BLKÖ:Stockard von Bernkopf, die Freiherren, Genealogie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Stockard von Bernkopf, die Freiherren, Wappen | ||
Band: 39 (1879), ab Seite: 68. (Quelle) | |||
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[69] So trugen z. B. ein Burkart und ein Walther Stokard im Jahre 1320 von dem Grafen zu Nellenburg die Güter Singen und Riethen zu Lehen. Burkard’s Söhne Bernhard und Reinhard fielen in der Schlacht bei Sempach im Jahre 1386. Ein Alexander S. focht als kaiserlicher Hauptmann in den mailändischen Kriegen und wurde von Kaiser Maximilian I. im Jahre 1501 mit einem neuen Wappen begnadigt. Im Jahre 1512 führte er in der Schlacht bei Novara unter der eidgenössischen Armee das Panier von Schaffhausen, Im Jahre 1529 erhielt Alexander eine Adels- und Wappenbestätigung. Nun zerstreute sich die Familie in vieler Herren Länder, und wir finden Sprossen dieses Geschlechtes in französischen, holländischen und venetianischen Diensten, wo sie meist ansehnliche Stellen bekleideten: so war ein Benedict S. Rath und Kämmerling bei den französischen Königen Heinrich II., Franz II. und Karl IX.; ein Heinrich S. fiel 1712 bei Denain als holländischer Oberstlieutenant, während sein Bruder Johann Rudolph 1716 als venetianischer Oberst in Dalmatien stand. Ein Johann Friedrich war 1719 Reichsvogt und kaiserlicher Postmeister; ein Georg S. wurde im Jahre 1692 als Gesandter an die oberösterreichische Regierung gesendet. Andere Sprossen dieser Familie ließen sich in Friesland, im Elsaß, im Klettgau, ja sogar in Preußen nieder, wo ein Christoph S. in Diensten des Grafen von Dohna stand und 1693 in denselben starb. In den älteren Geschichtswerken, deren wichtigere wir weiter unten in den Quellen namhaft machen, begegnen wir den Sprossen dieses Hauses, welche vornehmlich auch im Dienste des Erzhauses Habsburg auf den Schlachtfeldern in Italien, Ungarn und Böhmen fochten. In Böhmen diente ein Johann Stockard unter dem Commando Wallenstein’s im Regimente Collalto, wurde später des Herzogs Hauptmann auf dessen Burg zu Friedland und erlangte von ihm mit besonderem Diplome ddo. Friedland 11. Juni 1630 eine Bestätigung seines älteren Adels und das durch seine Gemalin Katharina, geborene Bernkopf angeerbte Wappen ihres schon 1472 gewappneten Geschlechtes, das sich nun Stockard von Bernkopf schrieb. Der österreichische Freiherrenstand gelangte mit dem Maria Theresien-Ordensritter Oberst Joseph Otto S. mit Diplom ddo. 5. Juni 1805 in die Familie, deren heutiger Stand, von Joseph Ottos Großeltern Anton und Katharina Stockard beginnend, aus der angeschlossenen Stammtafel ersichtlich ist. So zahlreich die Familie Stockard noch in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts in der kaiserlichen Armee vertreten war, denn fast alle Söhne des Freiherrn Joseph Otto standen als Officiere in der kaiserlichen Armee, gegenwärtig ist nur der Sproß des anderen Zweiges dieser Familie, der sich Stockar (ohne d) von Bernkopf schreibt, nämlich Karl Stockar von Bernkopf, in kaiserlichen Diensten, und zwar als Lieutenant und Stabsofficier-Adjutant im fünften böhmischen Feld-Artillerie-Regimente. [de Roo, Oesterreich. Chronik. P. IV, p. 149. – Fugger’s Ehrenspiegel des Hauses Oesterreich, p. 371. – Faber’s Europäische Staats-Cantzley. P. XXXV, p. 250. – Theatrum Europaeum, tom. VII, p. 648. – Ludolf, Theatr. histor. P. III, f. 391.]
Zur Genealogie der Freiherren Stockard von Bernkopf. Die Stockard erscheinen bald ohne c und mit t, Stokart; auch ohne t, Stokar, auch als Stokhar, sogar Stuckar geschrieben. Sie sind ein altes Schweizer Geschlecht, aus Bern und Schaffhausen stammend, von dem sich bereits im vierzehnten Jahrhunderte Nachrichten vorfinden.[66a] [WS 1] | |||||||||||||
Stammtafel der von Stockar und der Freiherren Stockard von Bernkopf. | |||||||||||||
Johann von Stockard. Katharina von Bernkopf. Anton Stockard von Bernkopf. Katharina, geborene Hüblin von Straden. | |||||||||||||
Adelige Linie der Stockar von Bernkopf. | Freiherren-Linie der Stockard von Bernkopf. | ||||||||||||
Karl geb. 1764, †. Anna Waschalko geb. 1794. |
Joseph. Ludmilla, geborene Jedliczka. Joseph Otto, 1805 Freiherr [S. 66][1] geb. 22., n. A. 23. Jänner 1766, † 2. August 1833. Anna M. Leopoldine von Scherzer geb. 14. November 1772, †. | ||||||||||||
Josepha geb. 1792, Gustav Brehm. |
Johann geb. 1794, † 1852. |
Elisabeth geb. 1795, † 18616. |
Anna geb. 1796, † 1818. |
Karl, k. k. Hauptmann, geb. 1797, † 1837. |
Karoline geb. 1799, † 1865, vm. Anton Nolly. |
Wilhelm, k. k. Major, geb. 1800, † 1848. |
Barbara geb. 1802, † 1855, vm. Ferdinand Jitschinsky. |
Siegfried, k. k. Hauptmann, geb. 26. Nov. 1803. Anna Pokorny geb. 1826, † 1875. |
Rudolph geb. 1804, † 1859 Agnes Koch. | ||||
Karl. | Bertha, vm. J. Christen. |
Marie. | Rudolph. | ||||||||||
Wilhelmine geb. 25. Mai 1851. |
Marie geb. 13. Juni 1852. |
Gustav geb. 13. December 1855. |
Siegfried geb. 9. Februar 1864. | ||||||||||
Wilhelm geb. 1. August 1791, † 6. März 1861. Franziska Grottmayr geb. 1800, †. |
Anna, Stiftsfräulein in Hall, geb. 15. Juni 1793, †. |
Karl geb. 1. Sept. 1796, † 29. Dec. 1845. |
Josepha geb. 24. Sept. 1798, vm. Franz Alois Hermann † 1844. |
Franziska geb. 1. März 1802. |
Elisabeth geb.10. Juli 1803. |
Ferdinand geb. 10 Sept. 1804. |
Karoline geb. 16. März 1809, vm. Leopold Payer. |
Johann Nep. geb. 17. August 1810. |
Emanuel geb. 5. Mai 1812. |
Sophie geb. 17. Oct. 1817. |
Adolph geb. 10. März 1818. | ||
Wilhelm geb. 8. Jänner 1828. |
Emilie geb. 8. März 1829. |
M. Seraphine geb. 3. Jänner 1830. |
Josepha geb. 11. Juni 1831. |
- ↑ Die in der Klammer[ ] befindliche Zahl weist auf die Seitenzahl des Textes im Lexikon hin.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ In der Vorlage ohne Seitenzahl.