Zum Inhalt springen

BLKÖ:Sternberg, Ludmilla Benigna

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 38 (1879), ab Seite: 279. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Ludmilla Benigna Sternberg in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Sternberg, Ludmilla Benigna|38|279|}}

30. Ludmilla Benigna (gest. 1672), eine geborene Kawka von Řičan und Gemalin des Franz Mathias Karl von Sternberg [S. 273, Nr. 12]. Nachdem sie ihren Gatten, den eine Schwedenkugel bei der Besetzung der Prager Kleinseite durch die Feinde hingestreckt, frühzeitig verloren hatte, leitete sie die Erziehung ihrer unmündigen Kinder. Die Geschichte schildert diese Dame als eine merkwürdige Frau ihrer Zeit, als eine eifrige Freundin der Wissenschaften, welche mit mehreren Gelehrten ihrer Zeit im brieflichen Verkehre stand, und sie an Reinheit und Eleganz ihres lateinischen Styls meist übertraf. Ein besonderes Verdienst um ihr engeres Vaterland Böhmen erwarb sie sich aber dadurch, daß sie bei der böhmischen Bruderschaft unserer lieben Frauen am Neustädter Jesuiten-Collegium ein ansehnliches Capital hinterlegte und mit demselben der damals ganz gesunkenen čechischen National-Literatur aufzuhelfen sich bemühte. Aus dieser Stiftung entstand die nachmals in der böhmischen Literärgeschichte vielgenannte St. Wenzels-Heredität. –