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BLKÖ:Splény, Elias

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 36 (1878), ab Seite: 203. (Quelle)
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II. Einige besonders denkwürdige Sproßen des Freiherrn-Geschlechtes Splény de Miháldy.

1. Elias (geb. zu Rosenberg in der Liptauer Gespanschaft im Jahre 1611, gest. zu Preßburg 12. October 1675). Sein eigentlicher Name ist Elias Neußel von Splény. Sein Vater Jacob war erst Rector zu Sz. Iván, dann Prediger zu Rosenberg; die Mutter Dorothea war eine geborene Szkacsányi. Elias hörte die höheren Studien zu Rostock, wo er die folgenden zwei Dissertationen öffentlich vertheidigte: „Dissertatio in augustanam confessionem ex articulo 18 et 19 de libero arbitrio et caussa peccati“ (Rostochii 1636, 4°.), und: „Dissertatio de fundamento fidei prout ex Theologia et Christologia peti potest“ (ibid. 1637, 4°.). Im October 1639 wurde S. Rector zu Bartfeld. In dieser Stellung veröffentlichte er die Schrift: „Aphorismi de unione et comunicatione naturarum et idiomatum hypostatiea“ (Bartfae 1641, 4°.). Bis zum Jahre 1646 versah er sein Rector- Amt, im genannten Jahre wurde er Stadt-Notar, in welcher Stelle er durch 27 Jahre, bis 1673, verblieb, worauf ihm die Stadtrichterstelle übertragen wurde. Zwei Jahre später, nachdem er von einer beschwerlichen Dienstreise aus Preßburg krank heimgekehrt, starb er im Alter von 64 Jahren. Von seiner Nachkommenschaft ist nur eine Tochter Margaretha bekannt, die sich mit dem Pfarrer zu Bartfeld, nachmaligen Superintendenten Jacob Zabler,vermält hat. Zabler, dessen Biographie Haan’s „Jena Hungarica“, Seite 16 enthält, hielt auch die Leichenrede seines Schwiegervaters, welche unter dem Titel: „Frommer Christen Lust in Unlust“ (1675, 4°.) im Druck erschienen ist und Nachricht über Elias Splény’s Lebensumstände enthält. Johann Samuel Klein in seinem Werke: „Nachrichten von den Lebensumständen und Schriften evangelischer Prediger in allen Gemeinen des Königreiches Ungarn“ (Leipzig und Ofen 1789, Diepold und Lindauer, 8°.) schreibt im 1. Bande, Seite 101: „Von Elias Splény stammt die jetzige freiherrliche Familie Splény ab“. Das ist ein Irrthum. Elias hatte noch zwei Brüder und eine Schwester. Diese Letztere, Magdalena, war mit Zacharias Láni, dem Sohne des berühmten Elias Láni, ersten Superintendenten in Ungarn, vermält. Von den beiden Brüdern war der eine, Jeremias, Rector zu Schemnitz, der zweite aber, Jacob, ist mit seiner Gattin Susanna Gladeczky der Stammvater der heutigen Splény. [Vergleiche das Nähere in der Genealogie der Freiherren Splény.] –