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BLKÖ:Ujházy von Budamér, Andreas

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Ujházy, Caspar
Band: 48 (1883), ab Seite: 285. (Quelle)
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Noch sind erwähnenswerth:

1. Andreas Ujházy von Budamér (geb. zu Holló-Lomnitz 1781, gest. zu Lemberg im Mai 1813), ein Sohn Joseph Ujházy’s aus dessen Ehe mit Theresia geborenen Mariassy. Seiner Neigung für den Waffendienst folgend, trat er 1799, 18 Jahre alt, bei einem Reiter-Regimente in die kaiserliche Armee. Er rückte rasch vor, wozu sein tapferes Verhalten viel beitrug, im italienischen Feldzuge 1809 stand er schon als Rittmeister bei Baron Ott-Huszaren Nr. 5. Der 16. April d. J. bei Fontana Fredda war sein Ehrentag. Der Feind hatte daselbst feste Position genommen, entschlossen, die Oesterreicher aus ihrer sicheren Stellung zu verdrängen. Beiderseits wurde der Kampf mit großer Erbitterung gefochten. aber die Uebermacht des Feindes verschaffte diesem immer mehr und mehr Vortheile, so daß die Unseren endlich zu weichen begannen. Diesen verhängnißvollen Moment erkannte Rittmeister Ujházy. Er nahm sofort drei Züge seiner Escadron und fiel mit denselben so erfolgreich in die Flanke des Feindes, daß dieser, noch eben dem Siege so nahe, unter Verlust von 200 Todten und Verwundeten zurückgeworfen wurde. Als die Fliehenden sich wieder stellten, um mit den von ihnen früher Zurückgedrängten, jetzt sie Verfolgenden den Kampf aufs Neue aufzunehmen, war der Muth der Unseren so gehoben, daß diese nun nach einem hartnäckigen Kampfe siegreich aus demselben [286] hervorgingen. Dieser Sieg bei Fontana Fredda ermöglichte sofort das Vorrücken unserer Armee bis an die Piave und war auch nicht ohne Einfluß auf den am 8. Mai bei Campana erfochtenen Sieg über die Franzosen, wo 20.000 Mann der Unseren dreizehn feindlichen Cavallerie-Regimentern und 40.000 Mann Infanterie erfolgreichen Widerstand leisteten. In hohem Grade ehrenvoll ist das dem Rittmeister Ujházy von dem Feldmarschall-Lieutenant Freiherrn von Frimont ddo. Lusignano 7. Mai 1809 ausgestellte Tapferkeitszeugniß. Nun wurde Ujházy zum Major im Regimente ernannt. Mit demselben kam er nach Beendigung des italienischen Feldzuges nach Croatien, wo er bis zum Ausbruche des französisch-russischen Krieges im Jahre 1812 verblieb. Da marschirte er mit dem Regimente nach Rußland. Dort zog er sich durch Verkühlung ein Leiden zu, das ihn an der Ausübung seines Dienstes hinderte. Er kam krank nach Lemberg und starb daselbst 1813, erst 32 Jahre alt. [Melzer (Jac.). Biographien berühmter Zipser (Kaschau und Leipzig 1833, Ellinger, 8°.) S. 283: „András Ujházy von Budamér“.] –