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BLKÖ:Wawruch, Andreas Johann

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 53 (1886), ab Seite: 164. (Quelle)
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Wawruch, Andreas Johann (Arzt, geb. in Böhmen im Jahre 1782, gest. in Wien am 20. März 1842). Nachdem er in Prag die Vorbereitungsstudien beendet hatte, widmete er sich an der Hochschule daselbst dem Studium der Arzeneiwissenschaft, erlangte die Doctorwürde, und zunächst für das Lehramt sich entscheidend, wirkte er seit 1810 im medicinischen Fache als supplirender Lehrer und von 1812 bis 1819 als Professor an der Prager Universität; von derselben folgte er dann einem Rufe als Professor der medicinischen Klinik für Wundärzte an der Wiener Hochschule, in welcher Stelle er viele Jahre thätig blieb. Schon frühzeitig in seinem Fache schriftstellerisch wirkend, hat er herausgegeben: „De priscorum Graeciae ac Latii medicorum studio restaurando“ (1808); – „Tentamen inaugurale philologico-medicum sistens antiquitates typhi contagiosi“ (Brünn [Wien, Klang] 1812, gr. 4°.); – im weiteren Verlaufe seiner medicinischen Praxis wendete er den Erscheinungen des Bandwurmleidens seine besondere Aufmerksamkeit zu und veröffentlichte darüber seine Beobachtungen: „Observationes clinicae Taeniam (Solium) concernentes“ (Wien 1833, Beck, 4°.), welchen zwei Vorträge beigegeben sind, die er in der Versammlung der Naturforscher und Aerzte in der Wiener Universitätsaula am 18. und 27. September 1832 gehalten hat; ein Jahrzehnt später ließ er über denselben Gegenstand folgen: „Praktische Monographie der Bandwurmkrankheit durch 206 Krankheitsfälle erläutert. Mit einem Vorworte von Ignaz Rudolf Bischoff Edlen von Altenstern“ (Wien 1844, Gerold und Sohn, gr. 8°.). Dr. Bischof [Bd. I, S. 409] zählte seinerzeit zu den Koryphäen der Arzeneikunst in Wien. Das Auftreten der Choleraseuche aber zu Beginn der Dreißiger-Jahre veranlaßte Dr. Wawruch zur Herausgabe der nachstehenden antiquarisch-medicinischen Schrift: „Disquisitio medica cholerae cujus mentio in sacris bibliis occurrit“ (Wien 1833, Beck, 4°.). Verschiedene Abhandlungen und Aufsätze seiner Feder sind in den medicinischen Jahrbüchern des österreichischen Kaiserstaates erschienen.