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BLKÖ:Strakaty, Johann

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Strakaty, Karl
Band: 39 (1879), ab Seite: 224. (Quelle)
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Strakaty, Johann (Schriftsteller, geb. zu Prag 22. October 1835), ein Sohn des Sängers Karl Strakaty [s. d. S. 225]. Nachdem er den ersten Unterricht in der Elementarschule genossen hatte, besuchte er das Altstädter Gymnasium, wo er sich unter J. Chmela [Bd. XI, S. 380], Klicpera [Bd. XII, S. 88], Lebeda u. A. für die wissenschaftliche Laufbahn vorbereitete. Nach beendeten philosophischen Studien bezog er die Prager Hochschule, um sich den Rechtswissenschaften zu widmen, aus denen er 1859 die Doctorwürde erlangte. Im Jahre 1868 wurde er Advocat, trat aber schon drei Jahre später zum Notariat über. Als Mitglied der Notariatskammer war er stets bestrebt, in dieser gleiches Recht für beide Nationalitäten zur Geltung zu bringen. Als Rechtsgelehrter auch schriftstellerisch thätig, lieferte er für die čechische juridische Zeitschrift „Pravník“ (Der Jurist) mehrere fachwissenschaftliche Abhandlungen. Er ist ständiger Berichterstatter über die Thätigkeit des Prager juridischen Vereins und Mitglied der Commission für Richtigstellung der čechisch-juridischen Terminologie und Phraseologie. Auch auf politischem Gebiete machte er von sich reden. Auf Vorschlag der Vertrauensmänner des Clubs der čechischen Abgeordneten im Jahre 1867 und später wiederholt zum Abgeordneten im Wahlbezirke der Landgemeinden Blatna, Mirovic und Brežina gewählt, unterschrieb auch er die berüchtigte Declaration. Bereits als Student war Strakaty ein großer Liebhaber der Bühne. Später ein beliebtes Mitglied und zweiter Regisseur des von Mikulics [Bd. XVIII, S. 296] geleiteten Dilettantentheaters, in welchem er in Gemeinschaft mit Schwanda von Semčic [Bd. XXXII, S. 276] besonders bemüht war, die Aufführung čechischer Vorstellungen in Gang zu bringen, kamen ihm die an dieser Bühne gemachten Erfahrungen trefflich zu Statten, als er im Jahre 1870 als Mitglied des Prager Bühnen-Ausschusses durch das Vertrauen desselben zum artistischen Leiter des čechischen Landestheaters berufen wurde, in welcher Eigenschaft er zwei Jahre lang nicht ohne Erfolg thätig war. Aus der Zeit dieser Wirksamkeit stammt seine Bearbeitung mehrerer Stücke für die čechische Bühne.

Slovník naučný. Redaktoři Dr. Frant. Lad. Rieger a J. Malý, d. i. Conversations-Lexikon. Redigirt von Dr. Franz Lad. Rieger und J. Malý (Prag 1872, I. L. Kober, Lex.-8°.) Bd. XI, S. 196.