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BLKÖ:Széchenyi, Georg (II.)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 41 (1880), ab Seite: 231. (Quelle)
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12. Georg (II.) (geb. im Jahre 1656, Todesjahr unbekannt), ein Sohn Lorenz Széchenyi’s aus dessen Ehe mit Judith geborenen Gellén und ein Bruder des berühmten Kirchenfürsten Paul Széchenyi. Georg zählt zu den berühmtesten Helden der ungarischen Befreiungskriege vom Türkenjoche, das nicht nur immer drückender auf Ungarn lastete, sondern auch, je mehr die Tataren in diesem Lande Fuß faßten, zu um so größerer Gefahr für die ganze Christenheit zu werden drohte. Georg stand zeitlebens im Waffendienste, und zwar als Befehlshaber der festen Plätze Egervár, Szent György und Pölöske, dann bei der Belagerung und Eroberung von Stuhlweißenburg, Kanizsa, Szigeth und zuletzt der Hauptstadt Ofen, welche er, dieser Schrecken der Türken, ihnen am 2. September 1686 nach einem wüthenden Sturme für immer entriß. In allen diesen Kämpfen leuchtete er seinen Mannen, die er überdies auf eigene Kosten unterhielt, durch seinen Heldenmuth vor. In Anerkennung dieser Verdienste verlieh ihm und seiner ehelichen Nachkommenschaft Kaiser Leopold im Jahre 1697 die Grafenwürde. Aus seiner Ehe mit Anna – nach Iván Nagy Helene – geborenen Morocz von Béketfalva hinterließ Georg einen Sohn, Sigmund (I.) und zwei Töchter, Juliane und Judith, von denen sich die Erstere mit Ladislaus von Ebergényi vermälte, die Letztere aber ledig blieb. Sigmund, welcher k. k. Kämmerer, geheimer Rath, Capitän von Egervár, [232] Pölöske und Szent-György, dann Obergespan des Sümegher Comitates wurde, verehelichte sich zweimal, zuerst mit Maria Theresia Gräfin Batthyányi, dann mit Maria Barkóczy de Szala. Aus diesen Ehen entsproßten vier Söhne und zwei Töchter. Von den Ersteren pflanzte der älteste, Sigmund (II.) den Stamm dauernd fort, dagegen erlosch die Nachkommenschaft seiner Brüder Anton und Ladislaus bereits in deren Kindern [vergl. die Stammtafel]. –