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BLKÖ:Sebestyen, Stephan

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Sebestyén, Gabriel
Band: 33 (1877), ab Seite: 243. (Quelle)
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Sebestyen, Stephan (Theolog, geb. zu Mezötur im Heveser Comitate Ungarns 6. März 1761, gest. 25. Jänner 1841). Dürfte wohl von der im Zempliner Comitate heut noch blühenden und von Kaiser Leopold I. im Jahre 1659 geadelten Familie Sebestyen abstammen. Stephan begann seine Studien in seiner Vaterstadt, setzte sie in Debreczin fort, wo er sie auch im Jahre 1784 beendigte. Zunächst im Lehramte thätig, versah er zu Kunszentmiklos durch drei Jahre eine Lehrerstelle. Darauf begab er sich 1787 nach Frankfurt a. d. O. und setzte, an der dortigen Hochschule sich für die priesterliche Laufbahn vorbereitend, seine Studien fort. Nach seiner Rückkehr in die Heimat wurde er zunächst Prediger in Monora, dann aber kam er als Professor der orientalischen Sprachen nach Debreczin, auf welchem Posten er ein Decennium thätig blieb. 1803 wurde er Pastor zu Böszörmenyi, 1806 zu Szoboszlo und 1814 zu Monora. Drei Jahre später an die Lehranstalt zu Pápa als Professor der Theologie berufen, versah er 20 Jahre hindurch, bis zu seinem im Alter von 60 Jahren erfolgten Tode, dieses Lehramt. Die Titel der von ihm herausgegebenen Schriften sind: „Messiologia vagy a Messiásról szóló jövendölések magyarázata“, d. i. Messiologie oder die Erklärung der Prophezeiungen über den Messias (Ofen 1835); – „Hebraizáló etymologus“, d. i. Hebräische Etymologie (ebd. 1836), wurde von der kön. ungar. Akademie der Wissenschaften zur Herausgabe angenommen und der Verfasser von derselben für seine Arbeit honorirt; – „Észrevételek a vallásra egy kantianus philosophustól“, d. i. Anmerkungen über die Religion von einem Anhänger der Kant’schen Philosophie; – „Kézikönyvecske [244] toldalékul a messiologiahoz“, d. i. Handbuch als Anhang zur Messiologie (Ofen 1831). In Handschrift hat er eine Apologetik und ein Handbuch der dogmatischen Theologie hinterlassen. –