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BLKÖ:Seidel, Emanuel

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Seidl, Conrad
Band: 34 (1877), ab Seite: 10. (Quelle)
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2) Emanuel Seidel (gest. in Prag im Sommer 1872). Nach in Wien beendeten medicinischen Studien war er Assistent an der Augenklinik unter Professor Rosas, wurde darauf Professor der Vorbereitungswissenschaften an der medicinisch-chirurgischen Schule in Innsbruck, von wo er später nach Pesth und dann von dort nach Prag übersetzt wurde. Im Jahre 1871 war er Universitätsrector in Prag und in der früheren Landtagssession saß er als Abgeordneter einer kleinen Stadt im böhmischen Landtage. Als er an der Pesther Hochschule 1861 außer Activität gesetzt wurde, erfolgte zunächst (28. März) seine Ernennung zum Professor an der chirurgischen Lehranstalt in Salzburg. Ehe aber noch Dr. Seidel diese Stelle antrat, wurde er mit kais. Entschließung vom 26. Juni zum Professor an der Prager Hochschule ernannt, unter Beibehalt des Titels, Ranges und Charakters eines ordentlichen Universitätsprofessors und Aufrechthaltung des ihm an der Pester Universität zugestandenen Gehaltes und Vorrückungerechtes. Die unten bezeichnete Quelle gibt nicht uninteressante Aufschlüsse über Seidel’s Berufungen nach Pest und Prag, und damit zugleich über die Verhältnisse der Professoren der Medicin an den österr. Hochschulen. Seidel, der als Augenarzt begann, war gezwungen, um seine Existenz fristen zu können, seine Specialität aufzugeben und eine Lehrkanzel in Innsbruck anzunehmen, die ihm ganz und gar nicht zusagte. In seinem Fache war er auch schriftstellerisch thätig, und ist von ihm die nachstehende Monographie: „Die granulöse Ophthalmie oder die sogenannte ägyptische Augenentzündung“ (Wien 1850, Leo, gr. 8°.) erschienen. [Neues Fremden-Blatt 1872, Nr. 213: „Dr. Emanuel Seidel“.] –