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BLKÖ:Szombathy, Joseph

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Szombathy, Johann von
Band: 42 (1880), ab Seite: 245. (Quelle)
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Szombathy, Joseph[WS 1] (Arzt und Fachschriftsteller, geb. in Komorn 11. Juli 1754, nach Iván Nagy’s „Magyarország családai“ [Band X, S. 802] am 11. Juli 1748, gest. zu Pesth 2. Februar 1815). Aus der ungarischen Adelsfamilie Cseh-Szombathy. Die ersten Studien machte er in seiner Vaterstadt, dann ging er nach Preßburg, wo er zwei Jahre die Schulen besuchte, und von da 1761 nach Debreczin, an dessen zu jener Zeit blühendem Collegium helvetischer Confession er bis 1776 verblieb. Darauf bezog er ausländische Hochschulen, und zwar zunächst Franeker, ferner Göttingen, an welch letzterer er die Vorträge von Baldinger, Murray, Richter, Gmelin und Blumenbach hörte. Wieder nach Franeker zurückgekehrt, bildete er sich daselbst unter der Leitung des berühmten Arztes und Anatomen Peter Camper (geb. 1722, gest. 1789), welcher durch seine Aufstellung der Gesichtslinien sein Andenken in der Wissenschaft begründet hat. Auf den Rath seines Lehrers ging er nun nach Paris, wo er sich in den Kliniken des Hôtel de Dieu und der Charité unter Portales, Lousier und De la Lande eine besondere klinische Fertigkeit aneignete. Paris verlassend, setzte er seine ärztlichen Studien auf der Rückreise in allen jenen Städten fort, wo ein und der andere Arzt entweder durch seine Geschicklichkeit oder seine wissenschaftlichen Leistungen in besonderem Rufe stand, so in Straßburg bei Lobstein, Spielmann und Hermann, in Regensburg bei Schaefer[WS 2], und schließlich in Wien, wo er ein ganzes Jahr hindurch im Dreifaltigkeitsspital unter dem berühmten Maximilian Stoll [Bd. XXXIX, S. 161) arbeitete und zuletzt auch die medicinische Doctorwürde erlangte. Nun erst kehrte er nach Pesth zurück. Im Jahre 1784 erhielt er im Pesther Comitate eine ärztliche Anstellung, endlich aber wurde er Stadtphysikus von Pesth, wo er bis zu seinem im Alter von 61 Jahren erfolgten Ableben thätig blieb. Im Druck sind von ihm erschienen: „Dissertatio inauguralis medica de morbis glandularum secundum aetates“ (Viennae 1782, M. A. Schmidt, 68 S., 8°.); nochmals abgedruckt im dritten Bande der 1790 in Wien erschienenen „Dissertationes medicae in Universitate Vindobonensi habitae ad morbos chronicos pertinentes“; – „Petri Camperi Observationes circa mutationes quas subeunt calculi in Vesica ex belgico sermone in latinum translatae a Jos. Cseh Szombathy“ (Pesth 1784, J. M. Weigand und J. Koepf, 4°., mit 1 Tafel); [246] über diese Schrift gibt Horányi’s „Nova Memoria“ eine ausführliche Analyse.

Báthóry (Gabor), Néhai orvos – doctor Cseh Szombathy Joseph orvos sirhalma (Pesth 1815). – Ersch und Gruber. Allgemeine Encyklopädie der Künste und Wissenschaften (Leipzig, Brockhaus, 4°.) I. Sect., Bd. XX, S. 274. – Horányi (Alex.), Nova Memoria Hungarorum et Provincialium etc. etc. (Pesth 1792, Trattner, 8°.) Bd. I, S. 700 bis 716.
Porträt. Dasselbe befindet sich als Titelbild vor Gabriel Báthóry’s obenerwähnter Schrift.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Zu dieser Person gibt es Band 3, S. 52, schon einen Artikel.
  2. Schaeffer, Johann Gottlieb von (ADB).