes Talent in tragischen Rollen zu schönen Erwartungen berechtigte. Sie spielte damals die Jan Eyre in dem- Der Floh (Wiener Witz- und Spottblatt, Fol.), VII. Jahrg, 12. September 1875, Nr. 37, Ueberschrift: „Antigone Nr. 2“. C. v. Stur del. [Als Antigone Nr. 1 ist Fräulein Wewerka zu verstehen, in welcher Rolle dieselbe kurze Zeit vor Fräulein Weiße im nämlichen Theater aufgetreten war.]
- Porträt. Unterschrift: „Nina Weiße“. Ig. Eigner (lith.) in C. M. Ziehrer’s „Deutscher Musik-Zeitung“ (Wien, 4°.) II. Jahrg., 31. October 1875, Nr. 39.