BLKÖ:Uexküll-Gyllenband, Alfred Graf
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 48 (1883), ab Seite: 223. (Quelle) | |||
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Seiner Majestät noch mit dem Ritterkreuze des Leopoldordens ausgezeichnet, außerdem hatte er 1864 von Mecklenburg-Schwerin das Militär-Verdienstkreuz und von Preußen den Kronenorden dritter Classe mit den Schwertern, dann aber von Württemberg, Frankreich, Belgien, Rußland und Schweden Decorirungen erhalten. Im Jahre 1871 vermälte er sich mit Valerie geborenen Gräfin von Hohenthal (geb. 30. Mai 1841, gest. zu Güns in Ungarn im März 1878), und stammen aus dieser Ehe: Albertine, Alexandrine, Karoline und Nicolaus (geb. zu Güns 14. Februar 1877). – Des Vorigen Bruder, Graf Alexander (geb. 2. October 1836) dient gleichfalls in der k. k. Armee, und zwar seit 15. December 1876 als Oberst und Commandant des Dragoner-Regiments Alfred Fürst Windischgrätz Nr. 14.
Uexküll-Gyllenband, Alfred Graf (k. k. Oberstlieutenant, geb. 3. März 1838 zu Stuttgart, gest. 7. Juli 1877). Ein Sohn des königlich württemberg’schen Obersthofmeisters Karl Aug. Wilhelm Grafen Uexküll aus dessen Ehe mit Mathilde geborenen Gräfin von Fries, trat er in die kaiserliche Armee und wurde 1863 Rittmeister im Prinz Alexander zu Württemberg-Huszaren-Regimente Nr. 11. Hierauf zum Generalstabe übersetzt, machte er in demselben den Feldzug gegen die Dänen 1864 mit und erhielt für sein ausgezeichnetes Verhalten das Militär-Verdienstkreuz mit der Kriegsdecoration. Später, 1866, wurde ihm der Orden der eisernen Krone dritter Classe mit der Kriegsdecoration verliehen. Nachdem er hierauf als Militärattaché mehrere Jahre bei den Gesandtschaften in Berlin, Paris und Constantinopel in Verwendung gestanden, kam er wieder zu dem Generalstabe in Wien. Zuletzt diente er als Oberstlieutenant in der niederösterreichischen Landwehr-Dragoner-Escadron Nr. 1. Während er als österreichischer Militärbevollmächtigter 1870 bei der kaiserlichen Gesandtschaft in Berlin fungirte, gerieth er mit dem Grafen von Hohenthal wegen eines zärtlichen Verhältnisses mit dessen Schwester, welche zu jener Zeit Hofdame bei der Kronprinzessin war, in Conflict, der zu einem Duelle führte, in welchem er von seinem Gegner eine Verwundung davontrug, die jedoch ohne weitere Folgen blieb. Als er im besten Mannesalter von 38 Jahren starb, hieß es in einem ihm gewidmeten Nachrufe, „daß er ein intelligenter, äußerst strebsamer Officier gewesen, dessen Verlust in der Armee tief beklagt wurde“. Der Graf ward im Jahre 1871 von- Neue Freie Presse, 1870, Nr. 1952: „Berliner Welt und Halbwelt“; 1877, Nr. 4627, Abendblatt, S. 1. – Presse (Wiener polit. Blatt) 1877, Nr. 184. – Fremden-Blatt. Von Gustav Heine (Wien, 4°.) 1870, Nr. 48.