BLKÖ:Subić, Simon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Subich, Franz | ||
Band: 40 (1880), ab Seite: 262. (Quelle) | |||
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[263] Fache hat S. mehrere Bücher, sowie Programmaufsätze und Abhandlungen in periodischen Fachwerken veröffentlicht. Im Buchhandel sind von ihm erschienen: „Lehrbuch der Physik für Obergymnasien und Oberrealschulen“, mit vielen in den Text gedruckten Holzschnitten (Pesth 1860, Heckenast; 2. verm. und verb. Aufl. ebd. 1869); davon auch ebenda 1861 und 1865 eine magyarische Bearbeitung; – „Lehrbuch der Physik für die unteren Classen der Gymnasien und Realschulen“ (Pesth 1861, Heckenast); – „Grundzüge einer Molecular-Physik und einer mechanischen Theorie der Elektricität und des Magnetismus“ (Wien 1862, Gerold, 8°.); ursprünglich für die „Denkschriften der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, mathematisch-naturwissenschaftliche Classe“ bestimmt, wurde aber in denselben nicht veröffentlicht; – „Lehrbuch der Physik für Unter-Realschulen“ (Pesth 1871, Heckenast, 8°.); – in Schulprogrammen: „Zusammensetzung fortschreitender und drehender Bewegung und ihre Anwendung zur Erklärung der Aberration des Lichtes, des Foucault’schen Pendelversuches, der Fessel’schen Rotationsmaschine und des Kreisels“ [Pesth 1860]; – „Die Hebel und die Kräftepaare angewendet zur Ableitung der allgemeinen Gleichgewichtsbedingungen“ [Wien 1862]; – „Ueber den Begriff der Temperatur“ [Wien 1864]; – in den „Sitzungsberichten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, mathematisch-naturwissenschaftliche Classe“: „Grundzüge einer Molecularphysik und einer mechanischen Theorie der Elektricität und des Magnetismus“ [Bd. XLV, 2. Abthlg., S. 353 und Bd. XLVI, 2. Abthlg., S. 46]; – „Ueber die absolute Größe der inneren Arbeit, des Aequivalentes der Temperatur und über den molecularen Sinn der specifischen Wärme“ [Bd. XLVII, 2. Abthlg., S. 346, und Bd. XLVIII, 2. Abthlg., S. 62]; – „Ueber innere Arbeit und specifische Wärme“ [Bd. XLIX, 1. Abtheilung, S. 195, und Bd. XLIX, 2. Abtheilung, S. 155]; – „Ueber specifische Wärme, die innere Arbeit und das Dulong-Petit’sche Gesetz“ [Bd. L, 1. Abtheilung, S. 169, und 2. Abthl., S. 168]; – „Manometer-Hygrometer: zwei neue Methoden zur Bestimmung des Wasserdampfes der Atmosphäre“; – in den Poggendorff’schen „Annalen der Physik und Chemie“: „Ueber die Constanten der Gase“ [1872]; – „Ueber die Temperatur-Constante“ [ebenda]. Außerdem sind mehrere seiner Abhandlungen in slovenischer Sprache in den Berichten der südslavischen Akademie der Wissenschaften in Agram abgedruckt, welcher er seit ihrer Gründung als Mitglied angehört.
Subić, Simon (Professor der Physik an der Gratzer Hochschule, geb. zu Broden in der Pfarre Bischoflaak in Krain am 28. October 1830). Das Gymnasium besuchte er in den Jahren 1844–1850 in Cilli, 1850–1852 aber in Laibach, wo er auch die Maturitätsprüfung ablegte. Im October 1852 bezog er die Wiener Hochschule, an welcher er bis 1856 Philosophie hörte und außer jenen Fächern, zu denen ihn überwiegende Neigung trieb, wie Mathematik und Physik, auch noch dem Studium der Geschichte, überhaupt jenen Disciplinen sich widmete, welche zu einer allgemeinen humanistischen Bildung führen. Im Juli 1856 legte er in Wien die Lehramtsprüfung für den Unterricht in Physik und Mathematik an Obergymnasien ab; er wurde approbirt und noch im Herbst d. J. Supplent am Staatsgymnasium in Ofen und mit Ministerialdecret vom 18. September 1857 als Lehrer der Ober-Realschule in Pesth definitiv angestellt. Als in Folge der veränderten politischen Verhältnisse im Kaiserstaate 1861 die Auflassung des Unterrichts in deutscher Sprache an den ungarischen Mittelschulen eintrat, verließ er Ende Juli d. J. Pesth und begab sich nach Wien, wo er im Herbst mit noch einigen anderen Pesther Collegen die Gründung der Communal-Realschule in der Roßau veranlaßt, an welcher er bis Ende des Schuljahres 1864 als wirklicher Lehrer wirkte. Andauernder Kränklichkeit wegen gab er auf den dringenden Rath der Aerzte seine Stelle in Wien auf und übernahm im Herbst letztgenannten Jahres ein Lehramt an der Akademie für Handel und Industrie in Gratz, wo er schon bei einem früheren kurzen Aufenthalt den wohlthätigen Einfluß des Klimas auf seine Gesundheit empfunden hatte. Im Jahre 1866 ernannte ihn der Minister für Cultus und Unterricht zum Privatdocenten für Physik an der philosophischen Facultät der Gratzer Hochschule, an welcher er seit August 1869 als k. k. ö. o. Professor der Physik angestellt ist. In seinem- In den „Literaturberichten aus Krain“, welche seinerzeit die von Abel Lukšic redigirten „Slavischen Blätter“ (Wien, schm. 4°.) 1865, Seite 174 brachten, wird Professor Simon Subič Dr. J. Subič genannt was auf einem Irrthum beruht, denn Subič ist weder Doctor, noch beginnt sein Taufname mit einem J. sondern, da er Simon heißt, mit S.