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BLKÖ:Stadler, Nonnos

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 37 (1878), ab Seite: 73. (Quelle)
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10. Nonnos Stadler (geb. zu Aussee in Steiermark im Jahre 1696, gest. zu Kremsmünster 1783). Im Jahre 1716 trat er in das Benedictinerstift Kremsmünster, wo er im Jahre 1724 die Weihen empfing. Dann wurde er mehrere Jahre im Lehramte verwendet, 1739 erhielt er aber die Leitung der Musik im Stifte, welche er durch sieben Jahre führte, worauf dieselbe Sparry [Bd. XXXVI, S. 63] übernahm. Ueber seine Musikleitung gibt Huemer in der unten bezeichneten Schrift nähere Auskunft. Stadler’s Thätigkeit im Stifte war aber auch nach anderen Seiten hin eine sehr ersprießliche. So erfahren wir aus Fellöcker’s „Geschichte der Kremsmünsterer Sternwarte“, daß er in Gemeinschaft mit seinem Freunde, dem berühmten P. Anselm Desing, Benedictiner von Ensdorf in Franken, bei Errichtung der Kremsmünsterer Ritter-Akademie einer der eifrigsten Rathgeber des Abtes Alexander Fixlmüllner gewesen, dann aber auch, daß er bei dem unter dem genannten Abte ausgeführten Bau der Sternwarte den wesentlichsten Antheil genommen und insbesondere als damaliger Schaffner den Bau der Sternwarte geleitet habe. P. Fellöcker steht nicht an, zu sagen: „Man darf kühn behaupten, daß von dem vielen Trefflichen, was unter dem Abte A. Fixlmüllner durchgeführt wurde, Stadler die Haupttriebfeder war.“ P. Theodorich Hagn vermuthet in Stadler auch den Verfasser der folgenden zwei Schriften: „Breviarium sodalis Parthenii, sive leges Congregationis in Academia Cremifanensi“ (Styrae 1747, Menhardt), und „Militia angelica sub D. Thomae Aquinatis coelesti cingulo...“ (Lincii 1743, Feuchtinger), und bemerkt ausdrücklich über ihn: „Ohne diesen bisher zu wenig gewürdigten Mann hätte Kremsmünster nie eine Akademie, noch eine Sternwarte erhalten. Er ist eine Perle, welcher einer der ersten Plätze in der Erinnerung der Nachkommen gebührt. P. Nonnos starb als Senior des Stiftes im hohen Greisenalter von 87 Jahren. [Hagn (Theodorich), Das Wirken der Benedictiner-Abtei Kremsmünster für Wissenschaft, Kunst und Jugendbildung (Linz 1848, Quirin Haslinger, 8°.) S. 82, 142–144, 147, 148, 150, 152–154, 172, 191, 223, 231–233, 278, 287, 320. – Fellöcker (Sigismund P.), Geschichte der Sternwarte der Benedictiner-Abtei Kremsmünster (Linz 1864, Feuchtinger’s Erben, 4°.) S. 17. – Huemer (Georg), Die Pflege der Musik im Stifte Kremsmünster (Wels 1877, Joseph Haas, 8°.) S. 41.] –