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BLKÖ:Umlauf, J.

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 49 (1884), ab Seite: 21. (Quelle)
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Umlauf, J. (Maler, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt, gest. in Wien 1850, nach Anderen 1851). Ein junger vielversprechender Künstler, dessen Werken wir erst nach seinem Tode in den Monatsausstellungen des österreichischen Kunstvereines begegnen. So wurde in jener vom April 1871 sein Bild: „Die jungen Landstreicher“ vom Kunstverein um 200 fl. erworben und in der Verlosung desselben Jahres von dem Freiherrn von Welden gewonnen. Sein im September 1852 ausgestellter „Liebesantrag“ war [22] Eigenthum eines Herrn F. Märzinger im Mai 1854 sahen wir sein „Elternlust“ (um 200 fl. verkäuflich). In der anläßlich der Naturforscherversammlung September und October 1856 stattgehabten Ausstellung war er durch zwei Bilder: „Betendes Mädchen“ und „Ruhendes Zigeunermädchen“, beide Privateigenthum, vertreten, und in der Versteigerung von Originalgemälden alter und moderner Meister, welche in den letzten Apriltagen 1869 der Kunsthändler Alex. Posonyi in Wien veranstaltete, befand sich auch Umlauf’s „Verlorener Sohn“ mit landschaftlichem Hintergrunde, ein ganz vorzüglich ausgeführtes Bild. Auf das Vorstehende beschränkt sich unser ganzes Wissen über den Künstler, von dem alle Künstlerlexika schweigen, dessen tüchtige, zu den schönsten Hoffnungen berechtigende Arbeiten aber Verfasser dieser Zeilen selbst gesehen. Die von Ludwig August Frankl herausgegebenen „Sonntagsblätter“ berichten in ihrem dritten Jahrgange (1844), S. 138 von einem Umlauft als einem der talentvollsten Schüler der Akademie, der eben damals ein Aquarellbild: „Der Ritter und sein Liebchen“, im französisch graziösen Geschmacks gehalten, vollendet hatte, welches für die Zukunft des jungen Mannes Erfreuliches hoffen ließ. Wir glauben nicht fehlzugehen, wenn wir in diesem Umlauft unseren Künstler J. Umlauf suchen.

Eigene handschriftliche Notizen und Bemerkungen.