BLKÖ:Thurnwald, Andreas
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 45 (1882), ab Seite: 126. (Quelle) | |||
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Tempsky, 8°.); – „Deutsches Lesebuch für die oberen Classen der Realschulen“ (Wien 1868, Gerold, 8°.); – „Deutsches Lesebuch für Oberrealschulen. Für die fünfte Classe“ (ebd. 1870, Gerold, 8°.); – „Fürsterzbischof Vincenz Milde als Pädagog“ (Wien 1877, Gronser); – „Beiträge zur Geschichte der Pädagogik in Deutsch-Oesterreich“ (Wien 1878); außerdem veröffentlichte er ein Programm über Walther von der Vogelweide; im 30. und 31. Bande des pädagogischen Jahresberichtes mehrere Artikel über das österreichische Schulwesen und im ersten Jahrgange des von Director Dittes herausgegebenen „Pädagogium“ drei Beiträge. Von seinem Director wird der Verewigte, der während der Sommerferien in Klagenfurt starb, in einem ihm gewidmeten Nachrufe mit folgenden Worten gezeichnet: „Thurnwald war ausgezeichnet durch wissenschaftliche Bildung, begeisterte Beredtsamkeit, hervorragende Lehrgabe, musterhafte Pflichttreue und makellosen Wandel“.
Thurnwald, Andreas (Schulmann, geb. zu Stich bei Pilsen in Böhmen am 4. Juli 1837, gest. zu Klagenfurt am 22. October 1879). Mit dem Zeugniß der Reife verließ er das Gymnasium zu Pilsen, um an der Prager Hochschule Philologie zu studiren. Im Jahre 1862 bestand er die Prüfung für das Gymnasiallehramt, 1867 jene für Geschichte und Geographie an Realschulen. Hierauf erhielt er ein Lehramt am Gymnasium zu Eger, trat aber schon nach einem Semester eine Professur am Gymnasium zu Kremsier an. Am 31. Juni 1863 zum Lehrer der deutschen Sprache und Literatur an der Handelsakademie in Prag ernannt, folgte er nach dreijähriger Thätigkeit daselbst am 13. September 1866 einem Rufe als Professor an der Oberrealschule im vierten Bezirke von Wien. Am 12. April 1872 übernahm er zugleich das Lehramt der deutschen Sprache und Literatur am Wiener Pädagogium, an welchem er den 23. Februar 1876, nach Niederlegung seiner Stelle an der Oberrealschule, als ständiger Professor angestellt wurde und bis zu seinem im Alter von erst 42 Jahren erfolgten Tode auf das verdienstlichste wirkte. Thurnwald war in seinem Fache auch schriftstellerisch thätig und gab heraus: „Lehrbuch der mittelhochdeutschen Sprache für Gymnasien“ (Prag 1864,- Dittes’ Pädagogium (Wien, 8°.) II. Jahrg., (1879) S. 136.