BLKÖ:Tiefenbacher, Franz
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Tiefensee, Charlotte von | ||
Band: 45 (1882), ab Seite: 139. (Quelle) | |||
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J. E. Schmölzer [Bd. XXX, S. 334] in Musik gesetzt, wie auch zwei Lieder: „An der Mürz“ und „Rose vom Bayerland“. Ungleich mehr, und zwar Gedichte, Novellen, Feuilletonartikel mannigfacher Art, hat Tiefenbacher theils unter der Chiffre F. T., theils unter dem Pseudonym Peregrin für die „Gratzer Tagespost“, Waldheim’s „Illustrirte Zeitung“, für die „Gmundener Zeitung“, die „Militär-Zeitung“, [140] die „Carinthia“, das Unterhaltungsblatt „Hoch vom Dachstein“ geliefert, und als Redacteur der „Cillier Zeitung“ schrieb er nahezu das ganze Blatt. Ein Gedicht „Will die Blumen pflücken“, welches Capellmeister A. David in Musik setzte, wurde zum Besten des Seidl-Denkmals in Cilli verlegt, für dessen Errichtung Tiefenbacher ungemein thätig gewesen. In Manuscript besitzt er mehrere dramatische Arbeiten: darunter: „Sänger und Held“, „Elise Wallner“ und ein größeres Werk: „Heimatliches“, topographisch-historisch-biographischen Inhaltes. Ueberdies ist er auch Bildnißsammler und besitzt eine Collection von etwa 8000 Bildnissen denkwürdiger Personen in Kupfer- und Stahlstich, Lithographie und Holzschnitt.
Tiefenbacher, Franz (Schriftsteller, geb. zu Prellenkirchen im Viertel u. d. W. W. am 6. December 1826). Seit 1839 in Graz erzogen, trat er nach beendeten Vorbereitungsstudien 1846 bei der Cameralgefällenverwaltung daselbst als Praktikant ein. Innerhalb 21 Jahre brachte er es zum Kanzleiassistenten dieses Amtes mit 400 fl. Gehalt, wurde aber dann wegen Auflösung desselben 1867 zeitlich pensionirt. Nun diente er einige Jahre als Advocaturskanzlist, dann bei dem Bezirksgerichte Fehring, beim Kreisgerichte in Cilli und zuletzt bei der Staatsanwaltschaft ebenda als Diurnist. Auch redigirte er vom 1. Mai 1877 bis 30. September 1878 die „Cillier Zeitung“. Tiefenbacher war frühzeitig literarisch thätig. Im Buchhandel erschienen von ihm: „Aus den Bergen. Gedichte“ (Gratz 1866); – „Babenberg. Ein Gedicht“ (Braunau 1869); – „Der letzte Babenberg. Historisches Schauspiel“ (1868); – „Zur Enthüllung des Maria Theresia-Monumentes in Wiener-Neustadt“ (Gratz 1862). Ein Libretto: „Walter von der Vogelweide“ hat der Compositeur- Schlossar (Anton Dr.). Steiermark im deutschen Liede. Eine poetische Anthologie [enthält biographische Notizen über Tiefenbacher].