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BLKÖ:Stadion, Franz Conrad Graf (1736–1787)

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 37 (1878), ab Seite: 28. (Quelle)
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8. Franz Conrad Graf Stadion. Mit diesem Taufnamen erscheint bei Nagler ein Stadion als Aetzkünstler aufgeführt, welcher in der Zeit von 1770–1782 in Göttingen mehrerer Blätter radirt hat und im Jahre 1803 gestorben ist. Nun sind in der Familie Stadion folgende Sprossen des Namens Franz Conrad constatirt: a) der Würzburger Dompropst [5. 27, Nr. 6], gest. 1680; – b) ein Franz Conrad als Sohn Johann Christophs und Maria Magdalenas von Ostein, jung gestorben; – c) der Bamberger Fürstbischof [S. 28, Nr. 7], gest. 1787, und d) Franz Conrad, der Vater der beiden berühmten Grafen Friedrich Lothar [S. 35] und Johann Philipp Karl [S. 37], welcher 1736 geboren und 1787 gestorben ist. Ein Stadion, weder ein Franz Conrad noch ein Anderer, der 1803 gestorben, ist nicht bekannt. Der Einzige, der in einer dem Jahre 1803 nahestehenden Zeit gestorben, ist der Bamberger Domcustos Johann Philipp, Bruder des letztgenannten Franz Conrad, welcher im Jahre 1800 das Zeitliche segnete. Also entweder gibt Nagler ein falsches Todesjahr an oder sind die Taufnamen des Aetzkünstlers S. nicht richtig. Im Uebrigen stimmt die Zeit der Ausführung der Radirungen ganz gut mit den letzten Franz Conrad zusammen, welcher sich um die Jahre 1770–1782 in Göttingen aufgehalten haben kann. Die von dem genannten Grafen ausgeführten Blätter stellen dar: eine Folge von vier Landschaften, bezeichnet mit seinem Namen, mit Göttingen und den Jahreszahlen 1779 und 1780 (in gr. 8°.), und eine Landschaft mit Gebäuden zur Linken und einem großen Baume, zur Rechten ein Kahn auf dem Wasser, bezeichnet: „F. C. de Stadion inv. et fec. 1781“ (gr. 8°.). [Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Band XVII, Seite 200. –