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BLKÖ:Szénfy, Gustav

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 42 (1880), ab Seite: 78. (Quelle)
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Szénfy, Gustav (Compositeur, geb. in Ungarn, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt), Zeitgenoß. Ueber den Lebens- und Bildungsgang dieses Compositeurs, der sich mit dem Studium der ungarischen Musik beschäftigt, liegen nur spärliche Nachrichten vor. Fest steht, daß er sich für die juridische Laufbahn vorbereitete und 1857 daran stand, Advocat zu werden. Auch erfahren wir aus einer Eingabe an die ungarische Akademie der Wissenschaften aus demselben Jahre, daß er an einem Werke über die Nationalmusik arbeite und die Unterstützung der Akademie erbitte, damit er die zu seinen Forschungen nöthigen Reisen mache. Zugleich legte er der Akademie eine Abhandlung über die Musik der Zukunft vor. Diese Arbeit war nach dem Gutachten der Commission, welcher sie zur Berichterstattung übergeben wurde, nicht derart, daß die Akademie sich für eine Gewährung der Bitte Szénfy’s entscheiden konnte. Indessen hat derselbe in verschiedenen ungarischen Blättern einzelne Aufsätze, Fragmente seines genannten größeren Werkes, in welchem er das System und die Regeln der echten ungarischen Nationalmusik darzustellen gedachte, mitgetheilt. Zum Behufe seines Vorhabens hat er seit Jahren eine große Anzahl ungarischer Volksmelodien und viele Stücke der alten ungarischen Kirchenmusik gesammelt. Aber nicht blos als Forscher und Sammler auf dem Gebiete der Geschichte der ungarischen Musik strebt Szénfy thätig, auch als Compositeur ist er zu wiederholten Malen vor die Oeffentlichkeit getreten und hat unter anderen nachstehende Compositionen veröffentlicht: „Hazám könyve“; – „Honvágy. Emlék Bellinire“;– „A vételkedők“ die drei angeführten sogenannte „Ungarische“; – „3-ik mü két mazur“; – „Az éji dal“; – „Parlagi rózsák, hét eredeti népdal“; – „Szerencsés uj esztendőt kivánok, hét eredeti magyar népdal“; – „Andalgás. Magyar népdalok fölött könnyű modonban“, d. i. Phantasie. Ungarische Volkslieder... (1862) für das Pianoforte zu zwei Händen; – „Keskeny útczán muzsikászó“, Lied für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte (1862); – „Miskolczi emlék. Hat magyar népdal“, d. i. Andenken an Miskolcz. Sechs ungarische [79] Volkslieder (1863); – „Kis boniéta. Magyar népdalokból“ dieses und das vorige für das Pianoforte zu zwei Händen; – „Csendes Dalok“, d. i. Stille Lieder (1865). Sämmtliche hier angeführte Tonstücke sind bei Rózsavölgyi in Pesth erschienen.

Eigene Notizen.